Siechfred: Mobbing

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Tag Ludger.

Ich finde es uebrigens nicht gut, dass es den Tatbestand Mobbing ueberhaupt gibt. Das hat im Arbeitsrecht nichts verloren, wem sein Job nicht gefaellt, dem empfehle ich zu wechseln.

Ist es nicht zu einfach zu sagen, dass Mobbing etwas damit zu tun hat, wie einem ein Arbeitsplatz gefällt? Gemobbt wird man wegen eines bestimmten bewussten oder unbewussten Verhaltens, allzu oft aber auch wegen bestimmter äußerer oder innerer Merkmale. Das hat zunächst nur am Rande etwas mit Arbeitsrecht zu tun, da gebe ich dir Recht. Aber es hat auch nur ganz entfernt etwas mit dem Arbeitsplatz an sich zu tun, denn das Arbeitsumfeld ist nur einer von vielen Aspekten eines "Jobs, der einem gefällt". Insofern machst du es dir vielleicht ein bisschen zu einfach.

[...] einziger "Nachteil", Mobbing kriegst Du vor Gericht fast nie durch. Zum Glueck.

Das liegt einfach daran, dass du als Gemobbter beweisen musst, dass du gemobbt wurdest; der/die Mobber können einfach behaupten, dass das alles ja gar nicht wahr ist. Das ist im deutschen Rechtssystem nunmal so. Das ändert aber nichts daran, dass Mobbing m.E. eine der schlimmsten Formen psychischer Gewalt ist. Im Übrigen finde ich es schade, dass immer nur von Arbeitnehmern die Rede ist, die von Chefs oder Kollegen gemobbt werden, kaum jemand spricht von Chefs, die von ihren "Untergebenen" gemobbt werden.

Siechfred

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«Ich liebe euch doch alle!»