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Hallo.

Aha. Woran erkennt der Kunde dann einen Dumpingpreise?

Gar nicht. Das ist ja ein Grund für die Situation, in der sich der Einzelhandel derzeit befindet.

Woher weiß er, dass ein Preis ein zu geringer Preis ist, um Qualität zu garantieren?

Gar nicht. Er setzt es naiverweiser voraus.

Nein, Kunden, die sich mit: "Dass der Preis nicht aus dem Ärmel geschüttelt ist, setze ich voraus." herausreden, sollen ruhig fauliges Fleisch essen, Handwerkzeug nach einmaliger Benutzung wegwerfen, Kurse belegen, die nichts bringen.

Genau das findet ja auch statt, und zwar in allen Preisklassen.

Jeder mündige Verbraucher weiß, welchen Betrag er selbst monatlich _mindestens_ zum Leben benötigt und welches Einkommen er braucht, um diesen Betrag zur Verfügung zu haben. Man kann auch ungefähr wissen, welcher Aufwand hinter einem Produkt steckt, nicht genau, aber wohl so genau, um zu erkennen, dass Schweinefleisch zum Kilopreis von 5,00 EUR, ein Akkuschrauber für 4,98 EUR oder eben ein Kurs für 10,00 EUR pro Stunde je 2 Teilnehmer nicht kostendeckend möglich sind.

Oder ein Notebook mit zwei Mobiltelefonen für null Euro. In Zeiten der Quersubventionierung und der immerwährenden Ausverkäufe ist das nicht mehr zu überblicken.

Nun kann man natürlich _wirklich_ Schnäppchen machen, weil das Fleisch weg muss ;-)), der Akkuschrauber ein Auslaufmodell ist, dessen Lagerbestände geräumt werden, der Kurs so günstig ist, weil es sich um zwei "Auffüllplätze" handelt, alles das deutet aber trotzdem darauf hin, dass man nicht 100% Qualität erwarten darf. Das Fleisch ist gerade noch vor dem Verfallsdatum, für den Akkuschrauber wird es keine Ersatzteile mehr geben, im Kurs ist man eben der zusätzliche Teilnehmer...

Was auch nichts schlechtes sein muss. Zum Beweis möchte ich die zahlreichen Wegwerfartikel anführen: Kugelschreiber, Feuerzeuge etc.

Die Ansicht, dass der Verbraucher am Markt nur Preise vergleichen muss, würde voraussetzen, dass staatliche Kontrollen die Preiswürdigkeit garantieren. Was aber soll das kosten? Wer soll das bezahlen?

Und wer darf oder muss welche Posten in die Kalkulation einbeziehen?

Das hat mit einer vermeintlichen "Geiz-ist-geil"-Mentalität nichts zu tun.
Doch, und mit: "Der Preis kann nur so günstig sein, weil das Produkt in Billiglohnländern zu Dumpinglöhnen zusammengebaut wird? Mir doch egal, Hauptsache billig." Spätestens, wenn der eigene Arbeitsplatz in ein Billiglohnland verlegt wird, ist es dann plötzlich nicht mehr egal.

Wenn es so einfach wäre, könnte man ja einfach das teurere Produkt kaufen, da das im Umkehrschluss ja aus keinem Billiglohnland stammen kann.

Und das du bei mir mit deiner alten Weisheit offene Türen einrennst, ist ja schon meinen Produktempfehlungen hier im Forum zu entnehmen.
Das mag sein, trotzdem ist die Meinung, welche Du hier vertrittst, meiner Meinung nach falsch.

Mit dieser Fehleinschätzung deinerseits kann ich gut leben.
MfG, at