Andreas Korthaus: Amtsgericht München opt-in-mail ist auch Spamming

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Hallo!

Für eine Newsletterversand wäre eine opt-in-mail auch gar nicht erforderlich. Hierzu müsste nur

aa)
Die fragliche Datei (z.B. der aktuelle Newsletter) vom Werbenden zum Download zur Verfügung gestellt werden.

In welchem Format?

Was ist der Unterschied ob sich der Anwender jetzt eine HTML-Datei herunterläd, oder irgendwas anderes (außer dass bei anderen Formaten die Gefahr besteht dass der Anwender diese nicht verarbeiten kann)?

bb)
Der interessierte User kann sich diese Datei auf seinen Rechner herunterladen.

Ja, das ist bei HTTP so üblich. Passiert auch mit jeder Grafik, jeder HTML-Seite...

(Hierbei erhält der Werbende automatisch dessen IP-Adresse, sodass er in Fällen von Manipulationen leichter den Störer ermitteln kann.)

Schon mal was von JAP, Anonymizer, anonymen Proxies... gehört?

cc)
Die Datei könnte dann eine Funktion für eine Antwortmail an den Werbenden besitzen, mit deren Hilfe der User sie dann zurück mailt.  Hierbei wird, wie bei jeder anderen e-mail auch, die e-mail-Adresse des Users übermittelt.

Und womit soll die Mail verschickt werden? Wer sagt dass der Anwender ein Email-Programm hat? Wer sagt dass der Anwender ein Email-Konto hat, auf das er anders als per Webmail zugreifen kann? Wer sagt dass der Anwender gerade an seinem eigenen PC sitzt wo das Programm konfiguriert ist? Wer sagt dass er überhaupt so ein Programm nutzt? Wer sagt, dass das System so konfiguriert ist bzw. sein kann, dass man aus einer "Datei" heraus ein Email-Programm öffnen kann, bzw. das Email-Programm das der Anwender verwendet?

dd)
Die Eintragung der e-mail-Adresse zur Bestellung/Anmeldung des Newsletter erfolgt somit nicht manuell in einer Eingabemaske, sondern wird automatisch mit der Antwortmail übermittelt.

Was ist jetzt rechtlich gesehen genau der Vorteil der Übertragung der Email-Adresse per SMTP, gegenüber HTTP? Technisch gesehen ist es einfach nur sehr viel umständlicher und sehr viel unwahrscheinlicher dass es überhaupt möglich ist. Die Möglichkeit eine fremde Email-Adresse zu senden ist dieselbe.

Die Anmeldung für Newsletter, e-cards etc. käme dann vom User mit seiner e-mail-Adresse.

Wer sagt das? In Spam-Mails stimmt die Absender-Adresse auch eher selten.

Grüße
Andreas

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