Christoph Zurnieden: Kernel-Update

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Hi,

Warum? Wenn ich mir angucke wie viele sicherheitsrelevante Probleme mit jeder neuen Kernel-Version behoben werden...

Nicht jeder Sicherheitspatch erfordert einen Reboot. Nicht jede Sicherheitslücke erfordert "für Dich" einen Patch.
Der Linuxkernel ist für PC-Hardware konzipiert, muß und will auch möglichst viel abdecken und ist daher mittlerweile zu einem riesigem Monster geworden (kein Wunder, wenn die Treiber für Uralthardware/unmaintained o.ä. so langsam rauswerfen). Wenn da in irgendeinem obskurem Treiber für noch exotischere Hardware ein Sicherheitsloch ist und Du hast die Hardware nicht und somit auch den Treiber nicht geladen brauchst Du auch kein Update.
Das kann der Laie jedoch kaum beurteilen. Muß er auch nicht, dafür sind wir ja da und deshalb auch die Nachfrage, warum denn ein Update sein müsse.

Vielleicht läßt sich ein vollständiges Update und der dadurch notwendige Reboot verhindern.

Ich denke jemand der nach Möglichkeit einen Reboot bei einem Kernel-Update  verhindern möchte, stellt hier nicht so eine Frage ;-)

Aus Erfahrung kann ich sagen: das stimmt so nicht mehr. Das von Windows her bekannte Partikelwissen hat nun auch bei GNU/Linux zugeschlagen.

Mir persönlich gefällt es nicht wirklich, dass der 2.6er Kernel eigentlich immer noch ein Entwicklungs-Kernel ist wie 2.5.

Es soll wohl keinen echten Entwicklungskernel mehr geben, auf einen 2.7 wirst Du wohl lange warten. Aber das ist alles noch sehr in der Schwebe, mal schauen, wie sich's so entwickelt.

Zu 2.4er Zeiten galt der vanilla-Kernel als sehr stabil.

Zu 2.4er Zeiten galt der 2.2er als sehr stabil >;->

Wenn ich mir aktuelle ChangeLogs des 2.6er Kernels ansehe (meist über 1MB, gegenüber 4.6KB von 2.4.31) weiß ich nicht ob 2.6 schon eine so gute Idee ist.

Die Größe des Changelogs ist nicht wirklich ausschlaggebend.

Naja, auf "Standard-Hardware" wird er inzwischen wohl ausreichend stabil sein. Die neuen kleineren Release-Schritte finde ich aber gar nicht so schlecht, zumindest in der aktuellen Situation, wo alle neuen Features direkt in den Standard-Kernel fließen.

Das mag Dir gefallen, aber in meinem Fall verbietet sich dadurch eine Benutzung, zumindest im beruflicher Hinsicht. Da brauche ich Stabilität und Sicherheit vor allem anderem. Das heißt im PC-Bereich 2.2er Linux, OpenBSD, FreeBSD, FreeDOS; der 2.4er Linux kommt nur auf Desktops zum Einsatz. Allerdings scheint er sich zu beruhigen, ich werde ihn wohl mal probeweise auf dem einen oder anderem Standalone-Server einsetzen.
Einen 2.6er Linux werde ich wohl erst einsetzen, wenn der 2.8er (3.0er?) raus ist. Oder jemand außer mir dafür gerade steht, wenn er Verwirrung stiften sollte.

so short

Christoph Zurnieden