Sven Rautenberg: Zusammenfassende Klarstellung

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Moin!

ich gehe mal davon aus, dass du bisher ISDN hattest um telefonisch erreichbar zu sein, wenn du surfst.
Daraus folgt, dass du zukünftig bei der Telefon-Grundgebühr sparen kannst, da DSL mit deiner Erreichbarkeit während des Surfens nichts mehr zu tun hat (zweiter Kupferdraht). Du brauchst nämlich nur noch nen analogen Anschluss und kein ISDN mehr.

Natürlich _kann_ man, sofern man bei ISDN nur die Features nutzt, die der analoge Anschluß auch hat, nämlich nur eine einzige Telefonnummer und "nur telefonieren", bei der Nutzung von DSL auf den meist teureren ISDN-Anschluß verzichten - es ist aber keinesfalls erforderlich oder zwingend, und sobald man auf einer zweiten Telefonnummer ein Faxgerät angeschlossen hat, oder aus sonst einem Grund eine zweite Telefonnummer für irgendeinen Zweck benutzt, kann man diesen Schritt auch nicht mehr gehen.

Und dann noch was: Entgegen mancher Antwort in diesem Thread kannst du deine Nummer behalten, auch wenn du den Anbieter wechselst. Wär ja noch schöner. Du musst dich, solltest du von ISDN auf analog downgraden, nur entscheiden, welche der biherigen Nummern du mitnehmen möchtest, da analoge Anschlüsse ja nur über eine Nummer verfügen.

Ich schätze, die Auswahlmöglichkeit könnte hier im Zweifel eingeschränkt sein auf "nur die Hauptnummer ist auf den Analoganschluß übertragbar". Das könnte dann ein Problem sein, wenn man sich aus ästetischen Gründen aus den ISDN-Rufnummern nicht die Hauptnummer ausgesucht hat, unter der man derzeit erreicht wird.

Zusammenfassend also:

[X] Anschlußgebür analog ODER alternativ [X] ISDN-Grundgebür
[ ] den ISDN-Preis für Internet (X Ct./Min) -> den auf keinen Fall mehr!
[X] DSL-Grundgebür
[X] DSL-Preis für Internet (Flatrate oder Volumen- oder Zeittarif)

Das Problem bei der Ermittlung eines abschließenden Preises bildet die Telekom. Die bietet durch ihre diversen Tochterfirmen alle möglichen Details an, die für einen vollständigen Telefon+DSL-Anschluß notwendig sind: Telefonanschlußgebühr, DSL-Anschlußgebühr und Internetverbindungsgebühr (Flatrate, zeit- oder volumenbasiert).

Die Telefonanschlußgebühr ist dabei in der Werbung irrelevant und wird komplett ausgeblendet - kostet aber natürlich trotzdem was. Die DSL-Anschlußgebühr ist auch kaum Bestandteil der Werbung, weil die meisten Anbieter von "DSL-Flatrate" in der Regel nur das letzte, nämlich die Internetverbindungsgebühr verkaufen können - der Rest basiert komplett auf dem Angebot der Telekom (welche Konzerntocher auch immer das dann real abrechnet, sei mal egal).

Alternative Telefongesellschaften, zu denen man mit seinem Telefonanschluß komplett wechseln kann, rechnen in ihrer Werbung meist anders und zeigen einen Komplettpreis.

Und da ist es eben schon ein Unterschied, ob ich für Telefonanschluß (ISDN), DSL-Anschluß (5MBit/512kBit) und Onlinegehen (Flatrate) 53 Euro bezahle - und zwar insgesamt (plus Telefongespräche, bei denen ich zwar nicht die Wahl habe, irgendwelche Vor-Vorwahlanbieter zu nutzen, aber mich damit auch gar nicht rumärgern muß, sondern insgesamt recht günstig telefoniere), oder ob ich bei der Telekom bin, für den Telefonanschluß 23,95 Euro zahle, für den DSL-Anschluß (nur 3MBit/384kBit) nochmal 24,99, und dann obendrauf noch Geld für eine Flatrate investieren muß - die bei der Telekom wahnsinnige 49,99 Euro kosten soll, anderswo aber auch kaum unter 10 Euro zu kriegen ist.

Alternative Telefongesellschaften sind nicht grundsätzlich böse. Genau wie die Telekom kriegen auch sie es in Einzelfällen nicht gebacken, einen Kunden punkt- und zeitgenau mit der versprochenen Kommunikationsdienstleistung zu versorgen, die Gründe dafür liegen dabei aber nicht immer in diesem Unternehmen selbst, sondern gerne auch mal beim Monopolisten Telekom, der ja letztendlich für die gesamten existierenden Teilnehmeranschlußleitungen und deren Umschaltung zuständig ist.

Deshalb: Bei allen Rechenmodellen sollten immer die Gesamtkosten des Telefon+DSL-Anschlusses betrachtet werden, niemals nur simple Einzelpreise einer "DSL-Flatrate".

  • Sven Rautenberg