Daniela Koller: Open Source Projekt gruenden

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Hi Frank

Das sind nur gerade die aktuellen Modebegriffe in deinem Umfeld. Auf normal ist das nichts anderes als:

  • Business Projektleiter
  • Technischer Projektleiter
  • Spezialist aus der Fachabteilung
  • Softwarearchitekt
  • Entwickler (erstellen üblicherweise auch das Paket für die     Auslieferung)
  • Test- / Abnahmeverantwortlicher

Von daher stimm ich Anonymous zu, Bullshitbingo in seiner reinsten Form.

Nicht dass dies gleich ein professionelles Projekt ausmacht aber alle diese Aufgaben in einer Person zu bündeln und froh ins Blaue hinein zu entwickeln, endet aus Erfahrung immer in Frickelsoftware ;-) Da ist es egal, ob man später auf dieser "coolen" OpenSource Welle mitschwimmt oder "böse" kommerziell wird.

Nein, bei Kleinstprojekten können die sehr gut auf eine Person zusammengefasst sein. Wenn ich für mich irgend ein GUI entwickle, bestimme ich, was ich will (Qualifiziert, weil ich weis, wie es für _mich_ am besten ist und ich der Zielanwender bin), ich bestimme, wie ich das implementiere (kann ich auch da ich doch inzwischen viel Erfahrung habe) und wann ich damit zufrieden bin, bestimmt auch ich da ich der Anwender bin.

Bei Projekten für einen grösseren Anwenderkreis ist es sinnvoll, diese Rollen auf wenigstens 2 Leute zu verteilen.

  1. Definiert was gemacht werden soll. Testet zum Schluss, ob
       es das ist, was er wollte und es funktioniert, wie er es
       wollte.
  2. Erstellt das Produkt.

Je grösser das Projekt, desto mehr Leute werden es dann natürlich die auf die entsprechenden Rollen verteilt werden, üblich ist aber, dass der Business-Projektleiter dem Team aus Anwendern und Fachspezialisten vorsteht und der technischer Projektleiter dem Team aus Softwareentwicklern und Architekten. Qualitätssicherung wird üblicherweise auf 3 Parteien verteilt, die Fachleute, ob es das ist, was sie wollten, die Techniker, ob es funktioniert und die Abnahmetestleute ob es sich mit der Umgebung verträgt und ob alle anderen ihre Tests ordentlich gemacht haben.

Wozu soll es gut sein, sich am Anfang auf eine Lizenz zu einigen, wenn man noch nicht mal absehen kann, ob und wann etwas brauchbares rauskommt?

Um Streit zu vermeiden, wenn etwas gutes raus kommt. Um sicherzustellen, dass die Beteiligten das gleiche Ziel haben. Was machst du sonst, wenn einer deiner Beteiligten damit Geld verdienen will, ein anderer aber nicht zustimmt, dass seine Arbeit für Geld verkauft wird weil er sie gerne frei zur Verfügung stellen will?

Gruss Daniela