Moin!
* WMV mit Movie Maker: Am einfachsten, aber am wenigsten variabel. Probleme mit Linux-Usern (selber ab und zu einer). Würde ich prinzipiell gerne ablehnen (wollen).
Selbst dieses Format ist unter Windows kein Selbstgänger. Ich hab schon WMVs gesehen, bei denen der Media Player keinen passenden Codec bei Microsoft gefunden hat, bzw. bei denen der Ton-Codec unauffindbar war, das Bild also stumm ablief.
* MPEG2 mit TMPGEnc: Am weitesten verbreitet (OS-unabhängig), aber Kompressionsrate schlecht. Codec ist fast überall vorhanden.
MPEG2 ist nicht unbedingt so verbreitet, MPEG1 hingegen dürfte überall abspielbar sein, De- und Encoder sind kostenlos herstellbar - aber in der Tat kriegt man dort relativ viele Daten für's Bild.
* XVID mit VirtualDub: mein Favorit (leider Codec zusätzlich zu installieren)
Verspricht durch den Codec-Install DAU-inkompatibel zu sein.
* RealMovie: Will ich nicht (kann Real nicht leiden). Gibts Argumente FÜR Real (mir fällt bei den Alternativen nix ein)?
Dieselben Argumente, die für WMV sprechen, sprechen für Real.
* Quicktime: Willichauchnichtundzwareinfachso. Aber falls jemand gute Argumente hat, würde ich auch Quicktime nehmen.
Siehe WMV, siehe Real. Erfordert wie Real einen Extraplayer.
Habt ihr hier Erfahrungen gemacht und könnt ihr mir nen Ratschlag geben? Ich möchte nicht nach 3 Monaten alle Videos umwandeln müssen, wenn es Probleme gibt.
Die spannende Frage ist doch: Welche weiteren Anforderungen stellst du oder stellen deine Zuschauer. Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, einen 600MB-Film herzustellen, wenn dir die Bildqualität wichtig ist, du den Speicherplatz und Traffic hast und die Zuschauer alle DSL-Flatrates besitzen.
Mehr oder weniger stark komprimieren tut man ja nur, weil eine oder mehrere Nebenbedingungen dies erforderlich machen. Ein Live-Stream über Modem erzwingt z.B. eine maximale Datenrate, und um die zu erreichen, wird eben eine unansehnliche Briefmarke mit reduzierter Bildrate aus dem Video - zusammen mit miesem Ton.
Ich persönlich würde angesichts der Kompatibilität MPEG2-Videos erstellen. Zusammen mit passender Rechenpower für tmpgenc (2-pass VBR o.ä.) dürfte die erzielbare Qualität ausreichend sein, bei 25fps mit Viertel-PAL-Auflösung. MPEG1 wäre als Kompatibilitätsmodus angebracht, wenn es tatsächlich Zuschauer gibt, die MPEG2 nicht abspielen können (nicht jeder hat diesen DVD-Codec auf seinem Rechner). Allerdings ist keines der von dir vorgeschlagenen Formate als Archivformat geeignet, um später nochmal Filme höherer Qualität zu generieren.
- Sven Rautenberg