Richard Rüfenacht: Flash als Bestandteil von SELFHTML 9.0

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Hallo Marc!

Natürlich sollte es für das Tool von Macromedia eine Seite geben, die allerdings auch auf die OpenSource-Alternativen hinweist. Im Grunde stelle ich mir eine solche Struktur vor:

+------------------+
                 ------| Macromedia Flash |-----
+----------+     |     +------------------+    |     +------------------+
| Einstieg |-----|                             |-----| ActionScript 2.0 |
+----------+     |     +------------------+    |     +------------------+
                 ------| OpenSource-Tools |-----
                       +------------------+

D.h. es gibt erst einen zentralen Einstieg, der auf die Unterschiede zwischen den beiden eigentlichen Einführungen hinweist.

Irgendwie vermisse ich eine dritte Gruppe, nämlich all die vielen Tools, die ebenfalls *.swf Dateien erzeugen können. Einige sind kostenlos, andere mehr oder weniger preiswert. Ich meine, in der Einleitung sollte zunächst klar gemacht werden, dass *.swf nicht einfach Flash ist, da scheint mir ein sprachliches Problem zu bestehen. Die Kernaussage: um *.swf zu erstellen, wird nicht unbedingt Macromedia Flash benötigt.

Die beiden Einführungen dann zeigen die Grundprinzipien der Tools - und sollen prinzipiell dazu dienen, dem Leser zu zeigen, wo ActionScript ins Spiel kommt, mit einigen grundlegenden Beispielen.

Die Beschreibung von Macromedia Flash und eventuell noch weiterer Tools halte ich für nicht realisierbar und auch nicht für sinnvoll in dieser Flash feindlichen Umgebung. Ich halte eine klare Gewichtung zu Gunsten von OpenSource für besser zu SELFHTML passend und auch besser einem breiten Informationsbedürfnis in dieser Richtung angemessen. Es sollte klar werden, dass das etwas missverständliche Gerede von *Flash* nicht unbedingt das Tool *Macromedia Flash* meinen muss. Das - wie ich finde - wichtigste Tool der OpenSource-Szene für *.swf hast du noch gar nicht erwähnt: ECLIPSE. Dazu gibt es z.B. das AS2-Plugin ASDT und andere.

Denn ActionScript macht Flash erst richtig dynamisch, damit kann man viele Dinge erledigen: Sounds (MP3) und Videos (FLV) laden und abspielen, XML-Daten parsen, mit Server kommunizieren, etc.
Der letzte (und wichtigste!) Teil ist dann der mit ActionScript, der ja unabhängig von dem verwendeten Tool geschrieben werden kann.

Irgendwie habe ich bei deiner ActionScript-Interpretation kein so gutes Gefühl. Alles in Flash ist ActionScript, die Frage ist nur, ob die Scripte schon fertig sind, oder ob die geschrieben werden müssen. Viele Tools, die *.swf Dateien erstellen können, greifen auf vorgefertigte Scripts zurück, auch Macromedia Flash selbst.

Mit prinzipiellen Beispielen, und zuletzt ein Verweis auf die aktuellste ActionScript-Referenz.

Auf die Beispiele bin ich besonders gespannt. ;-)

Das Ziel für SELFHTML sollte für mich auf jeden Fall darin bestehen, Dinge mit Flash aufzuzeigen, die mit den heutigen Mitteln einfach nur schlecht realisierbar sind (siehe EMFF).

Da setzt du dir aber hohe Ziele. Eigentlich würde es schon genügen, wenn einige grundsätzliche Missverständnisse ausgeräumt würden. Dazu eine Aussage, die der als Flash Kritiker bekannte Usability-Guru Jakob Nilsen kürzlich in einem Interview gemacht hat: "Flash kann gut eingesetzt werden. Ich habe einige tolle Konfigurationswerkzeuge und sogar Warenkörbe mit vollständigem Checkout in Flash-Technik gesehen, die flüssiger zu bedienen waren , als der klassische seitenbasierte Ansatz." [MX Magazin 10/2005 S.38]

Beste Grüsse
Richard