Hallo Daniel,
Und schon haben wir hier den ersten groben Fehler.
Nun ich habe einen Datenträger mit der Software erworben und wie der Wikipediaartikel sehr schön ausführt, findet auch genau da der Vertragsabschluss ab und man erwirbt dadurch auch die Nutzungsrechte.
Der Witz ist in der Tat, dass du _nur_ das Nutzungsrecht erwirbst. Allerdings muss der Softwarehersteller dich auch in die Lage versetzen, es auch ausüben zu können - daher der Datenträger und die Bedienungsanleitung (meistens).
Es ist ätzend sie zu lesen und sie enthalten oft haufenweise unwirksame oder zumindest umstrittene Klauseln. Zudem sind sie praktisch für Heimandwender irrelevant, weil ihre Einhaltung kaum überprüfbar ist, ich kümmere mich also idR nicht darum, was da genau drin steht. ;-)
Ich habe keinesfalls gesagt, dass das Lesen der Nutzungsbedingungen einfach wäre. Die meisten Leute lassen's spätestens nach dem ersten Absatz. Woher du weißt, dass sie unwirksame Klauseln enthalten ohne einen Juristen konsultiert zu haben, kann ich nicht beurteilen. Dass sie umstrittene Klauseln enthalten, ist ja allseits bekannt - davon leben sie ja, unsere lieben Juristen.
Das ist alles eine Frage des Rahmens, der gesteckt wird. Von der Beantwortung dieser Fragen leben Heerscharen von Anwälten.
Recht einfach Juristen zu überlassen, ist keine gute Idee.
Nunja - es steht ja jedem Menschen grundsätzlich frei, Jura zu studieren und sich entsprechend "einzubringen", gelle? Ansonsten gilt nach wie vor, dass deine Meinung nur so lange gilt, wie sie rechtlich abgesichert ist. Dazu brauchst du eben doch die Damen und Herren Anwälte und Richter.
Die Einstellung "Was in der Lizenzvereinbarung steht, habe ich zu beachten" halte ich persönlich für sehr gesund.
Naja, wenn das in 10 verständlichen Punkten auf der Packung stände, aber so sehe ich ja nicht, was ich als Kunde für einen Nutzen dafür habe, herauszufinden, ob der Hersteller mir verbieten möchte, seine Marktuntergliederungsstrategie zu unterlaufen.
Ich habe nie behauptet, dass ich das alles in Ordnung fände. Es ist aber der Status quo. Wenn du etwas daran ändern willst... siehe oben. Selbstverständlich kannst du natürlich a) in deinen vier Wänden tun, was du für richtig hältst oder b) einen Anwalt mit der Wahrnehmung deiner Interessen beauftragen, wenn es dich stört, dass du, wenn du mit der Software, für die du eine Nutzungslizenz erworben hast, nicht verfahren kannst, wie du das möchtest.
Was ich hier angemerkt habe, ist der Status, der vorhanden ist. Dass es in der Praxis ganz, ganz anders aussieht und Privatanwender sowieso keinerlei Kontrolle unterliegen, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Wenn man sich korrekt verhalten möchte, muss man aber leider die Lizenzbedingungen lesen, verstehen und sich danach richten. Ansonsten verstößt man eben dagegen. Es ist sicher jeder frei, dies zu tun.
File Griese,
Stonie
Ein schlechtes Statement spricht für sich - jeder Kommentar ist verschwendete Energie, die einem bei wirklich wichtigen Unterfangen fehlen könnte.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.