Moin,
nicht so bei Visio, da ist Ctrl-W der Shortcut für "auf Blattgröße zoomen".
nun ja, Visio ist ja auch nicht ursprünglich ein Microsoft-Produkt, sondern nachträglich zugekauft. Da mag so einiges anders sein ...
Ich persönlich finde Ctrl-F4 zum Schließen des Fensters einfach nur unpraktisch. Ctrl-W lässt sich sehr schön mit der linken Hand bedienen, ebenso wie Alt-Tab, Ctrl-Tab, Ctrl-Q, Ctrl-X/C/V. Warum also dieser dämliche Ausreißer Ctrl-F4?
Zunächst mal finde ich Ctrl-F4 nicht unpraktischer als Alt-F4 zum Schließen der Applikation. Beide sind mit einer leichten Verlagerung der rechten(!) Hand ganz gut erreichbar (Daumen auf Alt bzw. Ctrl, Mittelfinger auf F4). Und man sollte diese Shortcuts vielleicht alle in ihrem historischen Kontext sehen. Die stammen alle noch aus der Anfangszeit von Windows (teilweise sind sie noch älter), als Ctrl+Buchstabe üblicherweise noch komplett der jeweiligen Anwendung zur Verfügung standen.
Aus dieser Zeit ungefähr stammt das Shortcut-Set:
F1 Hilfe (Index, Kontext-Hilfe etc. mit Shift, Alt, Ctrl)
F2(*) Speichern
F3(*) Öffnen
Alt-F4 Programmfenster schließen
Ctrl-F4 Dokumentfenster schließen
Ctrl-Ins Kopieren
Shift-Ins Einfügen
Ctrl-Del Löschen
Shift-Del Ausschneiden
Alt-BkSp Rückgängig
Mit Ausnahme der mit (*) markierten, die leider bald auf der Strecke geblieben sind, werden diese Shortcuts zum Glück auch von heutigen Windows-Versionen noch alle unterstützt, so dass man nicht auf die neumodischen Ctrl-Buchstaben Shortcuts für Edit-Funktionen angewiesen ist (ich tu mich immer noch schwer, mir die zu merken). Hinzugekommen ist irgendwann F5 als Quasi-Standard für Aktualisieren, das auch von sehr vielen Anwendungen so implementiert ist.
Ach, und wenn du schon von der griffgünstigen Lage auf der Tastatur sprichst: Eine Zeitlang galt es mal als "schick", den Shortcut Alt-X zum Beenden des Programms zu nehmen - aber wirklich durchgesetzt hat sich das auch nicht.
Ciao,
Martin
Paradox ist, wenn der Innenminister sich äußert und der Außenminister sich erinnert.