Hallo Ashura,
Anwendungsprogramme waren es noch nie, sind es nicht und werden auch nie Bestandteil eines Betriebssystems sein.
Siehst du das bezüglich es IEs genauso?
ja. Aber der IE hält sich nicht ganz an diese Devise und ist in dem Punkt leider ein Hybrid. Von der Philosophie her ist der Browser für mich aber auch genausowenig ein Teil des Betriebssystems wie ein Editor oder ein Media Player. Es sind Applikationen, die zur *Distribution* gehören, um an dieser Stelle mal das Linux-Vokabular zu bemühen.
Ein Browser besteht (vereinfacht) aus mehreren Schichten:
1. Eine Schicht, die die anzuzeigenden Daten besorgt (TCP/IP-Protokollstack)
2. Die Rendering Engine (einschließlich JS-Interpreter u.ä.)
3. Die Programmoberfläche, das (G)UI
Die erste Schicht ist heutzutage bei den meisten Systemen im OS integriert. Das ist für den IE nicht anders. Seine Rendering Engine ist aber leider tief im System verankert, was auch der Grund dafür ist, dass die Parallelinstallation mehrerer IEs so aufwendig ist. Auf der GUI-Schicht ist der IE schließlich stark mit der Windows-Shell, dem normalen Explorer verwoben, was ich durchaus legitim finde - aber nicht mit dem OS selbst.
So long,
Martin
Moskito, ergo summ.