Hello out there!
Eine Faustregel für gute Benutzbarkeit von Websites (aber auch Produkten in anderen Bereichen) ist meiner Meinung nach, nicht unnötigerweise mit Konventionen zu brechen.
Nicht nur deiner Meinung nach.
ISO 9241-10: Grundsätze der Dialoggestaltung sagt es in Grundsatz 4 Erwartungskonformität: „Ein Dialog ist erwartungskonform, wenn er konsistent ist und den Merkmalen des Benutzers entspricht, z.B. seinen Kenntnissen aus dem Arbeitsgebiet, seiner Ausbildung und seiner Erfahrung sowie den allgemein anerkannten Konventionen.“
Es gibt zum Beispiel Webdesigner, die viel Mühe darauf verwenden, die "häßlichen" Systemscrollleisten durch irgendwelche DHTML-Lösungen zu ersetzen. Das geht oft in die Hose, weil die häßlichen Scrollbars ganz einfach sehr sinnvoll sind und zudem bequem zu handhaben.
3 Steuerbarkeit: „Ein Dialog ist steuerbar, wenn der Benutzer in der Lage ist, den Dialogablauf zu starten sowie seine Richtung und Geschwindigkeit zu beeinflussen, bis das Ziel erreicht ist.“
Man ist eher selten auf Entdeckungsreise, sondern schätzt es, wenn man im Internet schnell und schnörkellos an Informationen oder Dienstleistungen kommt.
1 Aufgabenangemessenheit: „Ein Dialog ist aufgabenangemessen, wenn er den Benutzer unterstützt, seine Arbeitsaufgbe effektiv und effizient zu erledigen.“
Ich weiß jetzt auch nicht, an was für ein Zielpublikum Du Dich wendest. Der Besucher der Website eines Fotografen etwa oder eines Flash-Animationskünstlers ist ganz sicher eher darauf eingestellt, auf Entdeckungssuche zu gehen und durchaus auch mit unkonventionellen GUI-Elementen zu experimentieren, als der Geschäftsmann, der sich auf einer B2B-Plattform bewegt und bei dem der Spieltrieb allein schon aus Zeitgründen eher gegen Null tendieren dürfte.
Natürlich.
„Die Gebrauchstauglichkeit (usability) ist das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen.“
Usability kann immer nur in Bezug auf eine bestimmte Zielgruppe betrachtet werden. (Es gibt auch Fälle, in denen die Zielgruppe „alle“ sind.)
See ya up the road,
Gunnar
“Remember, in the end, nobody wins unless everybody wins.” (Bruce Springsteen)