Kleingewerbetreibender: Erstellen einer Website und Zugriffsrechte auf die Dateien

Hallo,

ich werde demnächst eine Internetseite für einen kleinen Betrieb erstellen. Ich hab dafür auch schon ein Kleingewerbe angemeldet, um alles korrekt abrechnen zu können. Nun wird diese Internetseite auch ein CMS, wenn man das so nennen will, beinhalten, daß ich selber programmiere.

Es geht mir jetzt um Folgendes: Ich würde meine PHP-Scripte gerne schützen. Das heißt, ich verkaufe die Internetseite, so wie sie ist. Mit der Möglichkeit für den Betrieb, die Seite selbst zu pflegen.  Erweiterungen sind nur durch den Hersteller, also mich möglich. Die erste Frage: Wäre eine solche Regelung rechtlich möglich?

Vorrausgesetzt es ginge, wie kann ich meine Scripte dann  schützen? Um da wirklich sicherzugehen, müßte ich die Seite ja auf mich registrieren, so daß auch nur ich auf alle Verzeichnisse zugreifen kann. Das kanns aber auch nicht sein. Die Seite soll ja schon dem Kunden gehören. Wie macht ihr das in der Regel? Registriert ihr die Webseite auf Euren Namen oder auf den Kunden und wie händelt ihr das dann mit den Zugangsdaten? Der Kunde kann ja z.B. mit Informationen des Hosters zu irgendwelchen Serverangelegenheiten auch herzlich wenig anfangen.

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen, danke!

  1. Hallo!

    Es gibt verschiedene möglichkeiten, den Quelltext für unlesbar zu machen.

    Eine Möglichkeit ist z.B. der Zend Safeguard
    www.zend.com

    oder "ionCube Encoder"

    Im Internet findest du vielleicht alternativen.
    Die guten Programme kosten aber alle Geld.

    Meistens müssen diese Erweiterungen dann auf dem Server installiert werden, was nicht bei allen Hostern erlaubt ist.

    mfg Manfred

  2. Hello,

    Du kannst Geld ausgeben und das Zend-Paket nebst Compiler kaufen odr einen freien Compiler benutzen. Da entsteht dann ein Code, der zusammen mit einem Runtime-Modul läuft, aber nicht mehr human readable ist.

    Harzliche Grüße vom Berg
    http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau

    1. Hallo!

      Vielleicht kannst du uns auch sagen, wo man so einen Compiller bekommt, oder wie er heiß?

      Manfred

      1. Hello,

        Vielleicht kannst du uns auch sagen, wo man so einen Compiller bekommt, oder wie er heiß?

        Bei http://zend.de

        Musst mal ein wenig das Portal durchsuchen.

        Und dann lhnt es sich ggf., hier im Archiv mal "PHP Compiler" einzugeben.

        Harzliche Grüße vom Berg
        http://www.annerschbarrich.de

        Tom

        --
        Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
        Nur selber lernen macht schlau

  3. hi,

    Erweiterungen sind nur durch den Hersteller, also mich möglich. Die erste Frage: Wäre eine solche Regelung rechtlich möglich?

    Könnte u.U. sittenwidrig sein, käme aber wohl auf das genaue Vertragswerk an.

    Aber als Kunde wäre man schon schön blöd, wenn man sich so einen Knebelvertrag aufschwatzen lässt.

    gruß,
    wahsaga

    --
    /voodoo.css:
    #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
  4. Hallo,

    weißt du was, wenn du so zum Kunden kommst mit so einem Müll, dann wurde ich als Kunde sage:

    Leck mich am Arsch es gibt genügend andere die mir das machen. Sie sind raus. Verschwinden Sie aus meinem Büro bzw. rufen Sie nie wieder an.

    Gruß,
    Bettina

  5. Moin!

    ich werde demnächst eine Internetseite für einen kleinen Betrieb erstellen. Ich hab dafür auch schon ein Kleingewerbe angemeldet, um alles korrekt abrechnen zu können.

    Du kannst das ganze doch auch als „Einkünfte aus selbstständiger Arbeit“ deklarieren, falls du solche Tätigkeiten nur sporadisch ausführst. Das spart einigen Aufwand. Ich habe mich für solche Zwecke damals extra von der IHK und beim Finanzamt beraten lassen.

    Es geht mir jetzt um Folgendes: Ich würde meine PHP-Scripte gerne schützen.

    Weise Entscheidung, damit keine Hacker von außen an die Seite kommen.

    Das heißt, ich verkaufe die Internetseite, so wie sie ist. Mit der Möglichkeit für den Betrieb, die Seite selbst zu pflegen. Erweiterungen sind nur durch den Hersteller, also mich möglich. Die erste Frage: Wäre eine solche Regelung rechtlich möglich?

    Was hat denn mit Sicherheit zutun, oder meinst mit Schutz den Schutz deines geistigen Eigentums? In zweiterem Fall sollte ein Copyright-Statement reichen, oder du steigst z.B. auf C oder C++ um. Was meinst du in diesem Zusammenhang eigentlich mit Erweiterungen?

    Solche Software-Projekte führe ich folgendermaßen aus: Ich erarbeite mit dem Kunden die Spezifikation, setze das ganze um, liefere das fertige Produkt inklusive Quellcode, Doku und Gewährleistung aus und biete für „Erweiterungen“ meine Dienste auch weiterhin an, z.B. gerne auch im Rahmen eines Wartungsvertrages.

    Vorrausgesetzt es ginge, wie kann ich meine Scripte dann schützen?

    Siehe oben: wechsele die Programmiersprache.

    Um da wirklich sicherzugehen, müßte ich die Seite ja auf mich registrieren, so daß auch nur ich auf alle Verzeichnisse zugreifen kann. Das kanns aber auch nicht sein. Die Seite soll ja schon dem Kunden gehören.

    Richtig. Das hat nicht nur praktische, sondern u.A. auch rechtliche Gründe (z.B. Markenrecht). Bedenke allerdings, dass einen Unterschied zwischen Seite registrieren und Webspace gibt. Wenn du z.B. zusätzlich einen Server hättest, könntest du dem Kunden seine Domain registrieren (die ihm dann gehört), aber seine Homepage liegt auf deinem Server, weil die Domain genau dorthin zeigt.

    Fazit: Geh mit deinen Kunden lieber fair um, dann brauchst du vielleicht nicht Kleingewerbetreibender zu bleiben. Dokumentiere genauestens, was du gemacht hast und übergib dem Kunden diese Dokumentation, du machst ja Auftragsarbeit und verkaufst keine Software von der Stange. Ich denke, dass der Anreiz des Kunden, dich weiterzuempfehlen, gering ausfallen könnte, wenn er später merkt, dass seine Homepage eigentlich „dir gehört“ (Domain, Inhalte).

    Viele Grüße,
    Robert

    1. Hallo,

      danke für die ausführliche Antwort.

      Du kannst das ganze doch auch als „Einkünfte aus selbstständiger Arbeit“ deklarieren, falls du solche Tätigkeiten nur sporadisch ausführst. Das spart einigen Aufwand. Ich habe mich für solche Zwecke damals extra von der IHK und beim Finanzamt beraten lassen.

      Aha! Nun ist's zu spät ;-) Aber wirklich groß ist der Aufwand bei einem Kleingewerbe ja nicht.

      Weise Entscheidung, damit keine Hacker von außen an die Seite kommen.

      Das mit dem Schützen bezog sich eher auf das geistige Eigentum. Mit Hackern hatte ich bis jetzt glücklicherweise noch keine Probleme. Dafür sind meine Seiten glaube ich auch keine wirkliche Herausforderung bzw. kein lohnendes Ziel.

      Was meinst du in diesem Zusammenhang eigentlich mit Erweiterungen?

      Z.B. könnte der Kunde ja entscheiden, später auch online-Bestellungen, also ein Shop-System zu integrieren. Sowas meinte ich.

      Solche Software-Projekte führe ich folgendermaßen aus: Ich erarbeite mit dem Kunden die Spezifikation, setze das ganze um, liefere das fertige Produkt inklusive Quellcode, Doku und Gewährleistung aus und biete für „Erweiterungen“ meine Dienste auch weiterhin an, z.B. gerne auch im Rahmen eines Wartungsvertrages.

      Nun gut, der Quellcode ist ja ohnehin für jedermann zugänglich. es wäre interessant, ob du auch Scripte mit herausgibst.

      Richtig. Das hat nicht nur praktische, sondern u.A. auch rechtliche Gründe (z.B. Markenrecht). Bedenke allerdings, dass einen Unterschied zwischen Seite registrieren und Webspace gibt. Wenn du z.B. zusätzlich einen Server hättest, könntest du dem Kunden seine Domain registrieren (die ihm dann gehört), aber seine Homepage liegt auf deinem Server, weil die Domain genau dorthin zeigt.

      Das wäre natürlich das Günstigste. Aber ich weiß ja nicht, was überhaupt noch an Auftragen kommt. Also z.Z. würde ein eigener Server noch nicht lohnen.

      Fazit: Geh mit deinen Kunden lieber fair um, dann brauchst du vielleicht nicht Kleingewerbetreibender zu bleiben. Dokumentiere genauestens, was du gemacht hast und übergib dem Kunden diese Dokumentation, du machst ja Auftragsarbeit und verkaufst keine Software von der Stange. Ich denke, dass der Anreiz des Kunden, dich weiterzuempfehlen, gering ausfallen könnte, wenn er später merkt, dass seine Homepage eigentlich „dir gehört“ (Domain, Inhalte).

      Fair möchte ich in jedem Fall mit den Kunden umgehen. Mein Anliegen ist für einige vielleicht etwas arrogant rübergekommen. Aber so meinte ich das gar nicht.

      Danke auch an die anderen Antwortenden

      1. Moin!

        danke für die ausführliche Antwort.

        Keine Ursache.

        Aha! Nun ist's zu spät ;-) Aber wirklich groß ist der Aufwand bei einem Kleingewerbe ja nicht.

        Hast du das als Gewerbe angemeldet? Kostet das nicht ein paar Euronen, plus evtl. Mitgliedschaft in einem Berufsverband oder bei einer Kammer?

        Weise Entscheidung, damit keine Hacker von außen an die Seite kommen.

        Das mit dem Schützen bezog sich eher auf das geistige Eigentum.

        In Deutschland ist AFAIK deine Arbeit von Anfang an durch das Urheberrecht geschützt.

        Mit Hackern hatte ich bis jetzt glücklicherweise noch keine Probleme. Dafür sind meine Seiten glaube ich auch keine wirkliche Herausforderung bzw. kein lohnendes Ziel.

        Webseiten sind prinzipiell Ziele für Angriffe: Böse Menschen können gekaperte Server/Seiten zweckentfremden (illegale Downloads oder Spam-Versendung etwa) oder die Seiten von Geschäftskunden könnten von der Konkurrenz gehackt werden (Defacing böte sich da an). Erpressung im Stile von 1 Million Euro oder DDOS gibt es auch.

        Was meinst du in diesem Zusammenhang eigentlich mit Erweiterungen?

        Z.B. könnte der Kunde ja entscheiden, später auch online-Bestellungen, also ein Shop-System zu integrieren. Sowas meinte ich.

        Wenn du deine Arbeit gut machst, dem Kunden ab und zu Honig ums Maul schmierst und vielleicht noch einen Wartungsvertrag abschließen kannst, wird er solche Folgeaufträge an dich vergeben.

        Solche Software-Projekte führe ich folgendermaßen aus: Ich erarbeite mit dem Kunden die Spezifikation, setze das ganze um, liefere das fertige Produkt inklusive Quellcode, Doku und Gewährleistung aus und biete für „Erweiterungen“ meine Dienste auch weiterhin an, z.B. gerne auch im Rahmen eines Wartungsvertrages.

        Nun gut, der Quellcode ist ja ohnehin für jedermann zugänglich. es wäre interessant, ob du auch Scripte mit herausgibst.

        Sorry, ich habe aus einer anderen Perspektive geschrieben: Meine bisherigen Software-Projekte hatten mit Webseiten nichts zu tun, das waren alles Programme für den Büroeinsatz. Allerdings gehörte der C-Quellcode zum Lieferumfang, obwohl es dem Kunde für die Arbeit nur auf die .exe ankam.

        […] Wenn du z.B. zusätzlich einen Server hättest, könntest du dem Kunden seine Domain registrieren (die ihm dann gehört), aber seine Homepage liegt auf deinem Server, weil die Domain genau dorthin zeigt.

        Das wäre natürlich das Günstigste. Aber ich weiß ja nicht, was überhaupt noch an Auftragen kommt. Also z.Z. würde ein eigener Server noch nicht lohnen.

        Eine andere Variante in solch einem Fall wäre die Zusammenarbeit mit einem Hosting-Provider. Das hat auch den Vorteil, dass du dich nicht um die Server kümmern musst.

        Fair möchte ich in jedem Fall mit den Kunden umgehen. Mein Anliegen ist für einige vielleicht etwas arrogant rübergekommen. Aber so meinte ich das gar nicht.

        Ich vermute mal, dass hinter deinem ursprünglichen Anliegen die Idee stand, den Kunden auf diese Art an dich zu binden, allerdings wäre das IMHO Ansichtssache gewesen: Verkaufst du dem Kunden die Webseite als (eine Art) Software? – Dann wäre es denkbar, den Code zurückzuhalten, allerdings nicht besonders fair. Verkaufst du dem Kunden die Webseite als Dienstleistung? – In diesem Fall wäre eine Offenlegung des Quellcodes ein Muss.

        Viele Grüße,
        Robert

        1. Hallo Robert,

          Hast du das als Gewerbe angemeldet? Kostet das nicht ein paar Euronen, plus evtl. Mitgliedschaft in einem Berufsverband oder bei einer Kammer?

          Die Anmeldung hat 20 Euro gekostet. Ein Berufsverband spielt für mich erst eine Rolle, wenn ich Leute anstelle. Und die Mitgliedschaft kostet ab einem Jahresumsatz von, ich glaube 5000€. Da komm ich erstmal nicht hin.

          In Deutschland ist AFAIK deine Arbeit von Anfang an durch das Urheberrecht geschützt.

          So weit die Theorie ;-) Wenn sich jemand die Scripte schnappt und für sich verwendet, kann ich das kaum nachweisen.

          Wenn du deine Arbeit gut machst, dem Kunden ab und zu Honig ums Maul schmierst und vielleicht noch einen Wartungsvertrag abschließen kannst, wird er solche Folgeaufträge an dich vergeben.

          So ein Wartungs/Servicevertrag ist ganz interessant. Vielleicht könnte ich damit sogar auf ein aufwendiges CMS verzichten. Ich hab nämlich nochmal etwas kalkuliert und bin zu dem Schluss gekommen, daß die Seite doch wesentlich teurer werden würde, als ichs mir zuerst zugestehen wollte. Aber der Aufwand für ein CMS ist natürlich enorm. Und den möchte ich mir selbstverständlich auch vergüten lassen. Ich befürchte allerdings, daß der Kunde kaum bereit sein wird, den Preis dafür zu zahlen. Deswegen wäre es vielleicht eine Idee, eine Art Servicevertrag anzubieten. Darin könnte man vereinbaren, daß ich die Seite für den Kunden z.B. einmal im Moment aktualisiere. Der Grundpreis für den Kunden wäre so geringer, weil kein teures CMS notwendig ist. Andererseits brauch sich der Kunde aber auch nicht mit irgendwelchem html-Kram beschäftigen.

          Ich finde überhaupt die Frage interessant, wie das vor den CMS-Zeiten funktioniert hat. Wenn beispielsweise vor fünf Jahren eine Agentur eine Website für ein Autohaus gemacht hat- nur reines HTML- wie hat dann das Autohaus die Seiten aktualisiert? Ich kann mir kaum vorstellen, daß man der Sekretärin beigebracht hat, den Quelltext zu öffnen, zu ändern und dann auf den Server zu laden. Lief/läuft sowas über Serviceverträge oder gibts es sonst noch irgendwelche technischen Möglichkeiten?

          MfG,
          der Kleingewerbetreibende ;-)

          1. Die Anmeldung hat 20 Euro gekostet. Ein Berufsverband spielt für mich erst eine Rolle, wenn ich Leute anstelle. Und die Mitgliedschaft kostet ab einem Jahresumsatz von, ich glaube 5000€. Da komm ich erstmal nicht hin.

            Sorry, war etwas unklar. Die Mitgliedschaft bei der IHK kostet ab einem Jahresumsatz von um die 5000€. Die genaue Zahl weiß ich grad nicht.

            MfG,
            der Kleingewerbetreibende ;-)

          2. Moin!

            In Deutschland ist AFAIK deine Arbeit von Anfang an durch das Urheberrecht geschützt.

            So weit die Theorie ;-) Wenn sich jemand die Scripte schnappt und für sich verwendet, kann ich das kaum nachweisen.

            Das glaubst du. Im Zweifelsfalle wird der debattierte Code analysiert und an Hand von Kommentaren und dem Programmierstil lässt sich recht sicher nachweisen, ob jemand etwas Bestimmtes geschrieben hat. Selbst kompilierte Programme kannst du deassemblieren. Wenn du so sicher gehen willst, solltest du alle Webseiten deiner Kunden auf deinem Server hosten.

            So ein Wartungs/Servicevertrag ist ganz interessant. Vielleicht könnte ich damit sogar auf ein aufwendiges CMS verzichten. Ich hab nämlich nochmal etwas kalkuliert und bin zu dem Schluss gekommen, daß die Seite doch wesentlich teurer werden würde, als ichs mir zuerst zugestehen wollte. Aber der Aufwand für ein CMS ist natürlich enorm.

            Du musst das Rad ja nicht (für jeden Kunden) neu erfinden: Du kannst auf bestehende Techniken zurückgreifen bzw. eine Eigenentwicklung mehreren Kunden verkaufen.

            Und den möchte ich mir selbstverständlich auch vergüten lassen. Ich befürchte allerdings, daß der Kunde kaum bereit sein wird, den Preis dafür zu zahlen.

            Das hängt vom Kunden und davon ab, ob du ihm eine Maßanfertigung oder nicht bietest (s.o.).

            Deswegen wäre es vielleicht eine Idee, eine Art Servicevertrag anzubieten. Darin könnte man vereinbaren, daß ich die Seite für den Kunden z.B. einmal im Moment aktualisiere.

            Diese Lösung mag zwar finanziell attraktiver sein, allerdings hättest du dann eine Art Ratenzahlung des CMS-Preises. Ob das die Situation besser macht?

            Der Grundpreis für den Kunden wäre so geringer, weil kein teures CMS notwendig ist. Andererseits brauch sich der Kunde aber auch nicht mit irgendwelchem html-Kram beschäftigen.

            Ein – und wenn auch nur clientseitiges – CMS bietet sich auch in diesem Fall an, weil du dann deutlich weniger Codierungsarbeit hast. Und bei einem entsprechend programmierten CMS braucht der Kunde auch keine Ahnung von HTML zu haben.

            Ich finde überhaupt die Frage interessant, wie das vor den CMS-Zeiten funktioniert hat. Wenn beispielsweise vor fünf Jahren eine Agentur eine Website für ein Autohaus gemacht hat- nur reines HTML- wie hat dann das Autohaus die Seiten aktualisiert?

            Ich finde überhaupt die Frage interessant, wie du auf die Idee von Vor-CMS-Zeiten im WWW kommst und diese auch noch aufs Jahr 2001 datierst. Recherchiere mal ein bisschen im Internet, seit wann es ebendies, das WWW, HTML und Datenbanken gibt und wann die ersten Firmen begannen, über Homepages zu verfügen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass selbst die Leute am Cern damals (1990) bereits Scripte nutzen, um Webseiten zu generieren.

            Ich kann mir kaum vorstellen, daß man der Sekretärin beigebracht hat, den Quelltext zu öffnen, zu ändern und dann auf den Server zu laden. Lief/läuft sowas über Serviceverträge oder gibts es sonst noch irgendwelche technischen Möglichkeiten?

            Schau doch einmal in die Quelltexte und Impressa kleinerer und größerer Unternehmen: Häufig betreuen Agenturen deren Webseiten, wobei der Kunde über das CMS direkt Seiten bearbeiten kann. Bei kleinen Firmen gibt es aber durchaus auch die Anwendung von Client-Programmen mit Templates und FTP-Funktion. Außerdem: Was qualifiziert denn deiner Meinung nach eine Sekretärin zum HTML-Coden?

            Viele Grüße,
            Robert

            1. Ich finde überhaupt die Frage interessant, wie du auf die Idee von Vor-CMS-Zeiten im WWW kommst und diese auch noch aufs Jahr 2001 datierst. Recherchiere mal ein bisschen im Internet, seit wann es ebendies, das WWW, HTML und Datenbanken gibt und wann die ersten Firmen begannen, über Homepages zu verfügen.

              Nunja, es gab ja in den letzten drei vier Jahren einen gewissen PHP/MySQL-Boom.  Davor waren doch reine html-Seiten die Regel. Ich rede hier auch nicht von großen Portalseiten usw. sondern von der Homepage des Handwerksmeisters um die Ecke.

              Bei kleinen Firmen gibt es aber durchaus auch die Anwendung von Client-Programmen mit Templates und FTP-Funktion.

              Was für Client-Programme sind das? Hast du dazu ein Beispiel?

              Schönen Gruß,
              Der Kleingewerbetreibende

              1. Moin!

                Nunja, es gab ja in den letzten drei vier Jahren einen gewissen PHP/MySQL-Boom. Davor waren doch reine html-Seiten die Regel. Ich rede hier auch nicht von großen Portalseiten usw. sondern von der Homepage des Handwerksmeisters um die Ecke.

                Und wie hat der Handwerker um die Ecke seine Homepage früher – sofern er denn eine hatte – aktuell gehalten? Glaub mir, es gibt CMS schon länger. Die erste nennenswerte PHP-Version war 3.0, welche „bereits“ 1998 erschien und zum zwei Jahre später scheinenden PHP 4 gehörte das MySQL-Modul standardmäßig (siehe auch Die Geschichte von PHP. Apropos MySQL: Diese Datenbank-Engine gibt es auch schon seit über zehn Jahren. Ich denke, dass der von dir so genannte PHP-MySQL-Boom mit dem Internetboom korreliert, d.h. es gab vorher auch generell weniger Webseiten. Außerdem scheint es so, dass CGI-Anwendungen in Perl schon viel früher benutzt worden sind – Perl ist immerhin etwas älter als das WWW.

                Auch bedeutet die Existenz von Dateien mit der Endung .htm oder .html auf einem Server noch lange nicht, dass diese Dateien statisch dort abgelegt sind und lokal deren Quellcode manuell geändert wird. Es gibt auch clientseitige CMS, die HTML-Dateien für den Upload erzeugen.

                Bei kleinen Firmen gibt es aber durchaus auch die Anwendung von Client-Programmen mit Templates und FTP-Funktion.

                Was für Client-Programme sind das? Hast du dazu ein Beispiel?

                Die einfachste Anwendung, die mir mangels Kenntniss entsprechender Programme einfällt ist folgende:

                • Du legst das Grundgerüst einer HTML-Datei an, die du überall verwendest.
                 • Du änderst die Zugriffsrechte dieser Datei auf schreibgeschützt (Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste).
                 • Zum Anlegen einer neuen Seite, kopierst du dein Template an die gewünschte Stelle.
                 • Du änderst die Rechte dieser Datei (_nicht_ des Templates) auf beschreibbar.
                 • Du öffnest die Datei in einem Editor deiner Wahl, den du z.B. im Selfhtml-Linkverzeichnis findest.

                Viele Grüße,
                Robert

                1. Die einfachste Anwendung, die mir mangels Kenntniss entsprechender Programme einfällt ist folgende:

                  • Du legst das Grundgerüst einer HTML-Datei an, die du überall verwendest.
                  • Du änderst die Zugriffsrechte dieser Datei auf schreibgeschützt (Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste).
                  • Zum Anlegen einer neuen Seite, kopierst du dein Template an die gewünschte Stelle.
                  • Du änderst die Rechte dieser Datei (_nicht_ des Templates) auf beschreibbar.
                  • Du öffnest die Datei in einem Editor deiner Wahl, den du z.B. im Selfhtml-Linkverzeichnis findest.

                  Das hört sich ganz inetressant an. Ich werd mir das mal in Ruhe zu Gemüte führen. Danke nochmal für Deine Hilfe!

                  Und nen schönen Sonntag :-)

                2. Hallo.

                  Und wie hat der Handwerker um die Ecke seine Homepage früher – sofern er denn eine hatte – aktuell gehalten?

                  Gar nicht. Was sollte sich an seinen Visitenkarten-Seiten auch regelmäßig ändern?
                  MfG, at