Anderseits sollten diese 20 Leute, auch wenn's nur eine Leute ist, unter ihrem/seinen eigenen Namen machen.
Ja und nein :)
Ich selbst schätze es genau wie du, wenn Nutzer in irgendeiner Form greifbar sind; sei es durch ihren richtigen Namen, einen dauerhaft einheitlichen Nickname oder markante Merkmale, die anderen Nutzern bekannt sind.
Auf der anderen Seite denke ich aber, dass es keinen Grund dafür gibt, die Meinung eines Nutzers, der aufgrund eines unbekannten Nicknames nicht wie eben beschrieben greifbar ist, grundsätzlich geringer einzuschätzen oder zu werten als die Meinung eines bekannten Nutzers.
Mir geht's dabei um das Wort "grundsätzlich". Natürlich hat ein unerfahrener Forumsnutzer nicht die Einblicke, die ein erfahrener Nutzer hat, und der Unerfahrener neigt deshalb vielleicht eher zum Falschliegen als der Erfahrene. Dagegen steht aber, dass ein Blick von Außen auf ein Gebilde wie dieses Forum deutlich "frischer" sein kann als der verklärte Blick der Stammnutzer, denen die Neutralität fehlt.
Eine Einschätzung darüber, wie wertig ein Beitrag ist, sollte am Ende also nicht darauf basieren, WER an der Diskussion beteiligt ist, sondern vielmehr darauf, WAS dabei im Beitrag hinterlassen wird. (Das "wer" spielt natürlich dennoch eine Rolle, das will ich gar nicht abstreiten.)
Der letzte Absatz zeigt aber auch - wenn er angenommen wird -, dass Gedanken über eine Registrierungspflicht längst nicht so spannend sind wie ein Philosophieren darüber, ob und wie man noch unbekannten Nutzern Respekt entgegen bringt, indem man ihre Beiträge von Anfang an akzeptiert. Wenn ein Nutzer sich "Kritiker" nennt, seine Kritik aber wertvoll ist.. so what?
Viele Grüße!
_ds
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