Mathias Brodala: welches Linux soll ich nehmen?

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Hallo Cyx23.

Was hast du gegen Speziallösungen? Nicht jedes Tool muss immer und sofort ohne jegliche Vorkenntnis bedienbar sein. Wenn man es braucht, findet man das Tool (oder mehrere) die geeignet sind. Aber das steht alles schon im Artikel.

Linux wird ja nunmal als Desktop-Lösung, …

Für jeden Interessenten.

als Windowsersatz (nicht
Ersatzwindows) angeboten.

Nein, eben nicht. GENAU das wurde im genannten Artikel genannt. GNU/Linux ist eine Alternative, kein Ersatz. Man kann Windows ebenso wenig ersetzen, wie man GNU/Linux ersetzen kann. Jedes hat seine Aufgabenbereiche und kann je nach dem, wie viel Zeit und Energie man investiert auf weniger übliche ausgeweitet werden.

Wenn ich mit Windows nicht weiterkomme, gibt es oft mehr schnelle
Informationen zum Thema als bei Linux.

Hängt unter anderem mit der weitaus höheren Verbreitung zusammen. Kann ich aber bestätigen.

Bei Linux wirds eh nochmal chaotischer weil mit Gnome und KDE usw.
alles durcheinander geht, …

Verschiedene Desktopumgebungen, verschiedene Lösungsansätze. Es stecken teilweise ziemlich unterschiedliche Ideologien dahinter, was natürlich auch in eine unterschiedliche (zwischen den DEs also scheinbar inkonsistente) Bedienung führt. (Man denke beispielsweise an [Abbrechen][OK] in GNOME und [OK][Abbrechen] unter KDE.)

… auch ein Vorwand mehr sich auf die Konsole
usw. rauszureden, ohne dass damit das Problem gelöst wäre, unter
der Haube gibts ja auch noch merkwürdige Unterschiede.

Darum bieten sich Konsolentools ja auch geradezu an. Wenn sie in einer einigermaßen gleichen Version auf zwei Systemen vorhanden sind, kann hier konsistent auf dem einen wie auf dem anderen System gearbeitet werden. Man muss sich um die Umgebung keine Gedanken machen.

Einfaches Beispiel, eine irgendwas tar gz mit nem kleinen Programm,
"make install" usw., warum gibt es dafür keine Normierung wo welche
includes in welchen Pfaden zu liegen haben usw. usw., …

Du wirst lachen: genau das bemängele ich an Windows. Unter GNU/Linux liegen Headerdateien grundsätzlich in /usr/includes. Ich kann also beispielsweise für die Autovervollständigung meines Editors das Sammelprogramm auf dieses Verzeichnis ansetzen und danach sicher sein, wirklich alles erwischt zu haben. Unter Windows liegen Bibliotheken verteilt im Programmverzeichnis des Compilers, im Windows-Verzeichnis, im Systemverzeichnis, … (Man korrigiere mich, wenn ich etwas falsch deute.)

… oder wenn die
Vielfalt Vorteile hat, warum werden die Möglichkeiten anscheinend
i.d.R. nicht im Softwarearchiv oder sonstwo gut auffindbar dokumentiert?

Weil Programmierer Menschen sind. Und kaum ein Mensch schreibt gerne Dokumentationen zu seiner Software, da dies ein langweiliger und mitunter mühseliger Prozess ist. Außerdem spielt die gefürchtete Betriebsblindheit hier noch mit; für den Programmierer sind einige Dinge schon so selbstverständlich, dass er erstaunt feststellen muss wie potentielle Nutzer damit große Verständnisprobleme haben.

Auch wenn das sicher wieder arrogant aufgefasst wird: es steht dir frei eine gut verständliche Dokumentation zur Software deiner Wahl zu verfassen. Sowohl Entwickler als auch andere Nutzer wären dir dankbar. Dem einen nimmst du Arbeit ab und die anderen können die jeweilige Software schneller verstehen und anwenden.

Da werden gleich Pakete wie gcc gar nicht erst installiert und bei
Ubuntu offenbar gleich so versteckt, dass sie nicht nachinstallierbar
sind.

Was offenbar zur Philosophie Ubuntus gehört. Es soll sich an Otto-Normaldesktop-Nutzer richten und dieser kommt – laut Annahme – nie mit Entwicklertools in Kontakt.

(Ich persönlich sehe einige Systembibliotheken sowie den GCC aber auch als Grundvoraussetzung eines guten GNU/Linux-Systemes an.)

Bei Suse sind die Pfade zu vielen Dateien anders als in den
Scripten, die müssen wohl noch editiert und angepasst werden, ist
doch wohl eigentlich vollkommen überflüssig und hat mit "Vorkenntnis"
kaum etwas zu tun.

Ich weiß schon, warum ich mich mit Suse nie wirklich anfreunden konnte.

Dann gibts bei Ubuntu "locate", bei Suse
steht immerhin in der Suse-wiki wie er nachgerüstet werden kann,
nun bin ich aber neugierig geworden warum denn Suse überhaupt
auf locate verzichtet, Performancegründe etwa ...

Kann ich nicht so recht verstehen. Die locate-Datenbank wird bei mir einmal am Tag aktualisiert. In dieser Zeit rattert find über meine Datenträger, aber danach ist Ruhe und mir steht eine der schnellsten Suchmethoden zur Verfügung. Dies würde ich nicht missen wollen.

Windows, Windows bevormundet mich z.B. indem es teilweise versucht
physische Strukturen nicht sinnvoll auf logische abzubilden.

Diesen Satz verstehe ich nicht.

Es will mich nicht auf C lassen, versteckt Dateien, …

Lässt sich aber alles nach Wunsch in den Ordneroptionen umstellen.

… hat einen Ordner
"Eigene Dateien", den ich z.B. vielleicht lieber auf einer eigenen
Partition hätte.

Dann verschiebe ihn doch dorthin? Der allereinfachste Weg hierzu ist der Eigenschafts-Dialog des entsprechenden Icons auf dem Desktop.

Vielleicht kann ich sowas bei Linux hinbörteln, zunächst aber hab ich
überhaupt Probleme eine weitere Partition zuzuordnen.
Etwas als Platz für Intranet-Backups. Ich kann ja nicht einfach ne
zusätzliche Platte nehmen und die Samba zur Verfügung stellen, da
muß die Platte bestimmt wieder irrgendjemanden gehören (Samba ist
nicht irgendjemand) und da unter /home oder so eingehängt werden.
Wenn dann die Backups mal ohne den PC schnell eingesetzt werden
müssen, etwa als USB-Disk, muß ich wahrscheinlich noch beten dass ich
überhaupt genug Rechte dran hab die zurückzukopieren...

Zu Samba kann ich mangels jeglichem Kontakt nichts sagen. Ich selbst jedoch werde, sofern meine neue Festplatte endlich einmal bei mir ankommt, ebenfalls ein Backupsystem unter Verwendung einer externen USB-Festplatte einrichten. Das Tool der Wahl wird vermutlich faubackup sein, da es bei Folgebackups keine Kopien unveränderter Dateien anlegt, sondern nur Hardlinks darauf.

Einen schönen Samstag noch.

Gruß, Mathias

--
ie:% fl:| br:< va:) ls:& fo:) rl:( n4:~ ss:) de:] js:| mo:| zu:)
debian/rules
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welches Linux soll ich nehmen?

Marc
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