hallo,
ich habe noch einen alten Rechner rumstehen (700Mhz/128Mb), ich habe mal darüber nachgedacht einen eigenen Router zu 'bauen'.
Grundsätzlich keine schlechte Idee. Das einzige, was du beachten mußt, ist, daß du (mindestens) zwei Netzwerkkarten (NICs) brauchst.
Meine Linux kenntnisse sind (bash etc.) sind mittel, Serverkenntnisse auch (Apache,proftp,samba).
Wenn du nur einen "Router" haben willst, sind Samba, Apache und andere Serversoftware nicht von Bedeutung. Du brauchst, wenn es über ein Linux realisiert werden soll, lediglich die zugehörigen Kerneleinstellungen sowie das Paket iptables. Grundsätzlich würde sogar Windows98SE routen können, dann sollten aber deine Clients über eigene Firewalls verfügen.
Doch wie setze ich einen Router um durch den alle Teilnehmer im LAN ins Internet (DSL) kommen?
Dafür gibt es diverse Anleitungen. Wie es mit Gentoo geht, ist beispielsweise in http://www.gentoo.org/doc/de/home-router-howto.xml recht gut beschrieben.
Man kennt das ja vom normalen Router, man gibt die Zugangsdaten vom Provider an und fertig, aber wie sieht das Softwaretechnisch mit Linux aus? Was wird benötigt? Was ist mit einer Firewall?
iptables verbindet beides, Routing und Firewall.
DHCP?
Das ist etwas schwieriger. Wenn du nur ein sehr kleines "Netz" versorgen willst, ist es vermutlich nicht nötig, dir einen eigenen DHCP-Server einzurichten. Du fährst besser, wenn du feste "private" IP-Adressen vergibst.
SUSE ist weniger geeignet, da sie zu sehr auf YaST setzt und die grafischen Tools. YaST wird mit deinen 128 MB RAM aber nicht laufen können - die ganze SUSE nicht, falls du sie nicht in den Textmodus zwingen willst. Andere Linux sind geeigneter, beispielsweise Gentoo. Am besten allerdings wäre NetBSD, das ist speziell für solche Aufgaben zusammengestellt worden und kommt mit deiner Hardware auch aus. Generell wirst du allerdings auf einen X-Server und eine grafische Oberfläche verzichen müssen - brauchst du für einen Router ja auch nicht.
Grüße aus Berlin
Christoph S.