Jörg Peschke: Offtopic: Ein Hommage an Sebastian K

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Hallo,
Deinen Thread-Titel finde ich persönlich etwas unglücklich gewählt.
Eine "Hommage" wäre für mich etwas, was Bewunderungs ausdrückt.
Und ich bewundere Niemand, der seine eigenen Probleme durch Gewalt gegen andere lösen will - so etwas ist und bleibt immer der falsche Weg. Ich habe eher Mitleid mit Sebastian K - denn es war ja offensichtlich, dass dieser Junge genau wusste, was mit ihm passiert und er sich Hilfe suchen wollte, aber sie nicht bekommen hat.

Zu allem anderen was du gesagt hast, kann ich aber nur sagen:
Ich stimme Dir voll zu!

Deswegen halte ich diese ganze Verbots-Debatte auch für so gefährlich:
Es wird der Öffentlichkeit vorgemacht, dass alles sei durch ein einfaches Verbot aus der Welt geschafft, und dabei bleiben die Grundprobleme die gleichen, und davon abgesehen wird nur einmal mehr bewiesen, dass die Politik Jugendliche nicht ernst nimmt, weil man Ihnen die eigene mangelnde Kompetenz im Umgang mit Medien nicht zutraut, schliesslich ist das "ja krank und pevers" (O-Ton CDU/CSU).

Man stelle sich eine Partei vor, die sich hinstellt und sagt:
"Der Fall von Sebastian K zeigt, dass wir in Punkto Jugendbetreung völlig was verschlafen haben in den letzten Jahren. Die Situationen in Familien, an Schulen, am Arbeitsmarkt etc. haben sich so drastisch verändert, und wir haben viel zu langsam darauf reagiert. Sorry, wir haben verstanden, und versuchen es zu korrigieren - aber das wird ein paar jahre dauern, bis das greift und es wird teuer werden"

Unpopulär nicht war? Skurillerweise würde ich genau so eine Partei wählen :)

Grüße,
Jörg