Huhu Siechfred,
Kleine Anekdote am Rande:
Unsere Große liebt den Struwwelpeter. Eines Abends las meine Frau Die Geschichte von den schwarzen Buben, deren zweite Zeile von einem "kohlpechrabenschwarzen Mohren" spricht. Natürlich wollte sie wissen, was das ist, da erklärten wir ihr, dass das ein Mensch mit einer dunklen Haut ist, der in Afrika wohnt. Einige Tage später nach dem Kindergarten begegnete uns ein Schwarzer, und unsere Tochter hatte nichts besseres zu tun, als uns zuzurufen "Guckt mal, ein kohlpechrabenschwarzer Mohr!"
Na, das beweist doch, dass euere Kleine wissbegierig ist und schnell lernt. Ich weiss gar nicht, was ihr habt - "Mohr" gehört, soweit ich weiss, noch nicht zu den schimpflichen Wörtern.
Meine Mutter ist mal mit meinem Bruder, damals so irgendwas zwischen drei und fühf Jahre alt (also war das um 1960 herum, bitte) im erzkatholischen Augsburg auf der Straße unterwegs gewesen, als mein Bruder mit heller, fröhlicher Kinderstimme "Guck mal Mama, Butzemänner" heraustrompetete und mit dem durchgestreckten nackten Finger auf zwei Nonnen zeigte, die auf der anderen Straßenseite des Wegs kamen. Meine Ma hat gesagt, sie wäre am liebsten im Boden versunken. Das ist dann die nächste Stufe: Nicht fragen, sondern sich was denken. Aber frag' mich bitte nicht, wie mein Bruder auf die Idee gekommen sein kann, dass Nonnen sich rütteln und schütteln und ihr Säckchen hinter sich werfen könnten... ;o)
File Griese,
Stonie
It's no good you trying to sit on the fence
And hope that the trouble will pass
'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.