Wie Frau Schreinemakers in diesem TV-Tribunal korrekt feststellte (und das war dann auch ihr einziger geistreicher Beitrag): "Der Satz ist durcheinander und kraus".
und sie hat zwischendurch Eva Herman auch zugehört, was keiner der anderen Anwesndenden getan hat.
Der erste Teil des Zitats besagt, dass die Nazis und 68er gemeinsam das Mutterbild zerstört hätten. Im zweiten Teil sind es hingegen nur noch die 68er, die abgeschafft haben, was unter den Nazis noch "gut war".
Der zweite Halbsatz gerät tasächlich etwas aus den Fugen, aber da steht nicht von "unter den Nazis":
... es war ‘ne grausame Zeit, [....], aber es ist damals eben auch das, was gut war, ....
Nochmal: Es ist damals das was gut war, also das was bevor damals gewesen ist...
Aber dieses Satzkonstrukt ist wirklich nicht schön.
Wäre Frau Herman ein schlaues Mädchen, hätte sie die Widersprüchlichkeit dieses Satzes zugegeben ..
Naja, erstmal fand ich sie bewunderswert ruhig und die sache ist ja nicht seit gestern akut, sondern es werden zu dem Thema seit Wochen Äußerungen getätigt, die nicht zu dem Kontext passen.
Ich kenne nicht das Weltbild der Eva Herman, aber das aus diesem einem Satz, den man, wenn man böswillig ist, diese Bedeutung unterschieben kann, eine solche Kampagne entsteht, ist für mich irritierend.
„Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass Werte, die ja auch vor dem Dritten Reich existiert haben, wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden. Vieles, was in dieser Zeit hochgehalten wurde, wurde danach abgeschafft.“ (Quelle: BamS)
Nach den ganzen Kürzungen und Verdrehungen ihrer Aussagen und dem was sie gestern selber gesagt hat, kann ich mir durchaus auch hier vorstellen, dass wichtige Passagen ausgelassen werden.
Trotz allem Frage ich mich warum eine Frau, die sich öffentlich die Frage stellt, warum es zum Teil, Familien so schwer gemacht wird und einen Teil der Antworten in den Folgen der Nazizeit sieht, versucht wird zu unterstellen, sie verherrliche diese Zeit, es geht ihr ja um die konkrete aktuelle Situation, ich bin zwar nicht selber davon betroffen, kenne aber einige und würde mich durchaus auch teilweise von den politischen Entscheidungen (oder auch gesellschaftlichen, wenn z.b. Richter laute Kinder verbieten) veräppelt fühlen.
Struppi.