Hello,
Sinnvoll wäre eigentlich nur Schallleistung (also im Diagramm Schallleistungs-Pegel), da dies die Wirkgröße ist.
Gemessen wird bei derartigen Dingen aber meistens Schalldruck * Schallschnelle * cos(phi).Solche Diagramme werden gewöhnlich mit dem Schallpegel gezeichnet, da das Trommelfell Druckunterschiede registriert. Die Schallleistung charakterisiert das komplette Schallfeld bzw. die Schallleistung einer Schallquelle.
"Schallpegel" ist ein Laienbegriff...
http://de.wikipedia.org/wiki/Schallpegel
Er wird gerne von Anwälten vor Gericht benutzt, wenn sie wissen, dass der Richter (auch) keine Ahnung hat. ;-)
Was der Mensch aber hört ist nicht die Schallleistung sondern die Druckschwankungen an der Position der Ohren. Hinter dem Trommelfell herrscht ein quasi-statischer Luftdruck, vor dem Trommelfell ändert er sich. Die Druckunterschiede führen zu einer Auslenkung des Trommelfells.
Fast alle Messungen, Grenzwerte usw. beziehen sich auf den Schalldruckpegel.
Die gehen dann aber davon aus, dass Schalldruck und Schallschnelle in Phase sind.
Das ist genauso, wie mit dem "Stromzähler", der in Wirklichkeit ein Arbeitsmesser ist.
Das Ohr nimmt nicht dirket den Schalldruck war, sondern die über Trommelfell, Hammer, Amboß und Steigbügel verrichtete Arbeit an der Schnecke. Dort findet eine Resonanz der Flimmerhärchen statt und eine Dämpfung durch die Flüssigkeit.
In der Praxis gibt es weder reine Schalldruck- noch reine Schallschnelleempfänger.
Gute elektroakustische Übertragungsanlagen nutzen diese Tatsache, indem sie durch Verwendung speziell geformter und an die treibende Druckkammer angepasster Hörner Schallschnelle und Schalldruck gezielt aus der Phase bringen. Durch die Dämpfung der Luft und anderer Hindernisse auf dem Übertragungsweg laufen die beiden Größen dann theoretisch in der Unendlichkeit, in der Praxis nach einigen Metern (oder einigen dutzend Metern bei besonders guten Anlagen) wieder in Phase.
Das sorgt für einen sehr gleichmäßigen Lautstärkeeindruck trotz zunehmender Entfernung.
Gut beobchten konnte man das auf dem Museumsuferfest in Frankfurt (Self-Treffen). Ich habe mir die Anlagen dort bewußt angehört. Da aller 25 bis 50 Meter eine solche stand (insgesamt bestimmt an die 100 Stück), konnte man gut vergleichen.
Harzliche Grüße vom Berg
http://www.annerschbarrich.de
Tom
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