Hallo Tom,
War doch nur ein Film.
Warum das Schiff nun nicht 100 Tage (oder wie lange es gedauert hätte) auf See bleiben konnte, weiß ich nicht mehr. Lebensmittel hätte man ja mit Hubschraubern vom Flugzeugträger aus hinbringen können, nur den Treibstoff nicht...
Hm, Öltanker? ;-) Ganz abgesehen davon, dass ein fest verankertes Schiff wohl wenig Treibstoff braucht.
Mir ist natürlich klar, dass es sich um einen Film mit enstprechenden künstlerischen Freiheiten handelt und das moralische Dilemma möglicherweise unabdingbar für die Handlung des Films ist. Trotdem finde ich es als Armutszeugnis, wenn ein Drehbuchschreiber sich keine guten Gründe dafür überlegt und diese innerhalb des Films kommuniziert, warum eine offensichtlich und einfache Lösung eines Problems in diesem speziellen Fall nicht möglich ist.
Allerdings lehne ich mich vielleicht gerade etwas weit aus dem Fenster, wenn ich einen Film kritisieren, den ich nicht gesehen und nur vom Hörensagen kenne, ja, von dem ich nicht einmal den Namen weiß ;-) Möglicherweise gab es ja in diesem konkreten Film auch eine im Rahmen der Prämissen der Situation konsistente Erklärung, warum es nicht möglich war, das Schiff unter Quarantäne zu stellen und von außen zu versorgen.
Leider passiert es aber öfter, dass die Handlung vieler fiktionalen Erzählungen nur auf der Tatsache aufbauen, dass die teils als äußerst kompetent beschrieben Hauptakteure offensichtliche Problemlösungen einfach übersehen. Dies macht es für mich dann schwer, solche Erzählungen ernst zu nehmen oder genießen zu können, selbst wenn sie ansonsten gut gemacht sind.
Schöne Grüße,
Johannes