Hallo Tom,
Das wiederum ist filmisches Mittel zur Spannungserzeugung aus dem Lehrbuch.
Der Zuschauer soll sich peinlich berührt fühlen und denken: Mensch, was machst Du denn, das hätte ich jetzt aber besser gemacht... Genau das ist also gewünscht, um den Zuschauer aus seiner realen Welt in die Filmwelt zu entführen.
Bei mir hat es eher den Gegenteil, da ich mir insgeheim denke "So doof kann doch kein Mensch sein!" Das führt dann leider dazu, dass meine "Suspension of Disbelief" aussetzt. Deswegen muss ein Autor einer guten Geschichte Gründe liefern, warum eine Lösung nicht genommen wird. Das können äußere Umstände sein, welche die Umsetzung der normalerweise offensichtlichsten und einfachsten Alternative unmöglich machen, kann z.B. aber auch in der Persönlichkeitsstruktur der Protagonisten liegen. Letzteres funktioniert aber auch nur, wenn in die Entscheidungsfindung keine größere Gruppe Menschen einbezogen wird, es ist einfach zu unwahrscheinlich, dass alle Mitglieder eine größeren Gruppe offensichtliche Dinge ohne Grund übersehen.
Schöne Grüße,
Johannes