Steel: Linux und Win XP installieren

Hoi!

Nach Patricks kleiner Linuxkatastrophe dacht ich mir, ich frag mal hier, bevor ich Unsinn mache:

Bei mir daheim liegen die einzelteile eines neuen PCs. Dieser soll mit Win XP Pro bestueckt werden. allerdings schwebt mir vor, langsam mal auf Linux umzusteigen, denn im Moment ist Vista fuer mich nur furchtbar und ein no go. Sollte mein XP also mal nicht mehr reichen, ist mein aktueller Plan ganz auf Linux auszuweichen. Was damit laeuft, das laeuft eben, was nicht, wird halt verweigert. (spiele z.B. WoW)

Geplant ist eine Fesplatte (250GB) zu partitionieren und mit Systemdaten und einigen Tools zu bestuecken. Groessere Programme (Spiele) kommen auf eine weitere 500GB Platte. Fuer Daten, wie Bilder und Musik habe ich noch eine externe USB Platte und eine weitere USB Platte fuer die Hemdtasche zum mitnehmen.

Frage Nr. 1:

Als Windows User bietet sich ja wohl ersmtal ein 'Idiotenlinux' an. anhand einiger Abfaelliger Bemerkungen hier im forum scheint mir da Ubuntu ja ein geeigneter Kandidat zu sein. Das kenne ich auch schon als Live Version. Welches Linux empfehlt Ihr?

Frage Nr. 2:
Wenn ich das richtig sehe, sollte ich XP vor Linux installieren. Gibts noch was zu beachten? Hab auch gelesen, dass man die Linuxpartition besser nicht mit XP anfasst. (partitionieren und formatieren unter Linux) Hab ich vielleicht Hardwareprobleme zu erwarten? Ja. ich hab ne ATI Grafikkarte (4850). Den Horror aller Linuxe wie es scheint. Aber mein komplettes System ist AMD (MSI). Laufwerke sind allesamt SATA.

Dann mal los. Ich hoer die Linuxer schon: "Ja! Wieder einer den wir konvertiert kriegen!" und "Oh nein, noch so'n Windowsdepp!"

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"Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
      - T. Pratchett
  1. Hallo Steel,

    Als Windows User bietet sich ja wohl ersmtal ein 'Idiotenlinux' an. anhand einiger Abfaelliger Bemerkungen hier im forum scheint mir da Ubuntu ja ein geeigneter Kandidat zu sein. Das kenne ich auch schon als Live Version. Welches Linux empfehlt Ihr?

    Ubuntu ist OK, Fedora auch. Unterschied ist halt die Oberfläche und das Paketverwaltungssystem. Ubuntu ist in Deutschland wohl besser verbreitet, das würde ich eher empfehlen, aber Fedora hat auch seine Vorteile. Insgesamt gibt es bei den Distributionen nicht wirklich große Unterschiede (Ich würde z.B. auch nichts gegen Suse, Debian, oder gar BSD-Varianten sagen), aber z.B. von Mandriva würde ich eher abraten, die haben eine sehr merkwürdige Art, Community-Arbeit vom Nutzer einzufordern und die Standard-Oberfläche finde ich auch nicht überragend. Benutzen kann man es natürlich dennoch und im Kern ist es alles ziemlich ähnlich.

    Frage Nr. 2:
    Wenn ich das richtig sehe, sollte ich XP vor Linux installieren. Gibts noch was zu beachten? Hab auch gelesen, dass man die Linuxpartition besser nicht mit XP anfasst. (partitionieren und formatieren unter Linux) Hab ich vielleicht Hardwareprobleme zu erwarten? Ja. ich hab ne ATI Grafikkarte (4850). Den Horror aller Linuxe wie es scheint. Aber mein komplettes System ist AMD (MSI). Laufwerke sind allesamt SATA.

    Ja, XP zuerst installieren, bei der Installation davon einfach unpartitionierten Platz freilassen und den Rest bei der Linux-Installation erledigen. Die Unterstützung von ATI-Grafikkarten ist mittlerweile ganz OK. Sogar Compiz funktioniert bei mir ohne jede frickelei. Anspruchsvolle 3D-Spiele würde ich dennoch nicht empfehlen. Wobei Spiele, für die es vernünftige Linux-Versionen gibt (z.B. UT200x) auch funktionieren sollten.

    Jonathan

    1. Hi!

      Danke schonmal fuer die Antwort. Das zeigt mir, dass ich wenigstens nicht total auf dem Holzweg war.

      --
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            - T. Pratchett
  2. hi,

    Vorne weg, nein, ich habe keine Ahnung von Linux!

    Frage Nr. 2:
    Wenn ich das richtig sehe, sollte ich XP vor Linux installieren. Gibts noch was zu beachten?

    Ich habe mir auch neulich versucht, Ubuntu auf meinem Laptop zu installieren, neben XP. Während des Prozesses der Installation sollte ich eine der Partitionen, die ich mit XP erstellt hatte, für Ubuntu auswählen(?), nur, die Partitionen, die zur Auswahl standen hiessen nicht wie bei mir, „G“ und „F“, sondern irgendwas anderes.
    Aus Angst, mir meinen XP zu beschädigen hatte ich es sein gelassen (da war schon zuviel an wichtiger Software, die ich nicht nochmal installieren wollte).

    Benötigt Ubuntu eine eigene Partition, oder kann ich bedenkenlos irgendeine Partition auswählen?

    mfg

    --
    „Wenn du nicht bereit bist, dafür zu sterben, dann streiche das Wort »Freiheit« aus deinem Vokabular.“ -- Malcolm X
    I Have a Dream
    1. Hallo Malcolm,

      Benötigt Ubuntu eine eigene Partition, oder kann ich bedenkenlos irgendeine Partition auswählen?

      Ubuntu benötigt normalerweise eine eigene Partition. D.h. du musst vermutlich die vorhandenen verkleinern und eine neue erstellen oder eine ungenutze neu formatieren. Die Namen sind tatsächlich anders, aber man kann im zweifelsfall von der Größe her auf das Windows-Laufwerk schließen.

      Du kannst aber auch Wubi benutzen und Ubuntu in eine Windows-partition installieren. Wesentlich komformabler und sicherer, allerdings funktioniert z.B. der Ruhezustand dann nicht.

      Jonathan

      1. hi Jonathan,

        Die Namen sind tatsächlich anders, aber man kann im zweifelsfall von der Größe her auf das Windows-Laufwerk schließen.

        Da habe ich auch schon das erste Problem, ich hatte auf meinen Laptop XP einfach drauf gepackt und Fertig, 2 Partitionen zu je knapp 50%.

        Du kannst aber auch Wubi benutzen und Ubuntu in eine Windows-partition installieren. Wesentlich komformabler und sicherer,

        Danke für den Tipp, kannte ich noch gar nicht, das kommt jetzt auf meinen eigentlichen Rechner. ist es denn ein vollständiges Ubuntu, also „Quasi Reines Linux“, oder mehr so ein Mischling mit Wurzeln auch im Windows Betriebssystem?

        Ich starte jetzt erstmal meinen Rechner und lasse mich einfach mal überraschen.

        mfg

        --
        „Wenn du nicht bereit bist, dafür zu sterben, dann streiche das Wort »Freiheit« aus deinem Vokabular.“ -- Malcolm X
        I Have a Dream
        1. hi Jonathan,

          Du kannst aber auch Wubi benutzen und Ubuntu in eine Windows-partition installieren. Wesentlich komformabler und sicherer,

          Danke nochmals für den Tipp mit Wubi, die Installation verlief spielerisch einfach und reibungslos, jetzt muss ich nur noch lernen, mit dem Ding hier umzugehen.

          mfg
          Der geLinuxte Malcolm ;)

          --
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          I Have a Dream
  3. Hallo Steel!

    Nach Patricks kleiner Linuxkatastrophe dacht ich mir, ich frag mal hier, bevor ich Unsinn mache:

    Hehe, da habe ich wieder mal für Unterhaltung gesorgt, was?

    Daher, hier wie es weiter ging...

    Ich habe alles gelöscht. Mir war klar, dass danach XP nicht booten würde, daher vorher ein Backup der wichtigsten Daten gemacht, Windows boot-CD rein, fixmbr, XP bootet wieder. Die Installation ist aber drei Jahre alt, und das war der Grund, warum ich Linux wollte: Weil es mich mit Windows immer wieder nervt, dass bei einem Power User das System mit der Zeit unbrauchbar wird. Es war am Ende so, dass sobald ich mehr als zwei oder drei speicherfressende Anwendungen offen hatte, die explorer.exe eine CPU-Auslastung von 50% aufwies, die Taskleiste einfror, und die explorer.exe nur noch per Taskmanager gekillt werden musste - und von da wieder gestartet, was aber manchmal nicht funktionierte...-> =  am Ende Zwangsausschaltung.

    Nach der Katastrophe mit der Debian-Distro und angesichts der Tatsache, dass mein XP so gut wie nicht mehr brauchbar war, kam nur noch eine Neuinstallation in Frage. Diesmal aber gut überlegt, und ein Dual-System mit irgendeiner (anderen) Linux-Distro ist für später auch geplant. Daher musste ich die Platte vorher umorganisieren.

    Geplant ist eine Fesplatte (250GB) zu partitionieren und mit Systemdaten und einigen Tools zu bestuecken.

    So eine ist auch eingebaut, zusätzlich habe ich für Backups und diverse Sachen eine externe HDDrive2go mit ebenfalls 250 GB. Letztere ist aber bereits fünfgeteilt und sollte nicht angerührt werden, sondern nur die interne Platte wollte ich umstrukturieren.

    Ich habe mir GParted besorgt (ja, ein Linux-Tool), da mein bisheriger Partitionierungsprogramm irgendwie nicht mehr richtig wollte (reinstalliert habe ich ihn trotzdem, erlaubt mir der mitgelieferte Partition-Explorer von Windows aus auf Linux Partitionen zuzugreifen und sogar Daten zu lesen, mit etwas Trickserei auch zu ändern).

    GParted erhält man als Image, das auf CD gebrannt eine bootable CD ergibt. Zwar musste ich nach der Partitionierung mit Windows chkdisk ausführen, um einige Fehlerchen zu korrigieren, die es hinterlassen hat, aber das Partitionieren geht damit leicht von Hand.

    Ich habe die Platte wie folgt aufgeteilt, vielleicht ist es Dir eine Hilfe:

    • 80 GB für Windows (C:, NTFS)
    • 100 GB für Linux (noname, ext3)
    • 40 GB für "Eigene Dateien" unter Windows (D:)
    • Rest für diverses unter Windows (E:)

    Auf C: XP wieder installiert, alle Programme, die ich vorher hatte, bisher keine Probleme, also mit Acronis True Image gleich ein Image der Systempartition gemacht und auf einer weiteren, externen Platte sozusagen in den Kühlschrank für schlechtere Zeiten ;)

    Die 100 GB für Linux wollen aber, wenn ich wieder mal den Versuch mache (diesmal mit Fedora), selbst noch unterteilt werden: eine Swap-Partition, eine für /home, eine für /usr (siehe die ganze Fedora-Doku, hier das Teil zu der möglichen Aufteilung: http://docs.fedoraproject.org/install-guide/f10/en_US/sn-partitioning-advice.html)

    Frage Nr. 2:
    Wenn ich das richtig sehe, sollte ich XP vor Linux installieren.

    Würde ich auf jeden Fall machen. Was mich ärgert, ist das GRUB den Windows MBR überschreibt, wenn Du Linux später löschst, bootet Windows nicht mehr. Ich suche nach einer Möglichkeit, den Windows Bootmanager zu benutzen (d.h. die Möglichkeit, auf Linux zu booten soll im Windows Bootmanager eingetragen sein).

    Gibts noch was zu beachten? Hab auch gelesen, dass man die Linuxpartition besser nicht mit XP anfasst.

    Die wirst Du nicht sehen.

    (partitionieren und formatieren unter Linux)

    Ach so. Naja, keine Ahnung. Die Katastrophen-Distro hat es selbst übernommen: Beim Installieren wirst Du gefragt, was Du wie partitionierst.

    Aber ich kann GParted nur empfehlen!

    Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
    Patrick

    --
    _ - jenseits vom delirium - _

       Diblom   [link:hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash]
    Achtung Agentur! | Nichts ist unmöglich? Doch! | Heute schon gegökt?
    1. Hallo Patrick,

      Würde ich auf jeden Fall machen. Was mich ärgert, ist das GRUB den Windows MBR überschreibt, wenn Du Linux später löschst, bootet Windows nicht mehr. Ich suche nach einer Möglichkeit, den Windows Bootmanager zu benutzen (d.h. die Möglichkeit, auf Linux zu booten soll im Windows Bootmanager eingetragen sein).

      das ist kein besonders großes Problem.

      1. Lass Grub *nicht* den MBR benutzen, sondern z.B. die Linux-Partition, die den Kernel enthält.
      2. Kopiere (z.B. mit dd den Bootsektor dieser Partition in eine Datei, z.B. linux.bin
      3. Kopiere diese Datei in die Windows-Startpartition
      4. Trage diese Datei in die boot.ini ein

      Funktioniert prima!

      Freundliche Grüße

      Vinzenz

      1. Hallo Vinzenz!

        1. Lass Grub *nicht* den MBR benutzen, sondern z.B. die Linux-Partition, die den Kernel enthält.
        2. Kopiere (z.B. mit dd den Bootsektor dieser Partition in eine Datei, z.B. linux.bin
        3. Kopiere diese Datei in die Windows-Startpartition
        4. Trage diese Datei in die boot.ini ein

        Danke! Deckt sich mit der Beschreibung hier: http://jaeger.morpheus.net/linux/ntldr.php. Noch 'ne Frage... GRUB ist ja der Bootmanager. Was genau ist aber LILO (Linux loader)?

        Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
        Patrick

        --
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        1. echo $begrüßung;

          GRUB ist ja der Bootmanager. Was genau ist aber LILO (Linux loader)?

          Ein anderer Bootmanager.

          echo "$verabschiedung $name";

    2. Hey!

      Danke! Die gparted CD nutz ich schon länger. Das heisst habe ich früher benutzt und empfehle ich immer noch Leuten die z.B. umpartitionieren wollen. Mittlerweile hab ich Paragon für Windows entdeckt. Das hat mir bisher gute Dienste geleistet.

      Danke auch für die Tipps zur Partitionierung.

      --
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            - T. Pratchett
      1. Hallo Steel!

        Danke! Die gparted CD nutz ich schon länger. Das heisst habe ich früher benutzt und empfehle ich immer noch Leuten die z.B. umpartitionieren wollen. Mittlerweile hab ich Paragon für Windows entdeckt. Das hat mir bisher gute Dienste geleistet.

        Paragon ist das Programm, das zuletzt auf XP gesponnen hatte: bei 2 angeschlossenen Platten mit je 5 Partitionen hatte er falsche Laufwerkbuchstaben angezeigt. Klemmte ich die externe ab, ging's wieder. Auf jeden Fall ist der Paragon Partition Manager, das mit einer Trexstor-Platte, die ich für einen Kumpel gekauft hatte, kam, besser als Vistas eigenes Partitionstool in der Datenträgerverwaltung: Dieser weigert sich eine erweiterte Partition anzulegen, bevor es drei Primären gibt... (ich hatte in der Lounge berichtet, Der Martin erinnert sich sicher noch).

        Auf der Paragon-CD ist auch der Paragon Partition Explorer, und dieser ist es, der Dir von Windows aus Zugriff auf die Linux-Partitionen erlaubt. Daten werden in einem Temp-Ordner kopiert, Du kanns sie also unter Windows lesen.

        Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
        Patrick

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        1. Hallo Patrick,

          Vistas eigenes Partitionstool in der Datenträgerverwaltung: Dieser weigert sich eine erweiterte Partition anzulegen, bevor es drei Primären gibt... (ich hatte in der Lounge berichtet, Der Martin erinnert sich sicher noch).

          aber klar doch! Ich wollte den Beitrag gerade verlinken, stelle aber zu meiner Überraschung fest, dass das Archiv des Lounge-Forums nicht durchsuchbar ist. :-(

          So long,
           Martin

          --
          Ich stehe eigentlich gern früh auf.
          Außer morgens.
        2. Hoi!

          Auf der Paragon-CD ist auch der Paragon Partition Explorer, und dieser ist es, der Dir von Windows aus Zugriff auf die Linux-Partitionen erlaubt. Daten werden in einem Temp-Ordner kopiert, Du kanns sie also unter Windows lesen.

          Hmm! Mein Paragon kam von einer Zeitschrift CD. Muss ich doch glatt mal schauen. (sobald mein Monitor wieder an meinem alten PC steckt...)

          --
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                - T. Pratchett
  4. echo $begrüßung;

    Als Windows User bietet sich ja wohl ersmtal ein 'Idiotenlinux' an. anhand einiger Abfaelliger Bemerkungen hier im forum scheint mir da Ubuntu ja ein geeigneter Kandidat zu sein. Das kenne ich auch schon als Live Version. Welches Linux empfehlt Ihr?

    Das kommt darauf an, wie gut du dich in neue Systeme einarbeiten kannst und das in dem speziellen Fall willst. Willst du ein vorgefertigtes System ohne großartige Basteleien haben, dann greif zu einer Distribution à la Ubuntu und Konsorten. Willst du mehr über das Grundsystem und einige wichtige Komponenten kennenlernen, und hast Zeit und einen schnellen Rechner, dann schau dir Gentoo an. Dafür gibt es ein ausführliches Installationshandbuch und jede Menge weiterführende Dokumentation zum Aufsetzen der weiteren Teile des Systems.

    Andererseits kannst du auch gern mit Ubuntu & Co. anfangen und nebenher ein Gentoo in einer Sandbox (chroot-Umgebung) zu installieren versuchen. Wenn dir das gut gelungen ist, und du beide Systeme auf unterschiedlichen Partitionen anlegst hast, kannst du sogar wahlweise das eine oder andere hochfahren.

    Wenn ich das richtig sehe, sollte ich XP vor Linux installieren. Gibts noch was zu beachten?

    Windows schreibt sich in den Masterboot-Record. Mit einem Linux-(Notfall-)Installationsmedium kannst du deinen Bootmanager aber auch recht einfach wiederherstellen.

    Hab auch gelesen, dass man die Linuxpartition besser nicht mit XP anfasst. (partitionieren und formatieren unter Linux)

    Partitionieren ja, weil cfdisk einfach besser ist als die Windows-Partionsprogramme. Allerdings solltest du dann auch Begriffe wie primäre und erweiterte Partitionen sowie logische Laufwerke kennen.

    Hab ich vielleicht Hardwareprobleme zu erwarten? Ja. ich hab ne ATI Grafikkarte (4850). Den Horror aller Linuxe wie es scheint. Aber mein komplettes System ist AMD (MSI). Laufwerke sind allesamt SATA.

    Nvidia ließ sich für mich leichter (bzw. überhaupt) auf Mehrmonitor-Betrieb konfigurieren. Ist aber schon eine Weile her. Vielleicht hat ATI ja in dem Punkt aufgeholt.
    SATA dürfte mittlerweile auch keine Probleme mehr machen. Immer vorausgesetzt, dass für die verwendete Hardware passende Treibersoftware existiert.

    Dann mal los. Ich hoer die Linuxer schon: "Ja! Wieder einer den wir konvertiert kriegen!" und "Oh nein, noch so'n Windowsdepp!"

    Denk ich nicht. Mir ist es egal, was für ein System jemand verwendet und ob er damit glücklich ist. Ist ja nicht mein Problem und beinflusst mich nicht.

    echo "$verabschiedung $name";

    1. Hoi!

      Andererseits kannst du auch gern mit Ubuntu & Co. anfangen und nebenher ein Gentoo in einer Sandbox (chroot-Umgebung) zu installieren versuchen. Wenn dir das gut gelungen ist, und du beide Systeme auf unterschiedlichen Partitionen anlegst hast, kannst du sogar wahlweise das eine oder andere hochfahren.

      Hm. Ich glaub so werd ichs mal machen. Im Augenblick will ich Linux einfach nur mal testen. Schauen ob ich z.B. meine Windowsprogramme damit starten kann (bzw. welche), Imer wieder mal neue Tools probieren und wie man was installiert. Ich hatte zwar in meiner Ausbildung schon erste Erfahrungen auf einem Suse-System gesammelt, aber das is lang her.

      --
      "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
            - T. Pratchett
  5. Hallo,

    XP vor Linux installieren. [...] Laufwerke sind allesamt SATA.

    dann beachte, dass du vor der Installation von XP den SATA-Controller im BIOS etwas zurechtstutzen musst, will heißen, den AHCI-Modus deaktivieren. Sonst schmiert XP schon bei ersten Reboot während der Installation mit einem kapitalen Bluescreen ab. Das habe ich erfahren, als auf meinem Notebook mit SATA-HDD anstatt des vorinstallierten XP Home ein XP Pro frisch aufsetzen wollte.

    Wenn das System dann komplett installiert ist (einschließlich der Treiber für den SATA-Controller), kannst du auch den AHCI wieder aktivieren. Brauchst du aber nur, wenn du spezielle SATA-Features nutzen willst (z.B. Hot Plugging). Solange du die SATA-HDD nur wie eine herkömmliche IDE verwendest, kannst du den Controller ebensogut in der IDE-Emulation belassen.

    Good luck,
     Martin

    --
    Mit einem freundlichen Wort und einer Waffe erreicht man mehr, als mit einem freundlichen Wort allein.
      (Al Capone, amerikanische Gangsterlegende)
    1. Hoi!

      dann beachte, dass du vor der Installation von XP den SATA-Controller im BIOS etwas zurechtstutzen musst, will heißen, den AHCI-Modus deaktivieren. Sonst schmiert XP schon bei ersten Reboot während der Installation mit einem kapitalen Bluescreen ab. Das habe ich erfahren, als auf meinem Notebook mit SATA-HDD anstatt des vorinstallierten XP Home ein XP Pro frisch aufsetzen wollte.

      Wenn das System dann komplett installiert ist (einschließlich der Treiber für den SATA-Controller), kannst du auch den AHCI wieder aktivieren. Brauchst du aber nur, wenn du spezielle SATA-Features nutzen willst (z.B. Hot Plugging). Solange du die SATA-HDD nur wie eine herkömmliche IDE verwendest, kannst du den Controller ebensogut in der IDE-Emulation belassen.

      Wow! Grad hat man mich davon ueberzeugt (solange versichert, bis ichs geglaubt habe - ich selbst hatte noch nie SATA Geraete), dass es mit XP und SATA keine Probleme gibt, ausser man moechte nen Raid installieren, kommst jetzt Du. Danke fuer den Tipp mit dem AHCI Modus. Ich werds mal ohne vorherige Einstellungen probieren und dann sehen was passiert.

      --
      "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
            - T. Pratchett
      1. Hallo Steel,

        Wow! Grad hat man mich davon ueberzeugt (solange versichert, bis ichs geglaubt habe - ich selbst hatte noch nie SATA Geraete), dass es mit XP und SATA keine Probleme gibt, ausser man moechte nen Raid installieren, kommst jetzt Du. Danke fuer den Tipp mit dem AHCI Modus. Ich werds mal ohne vorherige Einstellungen probieren und dann sehen was passiert.

        Die meisten BIOSe sind standardmäßig im Emulationsmodus (jedenfalls, sofern es sich nicht um ein SATA-Kompatibles Fertigsystem handelt), deswegen stehen die Chancen gut, dass es ohne weitere Konfiguration funktioniert.

        Jonathan

        1. Hoi!

          Die meisten BIOSe sind standardmäßig im Emulationsmodus (jedenfalls, sofern es sich nicht um ein SATA-Kompatibles Fertigsystem handelt), deswegen stehen die Chancen gut, dass es ohne weitere Konfiguration funktioniert.

          Das hat es auch. :) Mit SATA hatte ich jedenfalls keine Probleme. Da ich aber grad von meinem Ubuntu Livesystem schreibe kann man beruhigt davon ausgehen, daß nicht alles reibungslos lief. ;)

          --
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                - T. Pratchett
    2. Tach,

      dann beachte, dass du vor der Installation von XP den SATA-Controller im BIOS etwas zurechtstutzen musst, will heißen, den AHCI-Modus deaktivieren. Sonst schmiert XP schon bei ersten Reboot während der Installation mit einem kapitalen Bluescreen ab.

      oder man installiert direkt ein XP mit mindestens Service Pack 2, das ist aus Sicherheitsgründen eh empfehlenswert. Da Microsoft meines wissens keine aktualisierten Installationsmedien zur Verfügung stellt, ist das mit etwas Bastelei verbunden, der Lohn ist dann ein System, das in der Standardinstalltion nicht gleich mehrere Remote-Lücken hat.

      mfg
      Woodfighter

      1. Hallo,

        dann beachte, dass du vor der Installation von XP den SATA-Controller im BIOS etwas zurechtstutzen musst, will heißen, den AHCI-Modus deaktivieren. Sonst schmiert XP schon bei ersten Reboot während der Installation mit einem kapitalen Bluescreen ab.

        oder man installiert direkt ein XP mit mindestens Service Pack 2

        genau das hatte ich zur Verfügung: XP Professional mit SP2, englische Version. Und genau damit habe ich viermal erfolglos versucht, XP auf dieser Kiste zu installieren, bis ich dann im Internet nach dem Fehlercode gesucht habe, den mir die Bluescreen-Meldung zeigte. Dort fand ich dann mehrmals den Hinweis auf SATA im Native Mode, und dass das Setup damit angeblich nicht funktioniere.

        Da Microsoft meines wissens keine aktualisierten Installationsmedien zur Verfügung stellt, ...

        Wie "aktuell" meinst du? Ich habe hier eine Original-CD mit dem Microsoft-Hologramm mit XP und integriertem SP2. Oder meintest du eine CD mit einem kumulativen Update bis einschließlich SP3?

        So long,
         Martin

        --
        Zwischen Leber und Milz
        passt immer noch'n Pils.
        1. Hi!

          Hat bei mir wunderbar funktioniert. Standard XP Pro SP2 im Oktober oder so gekauft. Mag sein, dass es aufs MB ankommt.

          --
          "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
                - T. Pratchett
        2. Tach,

          genau das hatte ich zur Verfügung: XP Professional mit SP2, englische Version. Und genau damit habe ich viermal erfolglos versucht, XP auf dieser Kiste zu installieren, bis ich dann im Internet nach dem Fehlercode gesucht habe, den mir die Bluescreen-Meldung zeigte. Dort fand ich dann mehrmals den Hinweis auf SATA im Native Mode, und dass das Setup damit angeblich nicht funktioniere.

          hmm ok, das war mir mit SP2 neu. War das ein von MS mitgelieferter Treiber oder der des Chipsatzherstellers?

          Da Microsoft meines wissens keine aktualisierten Installationsmedien zur Verfügung stellt, ...

          Wie "aktuell" meinst du? Ich habe hier eine Original-CD mit dem Microsoft-Hologramm mit XP und integriertem SP2. Oder meintest du eine CD mit einem kumulativen Update bis einschließlich SP3?

          ja, für Neukunden gibt es das; ich habe mein XP allerdings schon länger und kann keine aktuelle CD runterladen, soweit ich weiß.

          mfg
          Woodfighter

          1. Moin,

            XP Professional mit SP2 [...] Hinweis auf SATA im Native Mode, und dass das Setup damit angeblich nicht funktioniere.
            hmm ok, das war mir mit SP2 neu. War das ein von MS mitgelieferter Treiber oder der des Chipsatzherstellers?

            weder/noch. Es war eine Original-Installations-CD "out of the box".
            Einen Treiber, den ich schon direkt beim Setup einbinden könnte, stellt mir der Hersteller des Geräts nicht zur Verfügung (ist ja nicht identisch mit dem Windows-Treiber, der später im laufenden System zum Einsatz kommt). Und für ein Feature, das mir keine Vorteile bringt, gehe ich nicht noch suchen. Dann kriegt der SATA-Controller halt die IDE-Emulation verordnet und gut.

            Ciao,
             Martin

            --
            Noch Fragen? - Ich weiß es auch nicht.
      2. Hallo Jens,

        oder man installiert direkt ein XP mit mindestens Service Pack 2

        Auch SP2 oder gar SP3 hilft da nicht. Wenn man den AHCI (oder RAID)-Modus benutzt muss man immer noch ne Treiberdiskette während der Installation benutzen oder eine benutzerdefinierte Installations-CD mit integriertem Treiber erstellen (z.B. über nLite).

        Jonathan

        1. Tach,

          Auch SP2 oder gar SP3 hilft da nicht. Wenn man den AHCI (oder RAID)-Modus benutzt muss man immer noch ne Treiberdiskette während der Installation benutzen oder eine benutzerdefinierte Installations-CD mit integriertem Treiber erstellen (z.B. über nLite).

          das erklärt es, ich nutze prinzipiell aktuelle Treiber schon bei der Installation.

          mfg
          Woodfighter

      3. Hoi!

        Mein XP is von Haus aus mit SP2 versehen. Trotzdem hab ichs durch nlite gejagt un meine eigene Default-CD erstellt. Ohne Outlook, Moviemaker, Pfad fuer eigene Dateien vorgegeben,...

        SP3 hab ich nicht draufgehauen. Macht das wirklich Sinn? Was aus SP3 benoetigt man eigentlich? u.U. ist's doch netter auf der InstallationsCD einfach nur die 2 sinnvollen Patches unterzubringen.

        Noch bin ich offen fuer sowas, da ich bisher nur ein Rohsystem installiert habe, dass ich jederzeit wieder loeschen wuerde.

        --
        "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
              - T. Pratchett
        1. Hallo Steel,

          SP3 hab ich nicht draufgehauen. Macht das wirklich Sinn?

          Naja, man spart sich das zusammensuchen von relevanten Patches und hat einfach ein stabiles System, wo die Bibliotheken usw. alle auf einem aktuellen und miteinander kompatiblem Stand sind. Sonst ist da eben nicht viel anders, aber ich sehe auch keine Nachteile von der Installation.

          Jonathan

    3. Hi,

      Sonst schmiert XP schon bei ersten Reboot während der Installation mit einem kapitalen Bluescreen ab. Das habe ich erfahren, als auf meinem Notebook mit SATA-HDD anstatt des vorinstallierten XP Home ein XP Pro frisch aufsetzen wollte.

      Alternativ holt man sich die XP-Installations-CD auf ein beschreibbares Medium, lädt sich den SATA-Treiber von Intels Webseite runter und bindet ihn auf dem eiegnen Installationsmedium ein. Tools wie nLite sind hier hilfreich.

      In der c't stand vor kurzem eine Anleitung, wie man XP optimal installiert ...

      Gruß, Cybaer

      --
      Man muß viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
      (Jean-Jacques Rousseau, Philosoph u. Schriftsteller)