Hallo,
welches programm wieviel speicher erhält, bestimmt die speicherverwaltung des betriebssystems
ja, richtig - und damit sie diese Aufgabe möglichst gewissenhaft erledigen kann, sollte das OS selbst so wenig wie möglich vom zu verwaltenden Speicher belegen.
es ist absolut unsinnig vorhanden speicher nicht pauschal zu belegen
Nein. Es ist absolut unsinnig, Hunderte vom MB kostbaren Speicher "auf Verdacht" mit Bibliotheken, Tabellen, Grafikressourcen etc. vollzumüllen, ohne ein Indiz dafür zu haben, dass irgendeine Anwendung (oder die Shell) diese Dinge je brauchen wird. Genau das ist aber der Trend aktueller Betriebssysteme und vieler Anwendungen.
das "freimachen" ist binnen kürzester zeit möglich sollte er wirklich anderweitig benötigt werden
Es wäre aber völlig unnötig, wenn man nicht vorher den Speicher mit Müll vollgepackt hätte. Kein Hotelier käme auf die Idee, die momentan nicht belegten Zimmer als Abstellkammern für Gerümpel zu verwenden, das er vielleicht mal gebrauchen kann, und sie "bei Bedarf" schnell freizuräumen.
dabei wird auch gerne mal zeug in den arbeitsspeicher geladen, welches der benutzer ggf. irgendwann mal brauchen wird - das passiert im hintergrund bzw in leerlaufphasen des systems
Vielleicht, ja. Das ist aber Unsinn.
wie bereits erwähnt: wenn der speicher dennoch anderweitig benötigt wird, ist der komplette speicher innerhalb kürzester zeit neu zugeteilt
Für mich ist es dennoch ein großer Pluspunkt, wenn das OS für sich selbst möglichst wenig Arbeitsspeicher verwendet. Denn es soll diese kostbare Ressource verwalten, nicht selbst aufbrauchen. Das erinnert mich wieder an gewisse wohltätige Organisationen, die einen Großteil der Spendengelder dafür verwenden, ihren eigenen Wasserkopf zu kultivieren, anstatt sie effizient den Bedürftigen zur Verfügung zu stellen, für die sie stehen.
So long,
Martin
Lieber blau machen, als sich schwarz ärgern.