Vinzenz Mai: eigene Linux Live-CD...

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Hallo Felix,

es handelt sich um Laptops, die von Schülern und im Zweifelsfalle von Lehrern bedient werden sollen, die noch nie in ihrem Leben Linux gesehen, bzw. angefasst haben. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch das überhaupt vorstellen könnt, aber da muss alles ohne Nachzudenken auf den gewohnten Mausklick hin so funktionieren, wie es das unter Windows auch täte (und jetzt sagt bitte nix zynisches!).

doch das kann ich. Meinst Du, das wäre in meinem beruflichen Umfeld anders?
Da muss ein Excel-Icon auf dem Desktop sein, sonst ist Excel offensichtlich nicht vorhanden. Startmenü, was ist das?

Wenn der Firefox nicht "Firefox" heißt, und wenn sein Icon nicht das vertraute ist, bzw. wenn OpenOffice nicht mit einem bequem zu erreichenden Icon auf dem Desktop zu finden ist (wie auch der Firefox), dann ist die CD nicht zu gebrauchen!!!

Ganz bestimmt lassen sich mit dem von Biesterfeld (schön mal wieder was von ihm gelesen zu haben) erwähnten Kit diese Anforderungen erfüllen. Hast Du noch nie jemandem, der immer nur auf das IE-Icon auf dem Desktop klickt, die Verknüpfung auf den Firefox oder einen Opera umgebogen? Ich schon.

Es ist ja schon eigentlich zuviel verlangt, dass man sich im Browser (aka "Firefox") den Proxyserver (den bitte hä???) einstellt, um überhaupt auf Internetseiten zugreifen zu können.

Es gibt pac-Skripte, um den Proxyserver automatisch zu konfigurieren. Bestimmt läßt sich auch die Live-CD entsprechend konfigurieren.

Dass Schüler/Lehrer mit einer Live-CD nicht auf ihre Home-Verzeichnisse im Netzwerk zugreifen können hat nicht etwa mit Samba zu tun, sondern dass das Netzwerk ein Novell-Netzwerk ist, das auf einer stark modifizierten "Musterlösung 2" basiert, und das die Stadt komplett aufgebohrt hat, um alle Schulen und Verwaltungseinrichtungen in einem gesamten Netzwerk zu verdrahten.  Daher bräuchte man auf dieser Live-CD auch einen Novell-Client, der - selbstverständlich - korrekt vorkonfiguriert ist.

Hmm, Novell hab' ich schon seit fast fünf Jahren nicht mehr genutzt, aber da Novell inzwischen SUSE besitzt, sollte es doch einen Client geben, der sich unter Linux installieren läßt - und dann auch in die Live-CD einbauen lassen sollte.

Da ich das aber nicht zu leisten im Stande bin

Warum nicht? Fang' doch mal an. Schritt für Schritt. Zuerst die eigene Ubuntu-Live-CD mit der Hardwareunterstützung für Deine Notebooks, dann nette Icons für Firefox und OpenOffice. Im dritten Schritt schauen, ob Du den Proxy konfigurieren kannst. Und zum Schluß stellst Du Dich der Herausforderung Novell-Client.

(und niemand der Verantwortlichen bei der Stadt von Linux genügend versteht, um mir dabei zu helfen), ist unter Linux eben kein Netzwerk-Home-Verzeichnis möglich - basta. *seufz*

Ach Felix, wirf' doch nicht die Flinte gleich ins Korn, noch bevor Du angefangen hast. Du hast Dich schon anderen Herausforderungen gestellt, also kriegst Du das hier auch hin. Fortschritte und Erfahrungen darfst Du hier gerne dokumentieren. Im Gegenzug gibts Tipps.

Aufmunternde Grüße

Vinzenz