Længlich: Helvetica bei Microsoft Office unscharf, was kann man tun?

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Egun on!

stimmt, aber nur wenn der Subpixel-Algorithmus nicht exakt auf das Display abgestimmt ist. Wenn es exakt passt, gibt es ausgefranste graue Ränder wie beim "einfachen" Anti-Aliasing.

Wenn ich die Funktionsweise richtig verstanden habe, gibt es immer farbige Pixel statt graue. Man sollte sie bei richtiger Einstellung nur nicht mehr erkennen.
Ich persönlich sehe die Farben immer, auch an Stellen, wo sie keiner meiner Freunde gesehen hat. Ich scheine Farben sowieso besser unterscheiden zu können als die meisten anderen Leute. Dafür bin ich kurzsichtig...

Mach mal einen Screenshot und zoome hinein, dann siehst Du, was ich meine. Oder schaue in die Wikipedia, dort wird es mit genau so einem Screenshot erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/ClearType

Danke, ich kenn' den Artikel, ich habe selbst daran mitgewirkt. ;-)

Bestimmt an diesem Abschnitt:
»Allgemein sind aber sämtliche Methoden der Kantenglättung umstritten, ob es sich nun um klassisches Anti-Aliasing oder Microsofts ClearType handelt, weil die Wahrnehmung individuell sehr unterschiedlich ist. Während die meisten Leser die Verbesserung des Schriftbilds positiv aufnehmen, nehmen manche die künstlich erzeugte Unschärfe als solche wahr und empfinden sie als sehr störend. Das unbewusste Bemühen des Auges, das künstlich unscharfe Schriftbild scharf zu fokussieren, führt bei manchen Lesern schnell zu Ermüdungserscheinungen; einige klagen nach kurzer Zeit sogar über Kopfschmerzen.«
;-)
Ich muß aber zugeben, daß es mir auch so geht. Ich finde die Schrift mit ClearType viel schöner als ohne, aber ich merke, daß die Augen sehr viel schneller müde werden.

Ein Screenshot würde mir jetzt nichts nützen - ich hab hier nichts mit SmearType in Reichweite.

Warum überrascht mich das nicht? ;-)

Wenn ClearType abgeschaltet ist, _kann_ die Schriftart scharf angezeigt werden (im Sinne von nur schwarze und weiße Pixel), muß aber nicht. Das hängt davon ab, ob die Schriftart sog. Hinting-Instructions enthält, die die Glyphen genau in das Pixelraster einpassen. Wenn ja, ist eine reine Schwarzweiß-Darstellung üblich, ansonsten interpolieren die Anzeigeprogramme und verwenden Grautöne (klassisches Anti-Aliasing).

Auch das kann man zum Glück in den *meisten* (nicht allen) Programmen abschalten.

Ist aber bei ungehinteten Schriftarten nicht zu empfehlen, da man sie dann teilweise überhaupt nicht mehr lesen kann. Wenn z.B. ein Strich rechnerisch ein bißchen dünner ist als 1px, kann es passieren, daß er ganz verschwindet. Und ich meine jetzt wichtige Striche, nicht nur Serifen.

Bah. Sind unscharfe, verwaschene Ränder etwa besser?

Wenn man sie so empfindet, eindeutig nein.

Als Benutzer kannst Du (außer zwischen klassischem Anti-Aliasing und ClearType zu wählen) nichts zwecks "Verschärfung" unternehmen, wenn eine Schriftart nicht gehintet ist.

Bezieht sich der Satz auf Vista? Okay, wieder ein Grund, Abstand davon zu halten.

Nein, der ist allgemeingültig. Eine nicht gehintete Schriftart kannst Du zwar auf schwarze und weiße Pixel reduzieren, indem Du alle Anti-Aliasing-Methoden abschaltest, aber dann ist sie halt höchstwahrscheinlich nicht mehr lesbar. Jedenfalls nicht bei Schriftgrößen wie 10 oder 12px.

Aber keine Sorge: Es gibt bessere Gründe, von Vista Abstand zu halten. *scnr*

Viele Grüße vom Længlich