Schmidt: Spezifische Netzwerkverbindungen für Programme

Hallo.

Ich habe mehrere Netzwerkverbindungen mit denen ich auf das Internet zugreifen kann.

Eine ganz Private, langsame, aber sichere.
Und eine schnelle, mit anderen geteilte und somit unsichere.

Meine Frage ist nun:
Kann ich unter Win XP vorgeben welches Programm welche Verbindung nutzen soll und welches nicht?
Beispiel: Das E-Mail-Programm soll immer die Sichere, der Browser immer die Schnelle nutzen.

Und:
Ist es sogar möglich, dass ich innerhalb von Firefox einzelnen Seiten verschiedene Verbindungen zuordne?
Beispiel: Youtube - schnelle Verbindung. GMX Mail - sichere Verbindung.

Danke
Schmidt

  1. Moin Moin!

    Suchwort: Routing-Tabelle.

    Das wird unter Windows allerdings etwas ekelig.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Servus

      Suchwort: Routing-Tabelle.

      Ich habe mal schnell den Wikipedia Artikel zu deinem Stichwort überflogen.

      Habe ich das richtig verstanden, dass ich also anhand der Ziel-IP-Adresse festlegen kann welcher Weg, sprich welche Netzwerkverbindung, genommen wird?

      Ich könnte also Festlegen, dass wenn ein Programm (ganz gleich welches) Daten von einer bestimmten IP-Adresse, wie beispielsweise 208.65.153.253 für Youtube.com, abfordert diese dann den Weg über die eine Netzwerkverbindung und andere Zieladressen  den Weg über eine andere Netzwerkverbindung nehmen. Stimmt das?

      Das wäre dann natürlich die ideale Lösung.

      Gruß
      Schmidt

  2. Moin!

    Ich habe mehrere Netzwerkverbindungen mit denen ich auf das Internet zugreifen kann.

    Eine ganz Private, langsame, aber sichere.
    Und eine schnelle, mit anderen geteilte und somit unsichere.

    Wie definierst du "sicher"?

    Ich nehme doch mal stark an, beide Verbindungen gehen ins "Internet" - wenn du da also die Datenübertragung nicht verschlüsselst, sind beide Verbindungen unsicher.

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Hallo.

      Wie definierst du "sicher"?
      Ich nehme doch mal stark an, beide Verbindungen gehen ins "Internet" [...]

      Richtig, beide Verbindungen gehen ins Internet.

      Die schnellere ist eine WLAN-Verbindung.
      Ich empfinde sie deswegen als weniger sicher, da es mir viel einfacher scheint WLAN-Kommunikation mitzuhören als meine langsamere LAN-Verbindung.

      Zum Anderen hat ein mir nicht gut bekannter Personenkreis Zugang zu dem Computer, welcher mit dem Internet Verbunden ist, der das Internet an den WLAN-Router freigibt.

      Das Unsicher habe ich also zum einen auf die WLAN-Verbindung zum Router bezogen, welche jeder Beliebige mithören kann und zum anderen auf den Computer über welchen die Informationen direkt fließen.

      Bei meiner privaten langsamen Verbindung bin ich direkt per Kabel über ein Modem mit dem Internet verbunden.

      [...]- wenn du da also die Datenübertragung nicht verschlüsselst, sind beide Verbindungen unsicher.

      Aber nicht gleich unsicher. Die Eine ist doch unsicherer als die Andere, nicht wahr?

      Gruß
      Schmidt

      1. Moin!

        Wie definierst du "sicher"?
        Ich nehme doch mal stark an, beide Verbindungen gehen ins "Internet" [...]

        Richtig, beide Verbindungen gehen ins Internet.

        Damit hast du schon die erste Quelle der Unsicherheit. Im Internet kann jeder Knotenpunkt, durch den die Daten geleitet werden, mithören, was du sendest, wenn es nicht verschlüsselt ist.

        Die schnellere ist eine WLAN-Verbindung.
        Ich empfinde sie deswegen als weniger sicher, da es mir viel einfacher scheint WLAN-Kommunikation mitzuhören als meine langsamere LAN-Verbindung.

        Der Einwand mag berechtigt sein, wenn du LAN oder WLAN als einzige Verbindung zwischen Quelle und Ziel hast.

        Allerdings bietet WLAN gegenüber fremden Dritten eine relativ hohe Abhörsicherheit, sofern WPA oder WPA2 benutzt wird - die Abhörsicherheit ist deutlich besser, als die mit Sicherheit auftretende und abhörbare Abstrahlung des LAN-Kabels, auf der komplett unverschlüsselt übertragen wird.

        Gegenüber legitimen Netzteilnehmern bringt das natürlich weniger, da die sowohl im LAN als auch im WLAN grundsätzlich Zugriff auf die übertragenen Daten haben. Das unterscheidet sie aber nicht vom Rest des Internets.

        Deshalb: Vertrauliche Datenübertragungen gehören verschlüsselt.

        Zum Anderen hat ein mir nicht gut bekannter Personenkreis Zugang zu dem Computer, welcher mit dem Internet Verbunden ist, der das Internet an den WLAN-Router freigibt.

        Der Personenkreis, der zu den weiteren Knotenpunkten des Internets Zugang hat, ist dir noch viel weniger bekannt - und deren Absichten ebenso.

        Das Unsicher habe ich also zum einen auf die WLAN-Verbindung zum Router bezogen, welche jeder Beliebige mithören kann und zum anderen auf den Computer über welchen die Informationen direkt fließen.

        Bei meiner privaten langsamen Verbindung bin ich direkt per Kabel über ein Modem mit dem Internet verbunden.

        Das ändert aber nichts an der Sicherheit der Datenübertragung.

        [...]- wenn du da also die Datenübertragung nicht verschlüsselst, sind beide Verbindungen unsicher.

        Aber nicht gleich unsicher. Die Eine ist doch unsicherer als die Andere, nicht wahr?

        Entweder du vertraust deiner WLAN-Anbindung, oder nicht. Ich halte es für Augenwischerei, das Vertrauen nur für bestimmte Informationen oder Abrufarten auszusprechen, aber nicht für den Rest. Wenn du dem WLAN nicht vertrauen kannst, dann nutze es nicht. Denn wenn du es nutzt, gibst du Informationen über dich preis, und erlaubst auch, dass die zu dir zurückfließenden Informationen manipuliert werden könnten. Man könnte dir in deine Downloads beispielsweise Viren oder Trojaner einschleusen, oder deine Seitenabrufe loggen und auswerten und zu Geld machen.

        Da du in deinem Ausgangsposting explizit HTTP und SMTP/POP3 getrennt aufgeführt hattest: Mailabrufe und -versand ohne Verschlüsselung verbietet sich irgendwie von selbst, oder? Wenn dein Mailprovider da kein SSL bzw. TLS anbietet, solltest du ihn wechseln. Da sich mittlerweile bei den Anbietern rumgesprochen hat, dass diese Protokolle Passworte oft im Klartext übermitteln, wird das allerdings oft schon angeboten.

        - Sven Rautenberg

        --
        "Love your nation - respect the others."
  3. Hallo.

    Beispiel: Das E-Mail-Programm soll immer die Sichere, der Browser immer die Schnelle nutzen.

    Sowohl im Browser, als auch im eMail-Programm kannst Du die Verbindung angeben, die benutzt werden soll.

    Viele Grüße,
    Hotte

    1. Hallo

      Sowohl im Browser, als auch im eMail-Programm kannst Du die Verbindung angeben, die benutzt werden soll.

      Interessant.
      Wie genau kann ich das angeben?

      Denn die einzige Idee die ich jetzt hätte das zu bewerkstelligen ist, die jeweilige Netzwerkverbindung irgendwie als Proxy einzutragen. Ich habe aber keine Ahnung was genau ich dann eintragen soll, da man ja nur IP-Adressen eintragen kann.

      Eine andere Einstellmöglichkeit habe ich im Firefox nicht gefunden.

      Es würde mich freuen, wenn du mir eine Beschreibung geben könntest.

      Gruß
      Schmidt