Længlich: Brauchen wir Steueroasen?

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Halló!

Alles, was ein Bürger erarbeitet, verdient, findet, schafft,
erbt oder geschenkt bekommt, geschieht auch auf der
Grundlage einer derzeit (noch) einigermaßen intakten
Infrastruktur.

Stimmt.

Dazu zählt z. B., [einige Beispiele]

Stimmt auch.

Würden wir Steuern abschaffen, dann würden oben
aufgezählte Vorteile unseres Standortes ebenfalls
wegfallen, so dass in letzter Konsequenz dann
wieder das Recht das (physikalisch) Stärkeren
Einzug erhält. Insofern finde ich Steuerhinzerziehung
unmoralisch.

Aber hier verwechselst Du eine Gesellschaft ohne Staat mit einer Gesellschaft ohne Recht. Das ist nicht dasselbe. Gesellschaften ohne Staat, aber dennoch mit der genannten Infrastruktur inklusive eines funktionieren Rechtssystems hat es im Laufe der Geschichte oft gegeben. In Island beispielsweise hat das sogar über 1000 Jahre gehalten, in Irland mehrere hundert Jahre. Und im Gegensatz zum feudalistischen Kontinentaleuropa gab es in der Zeit auf diesen beiden Inseln keine Hungersnöte. Beide sind übrigens auch nicht aus sich heraus untergegangen, sondern sie wurden erobert.

Zu praktisch allen genannten Bestandteilen von Infrastruktur gibt es Beispiele, wie sie privat zur Verfügung gestellt werden können:

  • Bildung: Fast überall auf der Welt sind Privatunis angesehener als staatliche.
  • Soziale Absicherung: Familie, Caritas, Kirchen bzw. vergleichbare Glaubensgemeinschaften, Versicherungen, ...
  • Verkehr: Fast das gesamte Straßennetz Großbritanniens ist in privater Hand entstanden und wurde erst nachträglich verstaatlicht. Die Bahn wurde in Deutschland erst 1920 verstaatlicht, in den USA nie. Viele Parkplätze in deutschen Städten gehören nicht der Stadt, sondern zu Geschäften, Kaufhäusern und Supermärkten.
  • Sicherheit: Private Sicherheitsdienste und private Detekteien ergänzen die staatliche Polizei, auch in Deutschland. In den USA gibt es auch ca. 12000 private Gerichte.
  • Raumfahrt: Wenn man bedenkt, wieviel weniger Geld die private Raumfahrt gegenüber der staatlichen ausgibt, sind die Ergebnisse wesentlich beeindruckender.
    Usw.

Es wäre auch überraschend, wenn es nicht ginge. Die Tatsache, daß wir etwas brauchen, war noch nie ein Beweis dafür, daß ein Staat dafür sorgen muß. Kleidung brauchen wir beispielsweise auch, und die kommt nicht vom Staat.

Mein Ansatz wäre folgender:
Zuerst wird alles abgeschafft, was nachweislich unsinnig ist, z.B. Subventionen, Entwicklungshilfen usw., die nicht ihren offiziellen Zweck erfüllen, und dabei vor allem Maßnahmen, die sich gegenseitig widersprechen (z.B. Anti-Raucher-Kampagnen und Tabaksubventionen). Alles, was nachweislich auch privat erledigt werden kann, wird privatisiert (das beïnhaltet vor allem den Verkauf von Anteilen an tausenden(!) von eigentlich sowieso schon privaten Unternehmen, u.a. Post, Bahn, Autoindustrie, Zeitungen, Banken u.v.a.m.).
Im zweiten Schritt wird in allen Bereichen, die noch staatlich sind, private Konkurrenz erlaubt. Wenn die private Konkurrenz der Aufgabe nicht gewachsen ist, fegt sie der Markt von selbst weg. Wenn sie genauso gut oder besser als der Staat arbeitet, kann der betreffende Staatszweig guten Gewissens privatisiert werden.

Wenn das eine Weile so gelaufen ist, können wir sicher sein, daß der Staat nur noch Dinge tut, für die er wirklich gebraucht wird. Falls er dabei komplett verdampft, haben wir eine funktionierende staatenlose Gesellschaft, und das Thema Steuern ist vom Tisch. Falls nicht, wissen wir, wozu die Steuern gut sind, und ich bezahle, ohne zu meckern. ;-)

Viele Grüße vom Længlich

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Brauchen wir Steueroasen?

Jaroslav Jablonski
  • meinung
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    Brauchen wir Steueroasen? kA aber das hier ist flameroase.

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      Jaroslav Jablonski
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              Frank (no reg)
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      Dumme Scherze und ihre Eigendynamik

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                  Patrick Andrieu
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                    ChrisB
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                      Hasta la Vista!

                      Patrick Andrieu
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                        Patrick Andrieu
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                  Andreas Pflug
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                    Længlich
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            Timo "God's Boss" Reitz
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