Sven Rautenberg: Gegenteil von application/force-download

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Moin!

Es gibt ja den Content-Type "application/force-download". Dieser bringt den Browser dazu, sofort das Downloadfenster anzuzeigen und nicht lange nachzufragen, ob die Datei geöffnet werden soll.

Die Aussage ist sachlich falsch.

Es "gibt" diesen Content-Type nicht. Bei der IANA ist er nämlich nicht registriert: http://www.iana.org/assignments/media-types/application/

Es handelt sich also bei dieser Angabe in fast 100% der Fälle um einen für den Browser unbekannten Content-Type. Und Ressourcen mit unbekanntem Typ können natürlich weder vom Browser selbst verarbeitet werden (wie das mit text/html oder image/gif passiert), noch von Plugins (z.B. application/pdf für das PDF-Plugin).

Browser laden Ressourcen mit unbekanntem Typ immer herunter und fragen den Benutzer, was er damit tun will. Kann ja durchaus sein, dass er ein Programm hat, was prima mit der Datei klar kommt - der Browser weiß es nur nicht.

Da der Mime-Typ nicht offiziell registriert ist, darf er laut Standards nicht "application/force-download" heißen, sondern muß vor allen nichtstandardisierten Bestandteilen ein "x-" vorangestellt kriegen: "application/x-force-download" wäre standardkonform und in der Wirkung identisch.

Gibt es denn auch das Gegenteil? Sowas wie "application/force-open"?

Verwende einen Mimetyp, den der Browser kennt, und sende dann Daten, die sich in dem angekündigten Datenformat befinden.

Mir ist klar, dass das eigentlich ein Sicherheitsrisiko wäre, aber würde das dem IE trotzdem zutrauen.

Der IE verarbeitet ihm unbekannte Mimetypen ebenfalls so, wie oben beschrieben. Er kennt auch den Mimetyp "application/x-msdownload", der ihn explizit zum Downloaden veranlaßt.

Er kennt allerdings auch den für Download-Zwecke eigentlich vorgesehenen Typ "application/octet-stream", aber irgendwelche gehirntoten Ingenieure haben gemeint, dass man diesem Mimetyp (und noch ein paar anderen, u.a. text/plain) nicht vertrauen darf. Der IE schaut also im Dateiinhalt nach, ob er dort nicht einen Inhalt erkennt, den er nicht downloaden würde, sondern selbst verarbeiten kann. Die Liste der möglichen Erkennungen ist definiert und bei Microsoft veröffentlicht (ich hab nur den Link gerade nicht parat).

- Sven Rautenberg

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