Der Martin: Für den Geldbeutel und das Klima

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Hallo Thomas,

zurzeit habe ich einen Server der um die 70/80 Watt Strom benötigt.

für einen Rechner, der sich die meiste Zeit langweilt bzw. nur gering ausgelastet ist, ist das in der Tat viel.

Es gibt auch noch keine "richtigen" Adressen die auf meinen Server verweisen nur Adressen von DynDNS.com.

Planst du denn, auf dieser Maschine tatsächlich öffentlich zugängliche Seiten zu hosten oder andere Serverdienste laufen zu lassen, die einen Dauerbetrieb brauchen? Wenn's wirklich nur für dich intern ist, kann ich den Einwand von Multi durchaus verstehen.

Zu dieser Überlegung muss ich auch sagen, das der Server aus Desktop-PC Teilen besteht und ich 70 Watt Verbrauch ein wenig zu hoch finde. (Ungefähr 110 Euro im Jahr, da 24h und 365d betrieb)

Ja, das kommt nach meiner überschlägigen Rechnung auch so etwa hin. Und ja, das geht mit deutlich weniger Leistungsverbrauch.

Der Server hat ein P5VDC-X Mainboard von Asus, 2 GB Arbeitsspeicher, eine 350 GB SATA Festplatte von WesternDigital und eine PCI-Gigabitethernetkarte und wird ohne Grafikkarte betrieben, die eingebaute CPU ist eine Intel Celeron D mit 3,2 GHz. Zugriff über SSH.

Für einen wenig frequentierten Server völlig überdimensioniert, finde ich. Ich habe hier einen kleinen Server auf der Basis eines EPIA-Mainboards im Mini-ITX-Format stehen. Mit einer 600MHz-CPU (VIA C3 Eden) und einer gewöhnlichen 3½"-Harddisk kommt das Gesamtsystem auf 25..35W Leistungsaufnahme (2..3A bei 12V DC vom externen Netzteil). Solange die Maschine wirklich nur als interner Server fungiert (und die hat hier einige kleine Aufgaben: Webserver, lokaler Mailserver, Fileserver, Protokoll für die Wetterstation, ...), ist die CPU-Leistung vollkommen ausreichend.

Und das geht noch besser - ich bin gerade dabei, ein Ersatzsystem mit einem kleinen Embedded-Industrieboard aufzubauen, das dann inklusive einer 2½"-HDD sogar nur um 15W verbrauchen wird (neulich im Testbetrieb: etwa 1.5A bei 5V DC wenn die Harddisk "schläft", starke 2A, wenn sie läuft).

Ich könnte mir auch vorstellen, dass man -wenn man nicht den Nerv zum Basteln hat- ein Notebook mit entsprechenden Power-Management-Einstellungen so zurechtkonfigurieren kann, dass es automatisch in Standby geht und nur bei Bedarf die volle Leistung entfaltet (das tun die Dinger ja teils schon von sich aus).

Könnt ihr mir ein paar Vorschläge machen was ich tun soll?

Waren das erstmal genug Denkanstöße? :-)

Ich dachte da so an <= ~ 1000€ Einkaufswert.

Also mein EPIA-System lag damals (Ende 2004) in der Anschaffung deutlich unter 500EUR (ungefähre Werte: 200EUR für Board+CPU+Gehäuse+Netzteil, 50EUR für RAM, 100EUR für die 120GB-HDD, bissl Kleinkram dazu).
Das erwähnte Embedded-Board habe ich bei ebay für ca. 80EUR ersteigert, ein Netzteil, das etwa 2..3A bei 5V DC liefern kann, kostet nicht die Welt, und auch eine 2½"-HDD dürfte inzwischen in brauchbarer Größe deutlich unter 100EUR zu haben sein.

Könnte man nicht einfach nicht so teure Systeme kaufen, die einigermassen Leistung bringen und im Verbrauch sparsam sind, und dafür zu einem Cluster zusammenbauen. Ich denke da z.B daran das man bestimmten Systemen eine bestimmte Aufgabe zuteilt z.B. MySQL und FTP auf getrennten Systemen laufen zu lassen und diese dann auch mit RAID arbeiten zu lassen. Und HTTP und Samba auf einem anderen System. Ok, das wäre so noch nicht wirklich ein Cluster aber man könnte das ja später immer noch machen.

Jesses, was hast du vor? Ein eigenes Rechenzentrum aufbauen?

Schönes Wochenende noch,
 Martin

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Soso, der Klügere gibt nach.
Aber warum sollen sich immer nur die Dummen durchsetzen?  .oO(?)