Hallo,
ich denke mal, jeder von uns ist Kunde und wir geben unser Geld aus, sei es bewusst oder unbewusst.
Ja, leider. Meistens aber eher bewusst.
Nach einem Bericht im TV, habe ich mal im Internet nach ein paar "Marketing"-wörtchen gesucht, u.a. auch "Warendruck".
"Warendruck"? Interessanter Begriff. Habe ich noch nie gehört. Aber die Werbe- und Marketingfuzzis lassen sich ja auch immer neuen Quatsch einfallen.
So wie ich es verstanden habe, versucht ein Einzelhandel einen "Warendruck" zu erzeugen, also volle Regale wie eine Wand.
Mir erschließt sich der Begriff "Warendruck" bei diesem Szenario noch nicht. Etwa, dass ich als Kunde von der Menge der Waren "erdrückt" werde?
Ich brauche in so einem Fall lediglich einen Moment länger, um das zu finden, was ich wirklich haben möchte.
Doch wenn ich vor so einem Regal stehe, artikel neben artikel, 150cm hoch und 3 Meter breit und keine Lücken, dann schreckt mich dass Regal eigentlich ab weil ich mich einfach erschlagen fühle.
Geht mir nicht so, aber selbst wenn: Wo läge die für den Handel positive Wirkung dieses Gefühls? Das würde doch dann eher einen Fluchtreflex hervorrufen.
Und was hat das mit dieser "Rechtsorientierung" auf sich, wenn ein Kunde vor dem Regal steht, schaut er mehr nach Rechts und deshalb sollten dort die teuersten Produkte stehen? Ist das wirklich so?
Kann ich so nicht bestätigen - zumal "rechts" und "links" ja auch davon abhängt, in welcher Richtung der Kunde gerade zwischen den Regalen durchgeht.
Ich kann das nicht bestätigien da ich eh auf den Preis achte...
Das sowieso.
Aber wie schon angedeutet: Im Einzelhandel werden sowieso viele Strategien angewendet, deren Erfolg mir zweifelhaft oder sogar kontraproduktiv erscheint.
Beispielsweise, dass man die Preise gern auf 9Cent-Beträge enden lässt. Was soll der Unsinn? Wenn an der Ware "2.99" steht, dann registriert mein Unterbewusstsein, "aha, drei Euro". Der eine Cent weniger erscheint mir dann nur lächerlich.
Oder dass die Gänge mehr und mehr verengt werden, indem man zusätzliche Paletten da hinstellt, so dass die Kunden sich gegenseitig behindern (müssen). Das fördert Aggressionen, aber nicht die Kaufbereitschaft.
Na, was soll's - daran ändern wir eh nichts. Auch wenn ich es gelegentlich versuche, indem ich mich über solche Missstände beschwere. Nein, nicht bei der Kassiererin, die mich freundlich fragt, ob alles in Ordnung war; die kann sowieso nichts ausrichten. Sondern beim Filialleiter oder schriftlich bei der Zentrale der jeweiligen Supermarktkette. Das hat mir immerhin schon manchmal eine freundliche Antwort und einen Einkaufsgutschein von 10, vereinzelt sogar 20 Euro eingebracht.
So long,
Martin
Zum Glück ist alles nur halb so doppelt.