Moin!
Erst einmal vorweg: Ich finde case-insensitive nicht problemlos, sondern problembeladen: Es erzeugt Verwirrung beim Anwender, vor allem bei mehreren Anwendern, und erzeugt Mehraufwand beim Programmierer.
Den sehe ich nicht. Für Autoren ist es doch einfacher, weil man sich nicht merken muss: DOCTYPE groß, html klein usw.
Dann vergleich doch mal die Eierei, die man bei größeren Projekten in Sprachen wie SQL, Pascal oder Fortran hat: Da braucht man allein schon wegen der Schreibung Konventionen. Der case-sensitive-Ansatz ist da viel klarer, man sagt z.B. CamelCase und schon weiß jeder Bescheid.
Der Doctype enthält nicht nur das „notwendige SGML-Übel“, sondern für den Parser potenziell wichtige Informationen: Eine DTD zum Prüfen sowie eine Versionsangabe. Wenn sich HTML5 mit
<!DOCTYPE html>
zufrieden gibt, wie will ich dann den Unterschied zu HTML6 kennzeichnen? Das ist einfach nicht zu Ende gedacht. Oder soll es in Zukunft HTML5 + Zusätze geben?HTML5 ist hier einfach ganz anders aufgebaut als frühere versionen. HTML 5 ist als Teilmenge von HTML 6 definiert. Das selbe Prinzip lässt sich heute schon bei XHTML betrachten. Es ist ein guter Ansatz, aber man nmuss zugegebernamaßer erstmal durchblicken, wie er funktioneirt :)
Was ich meinte (deine Antwort geht vollkommen daran vorbei): HTML 4.01 erkenne ich an <!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN">
, dann könnte ich doch HTML 5 mit <!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 5//EN">
deklarieren, HTML 6 … Diese Information ist für einen Parser doch vielleicht gar nicht so unwichtig. Aus dem gleichen Grund sollten XHTML 5, XHTML 2 und XHTML 1 auch unterschiedliche Namensräume benutzen.
Navigationlisten schön und gut. Ein großteil der Autoren verwendet aktuell div@id=nav, deshalb entstand in HTML5 das rückwärtskompatible nav-Element.
… und in XHTML 2 nl.
Wenn man jetzt „in XML machen würde“, könnte man beides als Module anbieten …
Ich könnte dich missverstehen, aber sowohl HTML5 als auch WF2 sind XML-kompatibel und modularisierbar.
Was ich meinte: Man könnte Web Forms 2 und XForms als Module (mit jeweils eigenem Namensraum) gestalten, die man in XHTML einbetten kann, der Anwender hätte also die Wahl zwischen beiden Modellen. An der Stelle könnte man den alten HTML-Zopf abschneiden und nur noch in XML weiterentwickeln – aber ohne DTD: XHTML+MathML oder XHTML+SVG sind sehr krude Möglichkeiten, andere XML-Inhalte einzubinden.
Schönen Sonntag,
Robert