Moin!
Bei Programmierung, Webdesign etc. pp. sieht das anders aus. Als Kunde kann ich im Normalfall selbst nur das beurteilen, was ich sehen kann bzw. bei Programmen, was an Funktionen da ist und wie sie zu erreichen sind. Macht das Produkt das was es soll und/oder sieht es wie gewünscht/erhofft aus.
Da kommt deine Idee in's Spiel. "Lasse dein Produkt von einer neutralen Instanz überprüfen." heißt sie. Die Frage ist, ob das viele machen werden,
Ich bezweifle das.
Solange die Webseite so aussieht, so funktioniert und den Inhalt enthält und präsentiert, der zwischen Kunde und Dienstleister abgesprochen war, wird sich vermutlich kein Kunde dazu hinreißen lassen, hinterher - nachdem er die teure Rechnung für den Webauftritt bezahlt hat - nochmal jemanden drübergucken zu lassen, der ihm die schöne Website dann madig macht - auch nochmal für viel Geld.
Darüber hinaus wird so ein Web-TÜV ja nicht nur Fehler des Dienstleisters finden - viel eher ist es wahrscheinlich, dass Fehler des Kunden gefunden wurden: Die Flash-Animation hat sich der Kunde auch nach drei Beratungsgesprächen des Dienstleisters nicht ausreden lassen, die hatte vor Jahren der allererste Dienstleister für extrem viel Geld erstellt, und die ist außerdem "noch immer sehr schön" - egal ob sie invaliden Code erzwingt, komplett unindizierbar ist, keinen "Skip"-Button hat oder einen blöden, bislang immer noch unentdeckten Rechtschreibfehler ganz am Ende im kleinen Text (Ändern geht sowieso nicht mehr, weil die FLA-Datei verschollen ist).
Abgesehen davon: Wenn ein Web-TÜV dem Kunden hinterher für Extra-Geld sagen kann, was alles schlecht ist an dem Webauftritt, dann hätte der TÜV die Website ja eigentlich auch gleich selbst herstellen können, ohne Extra-Geld. Die Prüfingenieure vom echten TÜV dürften ja auch in der Lage sein, an einem Auto nicht nur die Defekte zu finden, sondern sie auch zu beheben.
- Sven Rautenberg
"Love your nation - respect the others."