Damit schiebst du den Schwarzen Peter wieder dem Autor des Textes zu. Dann könnte er statt Bindestriche auch soft hyphens setzen und damit wäre ein Algorithmus zum Finden von möglichen Trennstellen hinfällig.
Nein.
Bindestriche und Trennstriche sind nicht das selbe und lassen sich somit nicht einfach austauschen. Was ich oben sagen wollte, ist, dass es bei zweideutigen Komposita zu einer besseren Lesbarkeit beiträgt, wenn man statt «Die Staubecken sind voll.» «Die Stau-Becken sind voll.» oder «Die Staub-Ecken sind voll.» schreibt.
Mit der zweiten Schreibweise ist gleichzeitig auch das Problem der Fehltrennung umgangen.
Wie ich dich verstanden habe, willst du das ja gerade nicht; sondern ein Autor soll den Text einer Webseite normal schreiben und sich um Silbentrennung keine Gedanken machen. Das erledigt dann ein unobtrusives JavaScript beim Aufruf der Webseite.
Du schriebst: „Um eine wiklich gute und fehlerfreie Silbentrennung zu erhalten, kommt man ohnehin nicht um eine manuelle (Nach-)Bearbeitung herum.“ [nam]
Eben! Da darf die Frage nach dem Sinn eines solchen JavaScripts, das eigens dafür gedacht ist, dass dessen Ergebnis NICHT manuell nachbearbeitet wird, doch gestellt werden.
Hast du einmal mit LaTeX gearbeitet? Dieses Programm verwendet ja den selben Algorithmus. Auch da gibt es Fehler und ein Autor muss bei der Überarbeitung gewisse Trennungen manuell vornehmen; entweder direkt im Text oder indem er eine externe Datei einbindet.
Die grosse Arbeit übernimmt aber der Algorithmus und die seltenen Spezialtrennungen sind vergleichsweise schnell korrigiert.
Mein Script und HTML funktionieren ganz ähnlich. Statt von Hand in allen Wörtern mittels ­ sämtliche Trennstellen einzutragen (was niemand tun würde), übernimmt auch hier ein Programm die grosse Arbeit. Das Feinheiten liegen in der Hand des Autors. Wenn also das Script ein Wort falsch trennt kann der Autor dieses Wort manuell trennen (­ reinschreiben) – somit wird es vom Script übersprungen.
Die Möglichkeit eine eigene Ausnahmenliste zu erstellen, ist noch eine Pendenz.
So gesehen ist das Script IMHO nicht sinnlos.
Gruss,
Mathias