Alexander (HH): typischer Entwickler vs Admin

Beitrag lesen

Moin Moin!

Ein Entwickler sollte aber IMHO in der Lage sein, zweimal das altbewährte configure / make / make install durchzuziehen, einmal für den Apachen, einmal für mod_fastcgi.

ich dachte das Credo wäre PacketManager zu nutzen um das System wartbar zu halten ?!?

Nur, so lange der Paketmanager dabei nicht im Weg steht. ;-)

Du, die solitairspielenden Sysadmins die ich kennen gelernt habe, weigerten sich jahrelang neben NN4 auch mal ein neueres Mozilla zu installieren.

Tja, Macht der Gewohnheit. Neue Software ist selten von Anfang an fehlerfrei, ganz im Gegenteil hat sie Macken, manche Software sogar so üble Macken, dass sie das halbe System in den Abgrund reißt. Wer stabile Systeme haben will, setzt bewährte Software ein und nicht die brandneuesten Entwicklungen. Sehr schön z.B. bei Debian "stable" zu sehen, wo bis vor kurzem z.B. der Apache 1.3 Stand der Technik war. Natürlich ist auch der nicht fehlerfrei, aber die Fehler und Macken sind bekannt, ebenso wie die notwendigen Workarounds.

http://www.tldp.org/ ist schonmal ein guter Start,

Merci! schau ich mir an.

eine gut gepflegte Distribution wäre auch hilfreich.

Ja, z.B.? (für Vorschläge offen)

Ich nehme die Slackware, seit zwei oder drei Jahren ist die durchaus aus der Server-Ecke herausgewachsen und Desktop-fähig geworden. Die Slackware ist eher konservativ ausgelegt, aber nicht so extrem wie Debian stable. Paket-Management ist extrem einfach und robust, dafür muß man Abhängigkeiten selbst auflösen. Konfigurationsmonster wie YaST gibt es nicht, man editiert Textdateien unter /etc, wie seit Urzeiten üblich. Die Installation läuft komplett im Textmodus, danach bootet das System ebenfalls in den Textmodus. Das ist definitiv nicht sehr anfängerfreundlich, aber das ist auch nicht das Ziel der Slackware.

Apple ist nicht das Paradies,

what else?

  • Ubuntu?

Was auch immer Dir gefällt. Die Wikipedia hat eine lange Liste von Linux-Distributionen samt Vergleich. Schonmal FreeBSD probiert?

  • XP + CygWin?

Eine Bruchbude wird mit einem freundlichen Schild an der Tür auch nicht besser. Windows schleppt so viele faule Kompromisse und Kompatibilitäten zu Denkverweigerungen alter Versionen mit sich herum, dass man darauf besser nicht mehr aufbaut. Cygwin ist eine Notlösung, wenn man aus irgendwelchen Gründen Unix-Befehle ausführen muß, aber kein Unix einsetzen darf.

So eine niedrige Frustrationsschwelle ist nicht wirklich hilfreich, wenn Du Software entwickeln willst.

naja, dass ist nur der eigene Scheiß, der stinkt ganz anders als der anderer Leute ;-)

Freunde Dich mit der Idee an, das Code anderer Leute auch selten fehlerfrei ist, sobald er die Komplexität von "Hello World" überschreitet.

Alexander

--
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".