Hallo,
ich erinnere mich vage an einen Aufsatz, in dem es um den "natürlichen Drift" der Menschen beim Wandern ging. Die Beobachtung war, dass Menschen, die sich in Gegenden verirren, die keine Anhaltspunkte liefern (Wüste) und deren Topographie keine Vorgaben macht, tendenziell nach links abdriften. Die vermutete Erklärung war der unbewusste Drang des Menschen, sein Herz zu schützen, die linke Körperseite also stets etwas zurückhaltender zu bewegen. Ein weiteres Argument war die Behauptung, dies sei auch der Grund, warum Menschen eher auf der linken als auf der rechten Seite schliefen - sie schützen so ein wichtiges Organ besser von Angriffen. keine Ahnung ob das stimmt, aber es halt mich anscheinend nachhaltig beeindruckt. Da fällt mir ein: Wenn die Theorie stimmt, dann müssten auch Verkaufspsychologen Waren eher ins linke als in rechte Regal packen, rechts kommen dann die "Selbstläufer" hin :-)
Wenn wir also tatsächlich einen Linksdrall haben, dann könnt das auch erklären, warum wir den Eindruck haben, der rechts liegende Wald läge nicht auf unserem Weg. Wobei bei deinen Bildern der Betrachter nicht mehr unbefangen ist, da die entgegenkommende Radfahrerin eine "herauskommen" signalisiert, zudem sind die Farben des "linken" Waldes in meinen Augen freundlicher und einladender, während der rechte Wald auf mich wie eine Mauer wirkt.
Gruß
Swen