Moin Moin!
Ich hatte im 2005 einen Harddisk Crash und bis dort nur ungenügende Backupmöglichkeiten. Manche persönliche Arbeiten konnte ich nie mehr restaurieren.
Tja, was haben wir aus Leisure Suit Larry gelernt? "Save early, safe often!" ;-)
Ich hab mir irgendwann zu prähistorischen Zeiten mal eine 40 MB-Platte (ja, das waren damals noch Megabytes, und so eine Platte galt als groß!) genullt, leider die falsche. 35 MB Daten weg, nur noch ein paar Reste auf zusätzlich auf Disketten oder anderen Platten in anderen Rechnern. LSL hat es zum Glück überlebt. ;-)
Mittlerweile lagern alle wichtigen Daten auf einem RAID-5 im LAN, das schützt mich zwar nicht vor Blödheit, aber wenigstens vor einem Plattenausfall. Auf den Arbeits-PCs ist NICHTS wichtiges gespeichert, alle Mails und alles, was sonst in "My Documents" landen würde, liegt auf dem RAID. Als netten Nebeneffekt bin ich nicht auf einen PC festgelegt, sondern kann von mehreren PCs arbeiten, je nach Lust, Laune und Wetter.
Und irgendwann (das sage ich jetzt seit etwa 10 Jahren) kommt auch noch mal ein externes Backup dazu. Ich hab mir irgendwann mal einen professionellen DLT-Streamer organisiert, aber ein halbes Terabyte Datenmüll auf 80 GByte-Tapes zu verteilen oder vorzusortieren ist mir zu aufwendig und zu teuer. So ein Tape kostet mal eben 30 Euro, und die 80 GByte sind mit Marketing-Kompression, die Realität sind 40 GByte unkomprimiert. Also mal eben 12 Bänder wechseln, um ein Backup zu machen. Die nächste Generation braucht dann nochmal 12 Bänder, man will ja nicht ohne Backup da stehen.
Also wird es eine einzelne externe Festplatte werden, die etwas größer als das RAID ist. Zum Glück werden einem externe Platten im dreistelligen Gigabyte-Bereich mittlerweile an jeder Ecke für extrem wenige Euros nachgeworfen. rsync darf dann ein rotierendes Backup auf die Platte schreiben, das erlaubt mir, ein paar Tage in die Vergangenheit zurück zu gehen, und ist nach der initialen Kopie recht flott.
Exakt dieses Setup (internes RAID + externe Platte) läuft auch bei meinem aktuellen Arbeitgeber, allerdings als RAID-1, damit der Server nicht so teuer wird (d'oh!). Zusätzlich sichert ein weiterer rsync-Job jede Nacht den aktuellen Stand per ssh auf ein räumlich getrenntes RAID-System. So könnten wir auch bei einem Totalausfall des Büros (Großbrand, Gebäudeeinsturz oder ähnliche Katastrophen) mit einem neuen "Server"-PC vom nächsten Kistenschieber weiter arbeiten und hätten im schlimmsten Fall (Katastrophe direkt vor dem Start des Backups) einen Tag Arbeit verloren.
Die beiden Backup-Jobs auf Platte und auf das externe System laufen je nach dem, wie fleißig wir am Tag waren, zwischen fünf und dreißig Minuten, und das über USB 2.0 bzw. eine handelsübliche DSL-Leitung. Die initiale Kopie hat natürlich länger gedauert, insbesondere dauert es einige Zeit, zweistellige Gigabytes über DSL *hoch*zuladen.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".