Moin Moin!
Wenn der Server so gründlich verbastelt ist, würde ich die Finger davon lassen. Das ist die sicherste Lösung. Und es kommt noch eine Frage auf: Wie werden die Daten im Moment gesichert? Gibt es kein tägliches Backup? Dann würde ich mich mal dezent nach einem Admin umsehen, für den Backup kein Fremdwort ist.
Von einem Image-Backup (dd) im laufenden Betrieb würde ich dringend abraten, das ergibt in aller Regel ein inkonsistentes Image. Wenn Image, dann offline. dd_rescue hat übrigens eine Fortschrittsanzeige und macht keine Panik, wenn die Quellplatte ein paar Lesefehler hat.
rsync auf ein anderes System ist eine gute Idee, wenn das andere System mit hoher Bandbreite erreichbar ist. Ich benutze dafür folgendes Kommando:
rsync -avzuxH -e "ssh -l remoteuser" --progress --copy-unsafe-links --numeric-ids /src remotehost:/dest
Parameter: a=archive, v=verbose, z=Datenstrom komprimieren, u=update, x=one filesystem (verhindert, dass sich rsync in /proc oder /sys verirrt), H=hardlinks, e=rsh-Ersatz, --progress=ausführliche Statusmeldung zu jeder Datei, --copy-unsafe-links=auch "unsichere" Symlinks kopieren, --numeric-ids=uid und gid statt Namen benutzen
Statt eines anderen Systems reicht auch eine ausreichend große externe Festplatte, typischerweise USB 2.0, Firewire oder eSATA -- entsprechenden Support im Kernel bzw. als Modul vorausgesetzt. Dann entfällt der Parameter "-e "ssh -l remoteuser", aus remotehost:/dest wird /mnt/externeplatte, und vor dem rsync-Lauf muß man die Platte unter /mnt/externeplatte mounten. Nach dem rsync-Lauf (ggf. mehrere, einen pro eingebundenem Dateisystem) natürlich wieder unmounten, bevor man die Platte abzieht. Auf der externen Platte sollte ein unixoides Dateisystem vorhanden sein, damit die Attribute gesichert werden können -- ext2, ext3, reiserfs, jfs, xfs. FAT in allen Ausprägungen ist hier nicht brauchbar.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".