Linux-Partition, vergrößern oder verschieben?
frankx
- software
Hellihello
irgendwie hab ich im Zustand geistiger Umnachtung die HD eines Rechners in vier Teile geteilt. Auf der ersten Hälfte Windows, das ist ja noch o.k, weil das selbst dann nicht mehr unterteilt ist und leider auch sein muss.
Im Grunde hätte ich auf der aneren Hälfte komplett das Linux packen sollen. Stattdessen hab ich 5 GB fürs Linux reserviert, noch eine Swap, und die letzte Partition dann als erweiterte, auf der dann noch mal zwei Partitionen sind. Mach natürlich keinen Sinn.
Ich frag mich nun, wie sich das am besten beheben lässt, denn sda2 ist jetzt voll, dahinter liegt swap, und dahinter dann eben die erweiterte. Die könnte ich ja wieder einschmelzen und eine logische Partition daraus machen.
Könnte ich per dd von sd2 auf sd4 schreiben und dann im grub die menu.list entsprechend anpassen oder ist der Ansatz sinnfrei?
Oder sollte ich lieber von CD starten und dann die mit qtparted die Partionsgrößen ändern? Wie aber krieg ich die Swap-Partion an dritter Stelle dann weiter nach hinten verschoben, damit ich die sdb2 vergrößert kriege?
Oder kann ich gewisse Verzeichnisse (usr ist glaub ich sehr groß, das lib Verzeichnis) auf die sdb4 "mounten"? Und wenn ja, wie?
Was ich definitiv nicht will, ist das System neu aufsetzen (;-).
Dank und Gruß,
Moin Moin!
Schritt 0: Vollständiges, verifiziertes Backup anlegen (siehe auch Diskussion um Server-Backup mit rsync ein paar Threads weiter unten).
Windows-Partitonen lassen sich mit Kaufsoftware (Partition Magic und ähnliche) recht schmerzfrei verändern, die Linux-Partitionen sollte man mit den Tools besser nicht anfassen.
GNU parted kann Partitionen vergrößern und verkleinern. resize2fs kann anschließend(!) ein ext2/ext3-Dateisystem wachsen lassen oder vorher(!) das Dateisystem verkleinern. Für andere Dateisysteme sollte es entsprechende Tools geben.
Swap kannst Du gnadenlos löschen und später irgendwo neu anlegen (fdisk, mkswap -v1 /dev/irgendwas, Eintrag in /etc/fstab anpassen).
Die NTFS-3G-Tools können NTFS in der Größe ändern, setzt vorher einen sauberen Shutdown voraus und erzwingt hinterher einen CHKDSK-Lauf.
Auf einer Knoppix-CD/DVD solltest Du alles Notwendige finden, mit etwas Erfahrung tuts auch die Installations-DVD der Slackware 12 (hab ich Anfang des Jahres zweimal machen dürfen).
Alexander
Hellihello Alexander,
merci.
Schritt 0: Vollständiges, verifiziertes Backup anlegen (siehe auch Diskussion um Server-Backup mit rsync ein paar Threads weiter unten).
"Von einem Image-Backup (dd) im laufenden Betrieb würde ich dringend abraten, das ergibt in aller Regel ein inkonsistentes Image."
Aber dd von Knoppix-Cd aus?
Windows-Partitonen lassen sich mit Kaufsoftware (Partition Magic und ähnliche) recht schmerzfrei verändern, die Linux-Partitionen sollte man mit den Tools besser nicht anfassen.
Ja, das kennich. Aber die WinPartition darf unagetastet bleiben.
GNU parted kann Partitionen vergrößern und verkleinern. resize2fs kann anschließend(!) ein ext2/ext3-Dateisystem wachsen lassen oder vorher(!) das Dateisystem verkleinern. Für andere Dateisysteme sollte es entsprechende Tools geben.
Huch, was macht den den Unterschied. parted kann vergrößern und verkleinern. Wieso aber anschließend mit Ausrufezeichen dann nochmal vergrößern oder verkleinern? Im Grunde könnte ich also sdb4 ("erweitert") löschen wie auch sdb3 (swap) und dann sdb2 vergrößern und am Ende ein bissel Platz fürs swap lassen bzw. wie u.g. von Dir angegeben.
Swap kannst Du gnadenlos löschen und später irgendwo neu anlegen (fdisk, mkswap -v1 /dev/irgendwas, Eintrag in /etc/fstab anpassen).
Gut zu wissen.
Die NTFS-3G-Tools können NTFS in der Größe ändern, setzt vorher einen sauberen Shutdown voraus und erzwingt hinterher einen CHKDSK-Lauf.
Na, das brauch ich ja garnicht anpacken, glücklicherweise.
Auf einer Knoppix-CD/DVD solltest Du alles Notwendige finden, mit etwas Erfahrung tuts auch die Installations-DVD der Slackware 12 (hab ich Anfang des Jahres zweimal machen dürfen).
Knoppix war grad auf einer ct-DVD glaubich.
Dank und Gruß und schönes Wochende ab Montag wieder,
Moin Moin!
"Von einem Image-Backup (dd) im laufenden Betrieb würde ich dringend abraten, das ergibt in aller Regel ein inkonsistentes Image."
Aber dd von Knoppix-Cd aus?
Ja, das geht. Dann schreibt kein Prozess auf dem Dateisystem herum, es gibt keine offenen Dateien, das Dateisystem sollte sauber unmounted sein.
GNU parted kann Partitionen vergrößern und verkleinern. resize2fs kann anschließend(!) ein ext2/ext3-Dateisystem wachsen lassen oder vorher(!) das Dateisystem verkleinern. Für andere Dateisysteme sollte es entsprechende Tools geben.
Huch, was macht den den Unterschied. parted kann vergrößern und verkleinern. Wieso aber anschließend mit Ausrufezeichen dann nochmal vergrößern oder verkleinern? Im Grunde könnte ich also sdb4 ("erweitert") löschen wie auch sdb3 (swap) und dann sdb2 vergrößern und am Ende ein bissel Platz fürs swap lassen bzw. wie u.g. von Dir angegeben.
Dateisystem und Partition sind zwei verschiedene Sachen, auch wenn Windows und die kommerziellen Tools das einigermaßen vor dem Anwender verstecken. Mit parted änderst Du die Größe der Partition, also des Containers für das Dateisystem, aber nicht das Dateisystem selbst. resize2fs ändert die Größe des Dateisystems, aber nicht der Partition. Diese Aufteilung ist sinnvoll, denn parted kann so unabhängig vom Dateisystem arbeiten, man braucht also für das neue HokusPokusSuperFS nur einen passenden Resizer, und schon klappts auch mit parted.
Wenn Du die Partition verkleinern willst, muß zuerst das Dateisystem kleiner werden, sonst fällt es über den Rand der Partition. Dann kann alles passieren: Die nächste Partition demoliert den Überhang, oder der FS-Checker läuft Amok, weil das Dateisystem zu groß für die Partition ist. Deshalb also erst resize2fs, dann parted.
Umgekehrt mußt Du beim Vergrößern erst die Partition vergrößern (den Container), dann kannst Du das Dateisystem vergrößern (den Inhalt). In dem Fall also erst parted, dann resize2fs. Die wenigsten Dateisysteme sollte es stören, wenn die Partition zu groß ist, es bleibt einfach am Ende des Dateisystems ungenutzer Raum übrig.
LILO ist übrigens ziemlich allergisch auf verschobene oder veränderte Dateisysteme, ein "chroot /mnt/woauchimmer sbin/lilo" sollte LILO nach dem Hin- und Herschieben der Partitionsgrenzen wieder auf die Beine helfen. Grub ist da etwas unempfindlicher.
Swap kannst Du gnadenlos löschen und später irgendwo neu anlegen (fdisk, mkswap -v1 /dev/irgendwas, Eintrag in /etc/fstab anpassen).
Gut zu wissen.
Ummm, das hielt ich für Grundwissen. Die modernen Linuxe verheimlichen mittlerweile wohl auch zu viele Details vor dem Benutzer.
/etc/fstab mußt Du auch bearbeiten, wenn Du die Nummern der Partitionen änderst.
Knoppix war grad auf einer ct-DVD glaubich.
Ja, auf der Ausgabe 6/2008, mit einem kleinen Bug, der keine Swap-Files auf FAT-Partitionen erlaubt, nur auf NTFS und ext2/ext3. Stört in diesem Fall aber nicht, und soll in der Download-Version schon behoben sein.
Außerdem gibt's in c't 7/2008 den Tip, bei Boot-Problemen folgende Boot-Parameter auszuprobieren:
knoppix ide1=reset
knoppix hdc=cdrom hdc=noprobe
knoppix ide=1
Die CD kannst Du auch als ISO von http://www.knopper.net/knoppix-mirrors/ runterladen und brennen, für das DVD-Image brauchst Du in aller Regel rsync, weil viele HTTP-/FTP-Server und -Clients mit Files > 2 GByte Probleme haben. Der GWDG-Server sollte Dir in Deutschland die beste Bandbreite und Reaktionszeit bieten.
Alexander
Hellihello
nachdem ich mit qtparted von der Knoppix-Cd die letzte Partition (eine erweiterte) gelöscht habe, verschwinden die Menüoptionen zum vergrößern (etc.).
Mir reichen eigentlich, so dachte ich, drei Paritionen. Die Reihenfolge stimmt ja schon (ntfs Windows kann bleibne, dann Linux (ext3 soll wachsen um 90GB und der Rest swap ganz am Ende - ist ja schon sdb3). Aber wie gesagt, krieg ich im Menü nicht mehr die Option "Größe ändern".
Dank und Gruß,
Hellihello
Mir reichen eigentlich, so dachte ich, drei Paritionen. Die Reihenfolge stimmt ja schon (ntfs Windows kann bleibne, dann Linux (ext3 soll wachsen um 90GB und der Rest swap ganz am Ende - ist ja schon sdb3). Aber wie gesagt, krieg ich im Menü nicht mehr die Option "Größe ändern".
Neustart bringt dann wieder das Menü auf Vordermensch. Swap zu verschieben geht allerdings nicht.
Hallo!
Neustart bringt dann wieder das Menü auf Vordermensch. Swap zu verschieben geht allerdings nicht.
[Off Topic] Ich wollte Dich mal auf folgenden Thread aufmerksam machen, der sollte Dich interessieren, da hat mich seth nämlich auf ein Problem von Dir angesprochen, das Du mal hattest: https://forum.selfhtml.org/?t=168347&m=1098610.
Viele Grüße,
Christian
Hellihello Christian,
Hallo!
Neustart bringt dann wieder das Menü auf Vordermensch. Swap zu verschieben geht allerdings nicht.
[Off Topic] Ich wollte Dich mal auf folgenden Thread aufmerksam machen, der sollte Dich interessieren, da hat mich seth nämlich auf ein Problem von Dir angesprochen, das Du mal hattest: http://forum.de.selfhtml.org/my/?t=168347&m=1098610.
Merci! Endlich mal ein "bug" und nicht (allein) "eigene Blödheit" (;-).
Dank und Gruß,
Hellihello
Swap kannst Du gnadenlos löschen und später irgendwo neu anlegen (fdisk, mkswap -v1 /dev/irgendwas, Eintrag in /etc/fstab anpassen).
Unter Knoppix sagt qtparted, dass Swap eingebunden sein. umount /dev/sdb3 (ja, ist sdb3) bringt nur als antwort, dass das garnicht gemountet sei.
Dank und Gruß,
Yerf!
Unter Knoppix sagt qtparted, dass Swap eingebunden sein. umount /dev/sdb3 (ja, ist sdb3) bringt nur als antwort, dass das garnicht gemountet sei.
Swap wird nicht gemountet sondern aktiviert:
swapon bzw. swapoff
Gruß,
Harlequin
Hellihello Harlequin,
Swap wird nicht gemountet sondern aktiviert:
swapon bzw. swapoff
Sowas muss einem doch einer sagen! (;-).
Merci.
Dank und Gruß,
Hellihello Alexander,
GNU parted kann Partitionen vergrößern und verkleinern. resize2fs kann anschließend(!) ein ext2/ext3-Dateisystem wachsen lassen oder vorher(!) das Dateisystem verkleinern. Für andere Dateisysteme sollte es entsprechende Tools geben.
resize2fs /dev/sdb2 brachte mir sowas wie: "nichts zu tun, das dateisystem nätte schon die richtig größe". Immerhin "funzts" jetzt, Swap gelöscht, hintensdb2 vergrößert, swap wieder hinten angestellt, hat das Gnu/linux auf der sdb2 garnix von mitbekommen. Und dass jetzt die sdb4 weg ist, scheint es auch nicht zu stören.
Dank und Gruß,