Der Martin: Erdung beim PC

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Hallo Jörg,

Richtig ist, dass auch ein feinmaschiges Gitter ("Hasenstall") oder ein Lochblech genügt, wenn die Maschen/Löcher nur klein genug sind - viel mehr als ein paar Millimeter sollten es wirklich nicht sein.

Okay. Also an Hasenstall dachte ich weniger, ich möchte ja auch vermeiden dass zum beispiel ein schraubzieher versehentlich in das Gehäuse kommt und einen Kurzschluss verursacht etc.

das ist gut, aber dann muss das Gitter schon sehr feinmaschig sein - wer an PCs rumhantiert, dürfte nicht selten einen Schraubendreher mit einer Klinge von 2mm oder weniger in der Hand haben (bei mir ist das jedenfalls so).

Dachte eher an "Mesh"-Optik (vorne unten am Gehäuse zu sehen) oder möglichst klein eben, obwohl ich noch nicht weiß, wo man so was überhaupt herbekommen kann.

Ah, verstehe. Am ehesten würde ich sowas im Hifi-Bereich suchen, da dürfte derartiges Material als Lautsprecherblende zu finden sein, vielleicht auch in großen Stücken, die man dann selbst auf Maß schneiden kann.

Jetzt mal angenommen 3Ghz wie Alexander geschrieben hat, höher sollten die CPUs wohl nicht mehr takten, ich selbst werde mir wohl einen Dualcore 1,66Ghz reinbauen. Wie groß ist dann eine Wellenlänge (wenn es überhaupt einen direkten Zusammenhang gibt)?

Für alle, die in Physik nicht aufgepasst haben: Das Produkt aus Frequenz und Wellenlänge ergibt immer die Ausbreitungsgeschwindigkeit, in diesem Fall die Lichtgeschwindigkeit, die bekanntlich etwa 3·10^8m/s beträgt, also

c = λ · f

oder anders ausgedrückt:

λ = c / f

Als Faustregel habe ich mir das anschauliche Pärchen 100MHz und 3m eingeprägt. Anschaulich deshalb, weil 100MHz mitten im UKW-Rundfunkbereich liegt und gute UKW-Zimmerantennen eine Spannweite von 1.50m haben (eben ein λ/2-Dipol). Zehnfache Frequenz ergibt dann ein Zehntel der Wellenlänge, bei 3GHz sind wir schließlich bei 10cm Wellenlänge angekommen.
Nun hat Alexander gesagt, Öffnungen sollten höchstens λ/4 groß sein, andere empfehlen maximal λ/10; genau kann man das nicht festlegen, aber es heißt, wenn "die Öffnung klein gegenüber der Wellenlänge ist", bleibt die Abschirmwirkung noch erhalten. Der Übergang ist aber fließend.

Wegen Gehäuseerdung:
Ich nehme mal an, die wird durch den dritten Pol am Kaltgerätekabel realisiert?

Richtig.

Wie ist das, wenn ich nur 12 Volt Gleichstrom (PicoPSU) in das Gehäuse führe, kann ich das Gehäuse dann einfach mit Masse verbinden?

Ja, das kann man machen - die Frage ist, ob es was nützt. Denn die 12V-Gleichspannung, die du aus einem externen Netzteil beziehst, ist wahrscheinlich auch nicht geerdet, sondern potentialfrei.
Besser wäre daher, auch wenn es vom Sicherheitsaspekt nicht nötig ist, ein wirklich geerdetes Gehäuse. Man nennt das dann Funktionserde (im Gegensatz zur Schutzerdung).

Tut mir leid für diese elementaren Fragen, aber würde mich dennoch über noch eine kleine Antwort freuen, könnte mir viel Zeit erfolgloser Recherche sparen ;-)

Keine Ursache ...

Fröhliche (F)Eiertage,
 Martin

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Auf jeden Menschen auf der ganzen Welt entfallen statistisch gesehen etwa 3000 Spinnen, wie Wissenschaftler jetzt festgestellt haben.
Wer will meine haben? Denn ich will sie bstimmt nicht.