Walter: zweiten Root Account einrichten?

Hallo Forum,

kann man bei Linux einen zweiten Root Account einrichten?

Wenn man einfach einen User mit der UID 0 in die passwd nebst shadow einträgt, dann werden alle Klartextnamen des Owner bei ls -la, die vorher mit root angezeigt wurde, anschließend mit dem Namen des Users aufgelöst. beide Anmeldungen funktionieren aber noch.

Muss man nun einfach den Root-Trustie-User _vor_ root in die Liste eintragen? Oder gibt es generell Probleme, wenn man sowas macht?

danke für Infos

Walter

  1. Muss man nun einfach den Root-Trustie-User _vor_ root in die Liste eintragen? Oder gibt es generell Probleme, wenn man sowas macht?

    Also meines Wissens gibt es nur den root. root ist einzigartig. root ist gekennzeichnet durch seine UID 0. Das ist sein Haupterkennungsmerkmal.
    Und 2x 0 ist halt immer noch 0.

    Also ich bin der Meinung es kann nur einen root geben, niemals 2 oder sogar mehr. Es kann auch nicht so ohne weiteres keinen root geben. Eine minusanzahl halte ich für sinnlos.

    father

    1. Muss man nun einfach den Root-Trustie-User _vor_ root in die Liste eintragen? Oder gibt es generell Probleme, wenn man sowas macht?

      Also meines Wissens gibt es nur den root. root ist einzigartig. root ist gekennzeichnet durch seine UID 0. Das ist sein Haupterkennungsmerkmal.
      Und 2x 0 ist halt immer noch 0.

      Richtig!

      Das Konzept mehrerer "roots" unter UNIX gibt es nicht. Da ja "root" sowieso alles kann ist es auch sinnlos mehrere davon zu haben.

      Wenn du mehrere Admins auf gleichen "Trust-Level" hast dann kannst ihnen gleich das root-Passwort geben.

      Wennst mehrere Admins auf unterschiedlichen "Trust-Leveln" hast, dann musst du mit Gruppen bzw. Tools wie sudo arbeiten...

      Also ich bin der Meinung es kann nur einen root geben, niemals 2 oder sogar mehr. Es kann auch nicht so ohne weiteres keinen root geben. Eine minusanzahl halte ich für sinnlos.

      Das ist auch gar nicht möglich, denn die UID ist eine UINT. Wenn man es also schaffen würde eine eine negative Zahl einzugeben, was wird dann wohl passieren (Stichwort 2er Komplement)? Hast du dir schon mal die UID von "nobody" angesehen?

      1. Hello,

        Wennst mehrere Admins auf unterschiedlichen "Trust-Leveln" hast, dann musst du mit Gruppen bzw. Tools wie sudo arbeiten...

        interessante Überlegung.
        Könnte man es erreichen, dass die Subadmins alles können, außer ROOT zu killen?

        Von der NDS kenne ich solche Versteckspiele. Die waren da quasi Pflicht für jedes neue System, damit ein durchgeknallter Admin nicht einfach die Firma lahmlegen kann.

        Liebe Grüße

        Tom

        --
        Coming Back soon

  2. hallo,

    kann man bei Linux einen zweiten Root Account einrichten?

    Nein, das kann man nicht. "root" ist der "Superuser", der volle Adminrechte hat.

    Wenn man einfach einen User mit der UID 0 in die passwd nebst shadow einträgt

    ... macht man das System unsicher. Eine UID ist "einzigartig" und identifiziert immer nur _einen_ Benutzer.

    Muss man nun einfach den Root-Trustie-User _vor_ root in die Liste eintragen?

    Was bitte ist ein "Root-Trustie-User"?

    Wenn du angeben würdest, was du gerne mit derlei Verrenkungen erreichen möchtest, wäre denjenigen, die dir eventuell weiterhelfen könnten, erstmal deutlich mehr Information gegeben.

    Also mal ein "Schuß ins Blaue": du möchtest vermutlich einen zweiten Account haben, der über Administrationsrechte verfügt. Das läßt sich machen. Lege deinen neuen Account an und ordne ihn ganz einfach den Gruppen zu, mit denen sich Adminaufgaben erledigen lassen.

    Ein Tip: schau dir mal an, wie Kubuntu 7.0 mit "root" umgeht. Dort gibt es den "Superuser" per default nämlich gar nicht, er ist deaktiviert. Aber der Benutzer, den du zwingend anlegen mußt, wenn du Kubuntu installierst, bekommt Adminrechte.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

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    1. Hallo Christoph,

      Ein Tip: schau dir mal an, wie Kubuntu 7.0

      Warum Kubuntu?
      Warum 7.0

      Kubuntu wäre die vorletzte[1] Linux-Distribution, die ich mir installieren würde :-)

      Freundliche Grüße

      Vinzenz

      [1] Es gibt ja noch SUSE ...

      1. Hellihello

        Warum Kubuntu?
        Warum 7.0

        Kubuntu wäre die vorletzte[1] Linux-Distribution, die ich mir installieren würde :-)

        Wie ist denn Deine Hit-Liste? GNewSense? (ist auch von Ubuntu abgeleitet). Und lieber G statt K?

        Dank und Gruß,

        frankx

        --
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        1. Hallo

          Kubuntu wäre die vorletzte[1] Linux-Distribution, die ich mir installieren würde :-)

          Wie ist denn Deine Hit-Liste? GNewSense? (ist auch von Ubuntu abgeleitet). Und lieber G statt K?

          Ich mag mein Debian :-)

          Ubuntu hab' ich wieder runtergeworfen (auch wenn die Probleme zum Teil hausgemacht waren). Ubuntu-Derivate interessieren mich nicht und KDE mag ich überhaupt nicht. Mit Fedora kam ich ganz gut zurecht, finde inzwischen allerdings das Debian-Paketmanagement besser. Gentoo ist vom Konzept her interessant, allerdings bin ich nicht bereit, die für Gentoo nötige Zeit zu investieren. Es gibt so vieles, was interessanter ist. Derzeit ein System haben, das recht einfach zu installieren, zu warten und zu bedienen ist. Das habe ich mit Debian und Windows.[1]

          Die Zeiten, in denen ich Distributionen einfach so mal ausprobiert habe, sind derzeit vorbei.

          Freundliche Grüße

          Vinzenz

          [1] Nein, ein Mac ist für mich derzeit keine ernstzunehmende Option

          1. hallo Vinzenz,

            Ich mag mein Debian :-)

            Das verstehe ich sehr gut.

            Gentoo ist vom Konzept her interessant, allerdings bin ich nicht bereit, die für Gentoo nötige Zeit zu investieren.

            Da fehlt dir etwas Information. "Zeit" brauchst du bei Gentoo tatsächlich nur bei der Erstinstallation. Und da gibts auch die meisten Stolperstellen. Die Möglichkeiten, das System über "emerge" tagesaktuell zu halten, sind aber beeindruckend, und wenn das System einmal "steht", ist die Wartung dann (meiner Ansicht nach) sogar wesentlich einfacher als bei so gut wie allen anderen Distributionen. Und warum magst du KDE nicht?

            Es gibt so vieles, was interessanter ist.

            Interessanter in welcher Hinsicht?

            [1] Nein, ein Mac ist für mich derzeit keine ernstzunehmende Option

            Das ist ein direkter Angriff auf Roland. Na warte ;-)

            Aber eine Alternative zu Linux sollte der Vollständigkeit halber doch noch benannt werden: *BSD, vorzugsweise FreeBSD. Gentoo hat von *BSD das Portsystem abgekuckt. Ich selber bevorzuge übrigens FreeBSD.

            Grüße aus Berlin

            Christoph S.

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            1. Hellihello

              Da fehlt dir etwas Information. "Zeit" brauchst du bei Gentoo tatsächlich nur bei der Erstinstallation. Und da gibts auch die meisten Stolperstellen. Die Möglichkeiten, das System über "emerge" tagesaktuell zu halten, sind aber beeindruckend, und wenn das System einmal "steht", ist die Wartung dann (meiner Ansicht nach) sogar wesentlich einfacher als bei so gut wie allen anderen Distributionen.

              Mh, "mein" Gubuntu sagt immer: Hallo, da muss was aktualisiert werden. Dann klick ich "na gut" und schwupps, das wars. Wie soll das noch einfacher gehen?

              Aber eine Alternative zu Linux sollte der Vollständigkeit halber doch noch benannt werden: *BSD, vorzugsweise FreeBSD. Gentoo hat von *BSD das Portsystem abgekuckt. Ich selber bevorzuge übrigens FreeBSD.

              In der AG hieß es NetBSD müsste es sein. Aber das ist jetzt wieder runter, statt dessen GNewSense - komplett freie(!) Distri.

              Dank und Gruß,

              frankx

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              1. Yerf!

                In der AG hieß es NetBSD müsste es sein. Aber das ist jetzt wieder runter, statt dessen GNewSense - komplett freie(!) Distri.

                Hm, wie war das nochmal?

                FreeBSD wenn es auf einem Desktop laufen soll, OpenBSD wenn es auf einem Server laufen soll und NetBSD wenn es auf dem Toaster laufen soll.

                Oder hab ich da flasche Informationen?

                Gruß,

                Harlequin

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                1. hallo Harlequin,

                  FreeBSD wenn es auf einem Desktop laufen soll, OpenBSD wenn es auf einem Server laufen soll und NetBSD wenn es auf dem Toaster laufen soll.
                  Oder hab ich da flasche Informationen?

                  Laut Zitatesammlung bin ich "der einzige Mesch auf der Welt, der es schaffen kann, parallel auf einer Kaffeemaschine FreeBSD, Windows3.1 und WindowsNT zu installieren".

                  Grüße aus Berlin

                  Christoph S.

                  --
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                2. Hellihello

                  FreeBSD wenn es auf einem Desktop laufen soll, OpenBSD wenn es auf einem Server laufen soll und NetBSD wenn es auf dem Toaster laufen soll.

                  Oder hab ich da flasche Informationen?

                  korrekt

                  bzw:

                  yahoo

                  Und gute Nacht.

                  Dank und Gruß,

                  frankx

                  --
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            2. Hallo

              Gentoo ist vom Konzept her interessant, allerdings bin ich nicht bereit, die für Gentoo nötige Zeit zu investieren.

              Da fehlt dir etwas Information. "Zeit" brauchst du bei Gentoo tatsächlich nur bei der Erstinstallation. Und da gibts auch die meisten Stolperstellen. Die Möglichkeiten, das System über "emerge" tagesaktuell zu halten, sind aber beeindruckend,

              ja, ich fand es beeindruckend, dass ich wegen eines KDE-Updates meinen Rechner einen Tag nicht benutzen konnte. Und nein, emerge ist für _mich_ völlig uninteressant.

              und wenn das System einmal "steht", ist die Wartung dann (meiner Ansicht nach) sogar wesentlich einfacher als bei so gut wie allen anderen Distributionen.

              Sorry, bis dahin komme ich nicht. Dazu fehlt mir die Zeit und die Lust. Warum sollte ich mich mit irgendwelchen Optionen herumplagen, die - wenn falsch konfiguriert - zu einem nicht funktionierenden System führen können, während ich ganz einfach

              aptitude update
                  aptitude upgrade

              eingeben kann und noch ein, zwei Nachfragen zum Erhalt meiner benutzerdefinierten Einstellungen bejahe.

              Ich will Pakete definitiv _nicht_ selbst kompilieren. Ich weiß, das muss ich gestehen, nicht, ob es unter Gentoo nicht doch möglich ist, _ausschließlich_ mit Binärpaketen zu arbeiten. Ich will definitiv _keinen_ Kernel kompilieren. Es ist für _mich_, für _meinen_ Bedarf nicht erforderlich.

              Und warum magst du KDE nicht?

              Ich finde das Handling einfach grausam. Gnome sagt mir hingegen zu. Nein, ich will nicht die Bedieneroberfläche aufwendig konfigurieren (weder Gnome, noch KDE oder sonst was). Bei mir läuft sehr sehr vieles gemäß Standard. Das genügt mir. Ich brauche kein "Tuning". Ich arbeite mit dem Rechner, und gelegentlich spiele ich damit.

              Es gibt so vieles, was interessanter ist.
              Interessanter in welcher Hinsicht?

              In Hinsicht auf meine Prioritätenliste (die sich durchaus mal wandelt). In den nächsten Wochen wird der Garten weit nach oben wandern. Wir haben übrigens keine Holundersträucher und denken auch nicht an die Pflanzung solcher ;-)

              [1] Nein, ein Mac ist für mich derzeit keine ernstzunehmende Option
              Das ist ein direkter Angriff auf Roland. Na warte ;-)

              Na und. Ich bin halt kein Fanboy. Wenn mir mein Arbeitgeber einen Mac hinstellte, benutzte ich ihn auch. Damit hätte ich kein Problem. Es ist mir, ehrlich gesagt, egal, was jemand anderes benutzt, wovon jemand anders überzeugt ist, ob im Computerbereich oder in anderen Bereichen des Lebens. Ich finde es völlig normal, dass man selbst von Dingen fasziniert ist, die andere langweilen - und umgekehrt.

              Ach so, wir haben übrigens vor drei Jahren zwei Apfelbäumchen gepflanzt ...

              Aber eine Alternative zu Linux sollte der Vollständigkeit halber doch noch benannt werden: *BSD, vorzugsweise FreeBSD. Gentoo hat von *BSD das Portsystem abgekuckt. Ich selber bevorzuge übrigens FreeBSD.

              OpenBSD hatte ich vor Jahren mal installiert, als ich noch mehr Zeit hatte. Ich war nicht beeindruckt.

              Freundliche Grüße

              Vinzenz

              1. hallo Vinzenz,

                ehe wir uns jetzt irgendwo mißverstehen und du dich in eine "Verteidigerrolle" gedrängt fühlst: wir sollten uns hier in diesem Forum davor hüten, die andernorts oftmals auffindbaren "Glaubenskriege" auch noch zu führen. Ich will dich nicht zu Gentoo bekehren, und du mußt mir nicht erklären, daß dir halt etwas anderes besser gefällt oder du besser damit zurechtkommst.

                Aber einen "Erfahrungsvergleich" halte ich - auch und sogar in Rücksicht auf das Archiv - für gerechtfertigt. Ohne daß darauf bestanden wird, die eigenen Erfahrungen seien auch für irgendeine Allgemeinheit normsetzend. Das sind sie nun einmal nicht.

                Die Möglichkeiten, das System über "emerge" tagesaktuell zu halten, sind aber beeindruckend,
                ja, ich fand es beeindruckend, dass ich wegen eines KDE-Updates meinen Rechner einen Tag nicht benutzen konnte.

                Selbst auf einem PentiumIII mit 256 MB RAM dauert ein KDE-Update bei mir allenfalls 20 Minuten. Da verstehe ich nicht, was du gemacht hast, daß es bei dir so lange dauerte. Außerdem ist der Rechner selbst während dieses Update-Laufs durchaus "benutzbar" gewesen - was zum Beispiel mail-Abruf und Lesen hier im Forum angeht. Was hat dir denn da deinen Rechner "unbenutzbar" gemacht?

                Und nein, emerge ist für _mich_ völlig uninteressant.

                Das sei dir ja zugestanden, aber du gibst für die Revision deines Debian zwei Schritte an:

                aptitude update
                    aptitude upgrade

                Und in Gentoo sind es ebenfalls zwei Schritte:
                   emerge --sync
                   emerge -uD world
                Aus meiner Sicht ist der Unterschied minimal. Eigentlich, was den Tippaufwand betrifft, ist sogar _kein_ Unterschied feststellbar (übrigens gehe ich davon aus, daß dir bekannt ist, daß ich natürlich beide Systeme hier habe und vergleichen kann).

                und noch ein, zwei Nachfragen zum Erhalt meiner benutzerdefinierten Einstellungen bejahe.

                Richtig, die kann es bei Gentoo auch geben. Da hilft dann die Bejahung der Abfragen nach einem
                   etc-update
                was genau deinen von Debian her bekannten Abfragen entspricht. Der "Tippaufwand" ist also derselbe.

                Ich will Pakete definitiv _nicht_ selbst kompilieren.

                Kannst du - unter Weglassung des Arguments "Zeit" - begründen, warum du das definitiv nicht willst? Mir geht es genau andersherum: es gibt ein paar Dinge (unter anderem den Apache), die ich sogar _unbedingt_ selber kompilieren möchte, weil ich ganz bestimmte flags setzen will. Das _muß_ ich bei Gentoo sogar tun, wenn ich PHP so installieren möchte, daß auch der lokale Apache das PHP-Modul zugeteilt bekommt. Und bei Debian gelingt es mir bisher bedauerlicherweise nicht im gleichen Maß.
                Nur: das beeinträchtigt doch das Weiterarbeiten nicht. Auf der grafischen Oberfläche kann ungestört weitergearbeitet werden, selbst wenn das System auf irgendeiner tty zusätzlich irgendein "core"-Element neu kompiliert. Das kann der Kernel sein, das kann auch die gesamte grafische Oberfläche sein.
                Es kann passieren, daß ich abends mit dem, was ich grade machen wollte oder mußte, "fertig" bin, und daß beispielsweise auch hier im Forum nix Neues mehr gepostet wird, was mich zu einer Reaktion reizt. Also kann ich schlafen gehen. Dewwegen muß ich aber nicht den ganzen Rechner ausschalten, falls der im Hintergrund noch irgendwas kompilieren möchte und also noch zu tun hat. Das kann er machen, während ich selig vor mich hin schlafe - und falls er tatsächlich am nächsten Morgen noch nicht fertig sein sollte, starte ich eben den X-Server samt der grade gewünschten grafischen Oberfläche neu und arbeite weiter darauf los. Kompilieren darf er ja weiterhin im Hintergrund, was "er" für nötig hält. Das stört nicht weiter.
                Gerade _diese_ Arbeitsabläufe sind es doch auch, die Linux gegenüber Windows (das dann immer mal neu gestartet werden möchte, um Updates zu installieren) so sympathisch machen ...

                Ich weiß, das muss ich gestehen, nicht, ob es unter Gentoo nicht doch möglich ist, _ausschließlich_ mit Binärpaketen zu arbeiten.

                Nicht "ausschließlich", aber "im speziellen Fall" ist das möglich, ja.

                Ich will definitiv _keinen_ Kernel kompilieren. Es ist für _mich_, für _meinen_ Bedarf nicht erforderlich.

                Das halte ich - mit Verlaub - für einen Denkfehler. Du willst dir also immer und unbedingt etliche Module laden, die du _definitiv_ nicht benötigst, weil sie mit deiner Hardware gar nix zu tun haben?

                Ein Gegenbeispiel, das nun wieder ausschließlich für mich gilt: ich lege halt Wert darauf, daß ich an meinem Rechner auch Fernsehen kucken kann, dazu gibts eine TV-Karte. Die wird mir aber im "generischen" (also im Standard-)Kernel weder bei Gentoo noch bei Debian korrekt angesprochen. Außerdem habe ich sowohl einen onboard verbauten Netzwerkchip wie auch eine extra Netzwerkkarte (für Routingaufgaben) im Rechner. Der Treiber für den onboard-Chip gehört leider _nicht_ zum generischen (also dem "default"-)Kernel. Übrigens auch unter Windows nicht, da muß ich die zum Board mitgelieferte CD einschieben und ein Hardware-Update fahren, bis der auf der CD vorhandene Treiber "erkannt" wird.
                Wenn ich meinen Rechner (mit irgendeinem Linux) online bringen möchte, bin ich also gezwungen, einen Kernel zu bauen, der den korrekten Treiber liefert - das betrifft Debian genauso wie Gentoo und jede andere Distribution (sehr schmerzhaft wird es mit der SUSE, da ist der Kernel-Neubau tatsächlich sehr erschwert). Und als drittes: ich möchte bei Rechnerstart zusehen, wie die Bootmeldungen über den Bildschirm laufen und ich möchte ohne kdm (oder einen anderen Manager) auf "runlevel 3" landen, also nicht gleich im Grafikmodus starten. Damit ich beim Booten nicht erstmal zehn oder mehr Sekunden lang einen "schwarzen Bildschirm" sehe, bin ich gezwungen, im Kernel die Optionen für Framebuffer korrekt einzustellen.

                Ich will ja gerne glauben, daß du "sowas" alles nicht brauchst. Aber ich brauche es. Und im Sinn der "Darstellung von Erfahrungen" halte ich es auch für gerechtfertigt, davon zu sprechen.

                Und warum magst du KDE nicht?
                Ich finde das Handling einfach grausam. Gnome sagt mir hingegen zu.

                Das ist eine persönliche Ansicht, die dir natürlich gern zugestanden ist. Mir geht es genau andersherum.

                Nein, ich will nicht die Bedieneroberfläche aufwendig konfigurieren (weder Gnome, noch KDE oder sonst was). Bei mir läuft sehr sehr vieles gemäß Standard. Das genügt mir.

                Mir auch. Mit KDE. Ist in diesem Fall ganz einfach Gewohnheitssache. Ich habe auf einem anderen und ziemlich alten Rechenr statt KDE wegen mangelhafter Speicherausstattung XFCE laufen. Auch an das könnte ich mich gewöhnen.
                Aber: gibt es irgendwelche durch Speicherbelastung oder andere sachliche Dinge belegbaren "Vorteile" für irgendeinen der WindowMaker bzw. der grafischen Oberflächen (mal vorausgesetzt, die Rechnerhardware und die RAM-Ausstattung ist nicht gar zu alt und gar zu eng)?

                Es gibt so vieles, was interessanter ist.
                Interessanter in welcher Hinsicht?
                In den nächsten Wochen wird der Garten weit nach oben wandern.

                ;-)
                Klasse Steilvorlage für mein Lieblingsthema. Im August/September wird eben der Holunder in meiner Prioritätenliste weit nach oben wandern. Und natürlich auch die Pilze. Dann gewinnt das Fahrrad und sebst noch die Digitalkamera Priorität gegenüber dem Computer. Aber in der Jahreszeit sind wir heute noch nicht so weit :-(

                Wir haben übrigens keine Holundersträucher und denken auch nicht an die Pflanzung solcher ;-)

                Dann versuche es doch mal mit Bibernellrosen oder Sanddorn oder Mahonien oder Berberitzen ...

                Ach so, wir haben übrigens vor drei Jahren zwei Apfelbäumchen gepflanzt ...

                Wow! Wenn sie genug tragen, kann man sich auch mal an Apfelwein versuchen, obwohl das einigermaßen schwierig ist.

                Aber eine Alternative zu Linux sollte der Vollständigkeit halber doch noch benannt werden: *BSD, vorzugsweise FreeBSD. Gentoo hat von *BSD das Portsystem abgekuckt. Ich selber bevorzuge übrigens FreeBSD.
                OpenBSD hatte ich vor Jahren mal installiert, als ich noch mehr Zeit hatte. Ich war nicht beeindruckt.

                Gegebenenfalls solltest du das Maß deiner "Beeindruckbarkeit" am jeweils aktuellen Entwicklungsstand der Betriebssysteme überprüfen.

                So, und jetzt würde ich dir gerne ein Glas siebenjährigen Holunderwein spendieren, weil du mich zu einer derart ausführlichen Reaktion veranlaßt hast ;-)

                Grüße aus Berlin

                Christoph S.

                --
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          2. Hellihello

            Hallo

            Kubuntu wäre die vorletzte[1] Linux-Distribution, die ich mir installieren würde :-)

            Wie ist denn Deine Hit-Liste? GNewSense? (ist auch von Ubuntu abgeleitet). Und lieber G statt K?

            Ich mag mein Debian :-)

            Aber Ubuntu ist doch Debian.

            Hast Du kein DE? Gnome ist doch bei Debian standardmäßig dabei, oder?

            Auf meinem neuestem Rechner ging Debian nicht. Hat weder die Harddisk noch die Netzwerkkarte erkannt. Ubuntu war gleich mit allem zufrieden. So simpel können die Gründe sein.

            Ubuntu hab' ich wieder runtergeworfen (auch wenn die Probleme zum Teil hausgemacht waren). Ubuntu-Derivate interessieren mich nicht und KDE mag ich überhaupt nicht.

            Auf der Knoppix-Cd sah ich jetzt mal KDE und fand es ganz übersichtlich. Aber ist doch eh nur ein DE (immerhin mit mehrern Desktöppen).

            Mit Fedora kam ich ganz gut zurecht, finde inzwischen allerdings das Debian-Paketmanagement besser.

            Nimmst Du nicht die Synaptic Paketverwaltung?

            Gentoo ist vom Konzept her interessant, allerdings bin ich nicht bereit, die für Gentoo nötige Zeit zu investieren. Es gibt so vieles, was interessanter ist. Derzeit ein System haben, das recht einfach zu installieren, zu warten und zu bedienen ist. Das habe ich mit Debian und Windows.[1]

            Vista, wie ich las. Gibt Dir das mehr als XP? Hat es Vorteile, jenseits von Klickbunti?

            Die Zeiten, in denen ich Distributionen einfach so mal ausprobiert habe, sind derzeit vorbei.

            [1] Nein, ein Mac ist für mich derzeit keine ernstzunehmende Option

            Pourqoui pas? Hättich nischt zu tun und zuviel Geld, tät ichs mal probieren. Aber da flutscht ja, wie ich letztlich mitbekam, alles nur deshalb, weil die Software nur auf die hausgemachte Hardware ausgerichtet ist. Externen WLAN-Stick zu nutzen ist schon ziemlich frickelig. Der schöne Fritz geht schonmal garnicht. Ich weiß, sie haben alle sowieso einen Flughafen eingebaut. Aber es ist Unix, immerhin.

            Dank und Gruß,

            frankx

            --
            tryin to multitain  - Globus = Planet != Welt
        2. hallo,

          lieber G statt K?

          Es muß ja nicht unbedingt Gubuntu sein. Aber wenn das mit den diversen Debian-Derivaten so weitergeht, werden wir ja gewiß eines Tages das lang ersehnte frankxbuntu feiern können. Ich reserviere dafür schonmal einen Wikipedia-Artikel ... ;-)
          Ein schnaussuntu wird es, so versichere ich feierlich, niemals geben, schon allein deswegen nicht, weil das ein fürchterlich bescheuerter Name wäre.

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

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          1. Hellihello Christoph,

            Ein schnaussuntu wird es, so versichere ich feierlich, niemals geben, schon allein deswegen nicht, weil das ein fürchterlich bescheuerter Name wäre.

            Grade drum! Ein schöner Name. Und bitte immer GNU/Schnaussuntu. Ich war beim Vortrag von Stallman vor einiger Zeit in Berlin. Wo warst Du?

            Dank und Gruß,

            frankx

            --
            tryin to multitain  - Globus = Planet != Welt
            1. hallo,

              bitte immer GNU/Schnaussuntu.

              Vielleicht wäre es eher angebracht, erstmal ein SELFuntu zu erfinden bzw. zusammenzustellen. Kann ja auch Elemente von Gentoo enthalten.

              Ich war beim Vortrag von Stallman vor einiger Zeit in Berlin. Wo warst Du?

              Ich war grade Geldverdienen. Wenn auch zu einem leicht unterdurchschnittlichen Tagessatz.

              Grüße aus Berlin

              Christoph S.

              --
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      2. hallo Vinzenz,

        Ein Tip: schau dir mal an, wie Kubuntu 7.0
        Warum Kubuntu?
        Warum 7.0

        Äks, du zitierst falsch. Ich habe gesagt: "...wie Kubuntu mit 'root' umgeht". Und wenn du das berücksichtigt hättest, wäre die Frage nach dem "warum" obolet gewesen. Derart radikal macht es keine andere mir bekannte Distribution. Gerade deshalb eignet sich Kubuntu ganz gut als "Anschauungsunterricht".

        Kubuntu wäre die vorletzte[1] Linux-Distribution, die ich mir installieren würde :-)

        Ich muß mich mit dem Teil grade beschäftigen, weil ich ein "Computerkabinett" eben gerade damit ausstatten soll. Aus freien Stücken hätte ich mir selber Kubuntu auch nicht angetan. Unter anderem genau deswegen, weil die Art, wie Kubuntu mit "root" umgeht, in meinen Augen ziemlich bescheuert ist (hab ich irgendwo im zuständigen Forum/Board auch schonmal angemerkt).

        [1] Es gibt ja noch SUSE ...

        SUSE 11, die Ende Juni erscheinen soll, wird viiiiiiieeeeel besser als alle ihre Vorgängerinnen, sogar in YaST gibt es Neuerungen ;-)

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

        --
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        1. Hallo Christoph,

          [1] Es gibt ja noch SUSE ...

          SUSE 11, die Ende Juni erscheinen soll, wird viiiiiiieeeeel besser als alle ihre Vorgängerinnen, sogar in YaST gibt es Neuerungen ;-)

          wenn Du gesagt hättest ...

          "Sogar YaST wurde rausgeschmissen!"

          ... dann hätte SUSE vielleicht mal wieder eine Chance :-)))

          Aber so :-(((

          Bashende Grüße

          Vinzenz