Hi Martin,
welche Programmiersprache soll ich nehmen?
Assembler natürlich! ;-)
nee, bitte nich - bin ich Data? Habe ich eine Klappe mit blinkenden LEDs darunter am Hinterkopf?
- einfaches Ansprechen von HW-Schnittstellen (USB, seriell)
USB ist generell sehr anspruchsvoll, wenn man nicht Geräte hat, deren Treiber beispielsweise eine herkömmliche serielle Schnittstelle emuliert. Die sind wiederum relativ einfach zu handhaben; man kann sie im Wesentlichen wie eine Datei ansprechen.
Mir stehen gerade die Haare zu Berge. Da die Verbindung zwischen PC und unseren Geräten vermutlich eine Eigenentwicklung sein wird, steht mir da also noch einiges bevor; zumindest weiß ich jetzt schon mal, dass ich vor jeglicher Entscheidung viel tiefer in die betreffende Materie eintauchen muss. Und da ich selber kürzlich feststellen musste, dass Laptops mittlerweile kaum noch mit seriellen Schnittstellen ausgestattet werden, wird es wohl in Richtung USB gehen.
- einfaches Erstellen der GUI (vorgefertigte Module, Klassen, ...)
Spricht für irgendein Visual-XXX-G'lump.
Ist XXX nicht meistens visuell? ;)
Meine bisherige Erfahrung mit der Erstellung einer GUI (ist das eigentlich richtig: "die GUI"?) beruht auf Tcl/Tk, damit bin ich sehr gut zurechtgekommen. Ich _vermute_, dass meine Anforderungen auch mit Tcl/Tk zu erfüllen wären, wobei ich da wieder das Problem der Kompilierbarkeit sehe.
- Endprodukt unkompliziert vom Kunden installierbar (im Idealfall gar keine Installation, sondern direkt startbare Programmdatei)
Damit fällt meiner Ansicht nach Java schon mal raus; da muss der Kunde erst noch ein geeignetes JRE installieren. Für mich würden dann auch .NET-Anwendungen aus dem Raster fallen, denn auch da muss der Anwender/Kunde von sich aus zunächst das .NET-Framework installieren.
Hm, der Einwand erscheint durchaus berechtigt. Zumal ich selbst kürzlich die Erfahrung gemacht habe, dass nach dem Einspielen eines Java-Updates die entsprechende Applikation nicht mehr lief. Mag sein, dass der Fehler bei den Programmierern lag, aber wer sagt mir denn, dass ich den gleichen bzw. einen (für den Kunden) ähnlich fatalen Fehler nicht auch mache ...
Es sollte doch möglich sein, dich mit deinem Arbeitgeber dahingehend zu einigen, dass die Firma die Entwicklungsumgebung anschafft, du sie aber zunächst ein halbes Jahr auf deinem privaten PC nutzen darfst - wenn du schon bereit bist, dich in deiner Freizeit einzuarbeiten!
Das Problem ist, dass mein Chef sich auf meine Entscheidungen pro/contra einer bestimmten Technologie verlässt. Da bisher noch einige Parameter bez. der zu verwendenden Hardware und der Anwendersoftware ziemlich unbestimmt sind, möchte ich bis zum "Tage X" gerne so weit fit in den entsprechenden Technologien sein, dass ich die grundsätzliche Tauglichkeit für unsere Zwecke realistisch einschätzen kann. Das heißt nicht, dass ich bis dahin der perfekte Programmierer sein will, denn das wird man sowieso erst mit der entsprechenden Erfahrung. Aber ich will so gut Bescheid wissen, dass ich mit meiner Entscheidung im Nachhinein auch gut leben (und entwickeln) kann.
Ich würde dir zu Visual C++ raten.
Da Visual C++ Express kostenlos verfügbar ist und ich mit C++ (OK, in der Uni :-) bereits gearbeitet habe, ist das vermutlich ein nicht gar so schlechter Einstieg.
Oder einer beliebigen anderen C++-IDE, aber da weiß ich nicht, wie dann der Entwurf von GUI-Elementen ist.
Das wäre dann ein zweiter Schritt, sich evt. mal andere IDEs anzusehen.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"