rapsody: Unix Dateisysteme besser für SSD als NTFS?

[Hallo]

ich habe mir vor einiger zeit einen EeePc gekauft *freu*
Auf diesem liegt ja ein Debian System, ok, bin zwar kein Unix-Guru aber so ein wenig kann ich mich schon durch die Shell/Bash bewegen und das ein oder andere machen.

Trotzdem kam einfach mal die frage auf ob auf den kleinen nicht mal Windows installieren sollte.... da kam ich ins grübeln.
Ich habe mal in einem Informatikseminar erfahren, dass Windows sein Dateisystem nicht wirklich optimal sei und es einfach mehr Schreib- und Lesevörgänge gibt.
Zudem gibt es bei Windows nach einer gewissen Zeit auch fragmentierte Datein die wieder Defragmentiert werden müssen, sowas ist bei Unix ja nicht nötig.

Soweit so gut, wie jeder ja weiß sitzt im EeePC ja eine SSD deren Lebensdauer ja an Schreib- und Lesevörgängen gebunden ist. Weniger Schreib- Lesevorgänge = längere Lebensdauer der SSD.

Nun bin ich zum schluss gekommen : "Nein Windows bleibt da wo es hingehört".
Ist das korrekt oder nicht? SSD´s sind ja im kommen und werden normale HHD´s verdrängen, damit ist Unix ja dann eigentlich die wahl.

Ist meine überlegung von grund auf falsch und es Interessiert der SSD nicht wirklich da man die lebensdauer so hoch das es auf ein paar Schreib- Lesezyklen nicht mehr ankommt?

Danke euch.

--
..alles Verstanden? Ten-Four!
  1. Ich habe mal in einem Informatikseminar erfahren, dass Windows sein Dateisystem nicht wirklich optimal sei und es einfach mehr Schreib- und Lesevörgänge gibt.

    siehe weiter unten

    Zudem gibt es bei Windows nach einer gewissen Zeit auch fragmentierte Datein die wieder Defragmentiert werden müssen, sowas ist bei Unix ja nicht nötig.

    das hat nix mit windows oder unix zu tun sondern mit der platte, die schreibt wo's "spass" macht, ein dateisystem fragmentiert eigentlich nicht - die platte tuts zwangsläufig, egal welche (nur wie stark ist unterschiedlich) - bei solid state laufwerken macht das aber nix, da die dateien ja nicht sequentiell während einer drehung der magnetscheibe gelesen werden müssen um performant daherzukommen

    Soweit so gut, wie jeder ja weiß sitzt im EeePC ja eine SSD deren Lebensdauer ja an Schreib- und Lesevörgängen gebunden ist. Weniger Schreib- Lesevorgänge = längere Lebensdauer der SSD.

    das gerücht, dass ssds schnell kaputt werden hält sich wohl immer noch ;)

    das dateisystem hat prinzipiell nicht viel damit zu tun, da das management wo wann was hingeschrieben wird von der platte selbst und nicht vom dateisystem bestimmt wird

    im endeffekt musst nur nur wissen, welches dateisystem am wenigsten verwaltugsoverhead hat um diese selbe datenmenge zu schreiben und zu lesen - das nimmst du dann - und nicht vom hören sagen, sondern harte fakten und zahlen - die gibts sicher irgendwo (interessiert mich jetzt auch)

    1. Hey,

      das gerücht, dass ssds schnell kaputt werden hält sich wohl immer noch ;)

      wieso, ist wirklich nur ein gerücht? Ich denke es ist bewiesen?

      1. Hey,

        das gerücht, dass ssds schnell kaputt werden hält sich wohl immer noch ;)
        wieso, ist wirklich nur ein gerücht? Ich denke es ist bewiesen?

        natürlich es es bewiesen - es ist aber auch bewiesen, dass magentische datenträger nicht unendlich lange halten, auch dram-bausteine und cpus gehen "einfach so" kaputt, dort nennt man das allerdings elektronenmigration, bei flashbausteinen hats andere ursachen

        aber das gerücht, dass ein ssd nur 10.000 oder 100.000 mal beschrieben werden kann, ist ein gerücht - dabei geht es um volle zyklen

        einerseits gibts mittlerweile speicherbausteine, die länger durchhalten, andererseits sind die datenträger schlau und töten die einzelen transistoren nicht sofort (wear leveling nennt sich das) und bringen etwas spielraum (reserverspeicher mit)

        genau das selbe machen festplatten übrigens auch, du willst wahrscheinlich garnicht wissen, wieviele defekte sektoren deine festplatten haben und wieviele davon einfach stillschweigend umverteilt wurden ;)

        die mttf liegt bei extrem teueren festplatten bei 1,4 millionen stunden, bei billigen bei rund 600.000 (seagate) bei nand-ssds bei etwa 1 million stunden (toshiba)

        ein 32 gb ssd (15 euro / gb) kostet übrigens nicht umsonst "etwas" mehr als ein 32 gb usb-stick (im schnitt 2,2 euro / gb)

  2. Windows sein Dateisystem

    Aua.

    nicht wirklich optimal sei und es einfach mehr Schreib- und Lesevörgänge gibt.

    1. Windows kennt mindestens drei Dateisysteme, die eigenen Produkte FAT und NTFS, sowie UDF.

    2. Wie viele Zugriffsvorgänge ein Dateisystem erzeugt, hängt logischerweise wesentlich vom Funktionsumfang ab. Insbesondere ist NTFS zum Beispiel in der Lage, sich auch jeden lesenden Zugriff zu merken, d.h. zu jedem Lesezugriff gehört (theoretisch) ein Schreibzugriff, mit dem der Lesezeitpunkt gespeichert wird.

    NTFS wie auch FAT sind, wie die meisten Dateisysteme, für die Benutzung mit hinsichtlich der datentragenden Schicht quasi verschleißfreien Datenträgern gedacht. In der Folge wurde de Tatsache, dass einige Bereiche des Datenträgers öfters bearbeitet werden als andere, keine Aufmerksamkeit geschenkt. Dies betrifft interne Verwaltungstabellen, in denen unter anderem die Blockbelegung gespeichert wird - wird irgendwo auf der Platte geschrieben, wird meist auch in die dazugehörige Verwaltungstabelle geschrieben, was die Nutzung dort entsprechend erhöht.

    Aus diesem Grunde sind weder NTFS noch FAT und auch nicht das unter Linux weit verbreitete EXT für die Nutzung mit DVD-RAMs empfehlenswert. Dort wird stattdessen UDF verwendet, ein Dateisystem, zu dessen Eigenschaften ausdrücklich zählt, alle Bereiche auf dem Datenträger möglichst gleichmäßig oft zu beschreiben.
    Nun kann man sich darüber streiten, ob es nicht auch möglich wäre, NTFS und FAT ein UDF-ähnliches, gleichmäßig schreibendes Verhalten beizubringen. Tatsache bleibt aber, dass sie es nicht aufweisen.

    Soweit so gut, wie jeder ja weiß sitzt im EeePC ja eine SSD deren Lebensdauer ja an Schreib- und Lesevörgängen gebunden ist. Weniger Schreib- Lesevorgänge = längere Lebensdauer der SSD.

    Theoretisch ja, praktisch eher jein. Bei Flashspeichern sorgt grundsätzlich der im Speicher eingebaute Controller dafür, dass alle Bereiche gleichmäßig (ab-)genutzt werden. Die Gefahr übermäßiger Beanspruchung einzelner Bereiche ist deshalb deutlichst geringer als bei den angesprochenen DVD-RAMs und für den Betrieb in der Praxis meines Wissens nach unerheblich.

    Nichtsdestotrotz kann es natürlich nicht schaden, gewisse Eigenarten wie besagte Lesezugriffsprotokollierung abzuschalten, schon wegen der Geschwindigkeit.

    1. Hello,

      gibt es heute (noch) ein Filezugriffssystem, dass das gute alte "Elevator Seeking" von Novell implementiert hat?

      Ein harzliches Glückauf

      Tom vom Berg

      --
      Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
    2. Theoretisch ja, praktisch eher jein. Bei Flashspeichern sorgt grundsätzlich der im Speicher eingebaute Controller dafür, dass alle Bereiche gleichmäßig (ab-)genutzt werden. Die Gefahr übermäßiger Beanspruchung einzelner Bereiche ist deshalb deutlichst geringer als bei den angesprochenen DVD-RAMs und für den Betrieb in der Praxis meines Wissens nach unerheblich.

      theoretisch ja, praktisch defintiv nein ;) - wear levelling wird von jeder ssd seit "anbeginn der zeit" genutzt, lediglich bei usb-sticks oder speicherkarten für digitalkameras kommt das einfach zu teuer