Engelein: Unix Dateisysteme besser für SSD als NTFS?

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Windows sein Dateisystem

Aua.

nicht wirklich optimal sei und es einfach mehr Schreib- und Lesevörgänge gibt.

1. Windows kennt mindestens drei Dateisysteme, die eigenen Produkte FAT und NTFS, sowie UDF.

2. Wie viele Zugriffsvorgänge ein Dateisystem erzeugt, hängt logischerweise wesentlich vom Funktionsumfang ab. Insbesondere ist NTFS zum Beispiel in der Lage, sich auch jeden lesenden Zugriff zu merken, d.h. zu jedem Lesezugriff gehört (theoretisch) ein Schreibzugriff, mit dem der Lesezeitpunkt gespeichert wird.

NTFS wie auch FAT sind, wie die meisten Dateisysteme, für die Benutzung mit hinsichtlich der datentragenden Schicht quasi verschleißfreien Datenträgern gedacht. In der Folge wurde de Tatsache, dass einige Bereiche des Datenträgers öfters bearbeitet werden als andere, keine Aufmerksamkeit geschenkt. Dies betrifft interne Verwaltungstabellen, in denen unter anderem die Blockbelegung gespeichert wird - wird irgendwo auf der Platte geschrieben, wird meist auch in die dazugehörige Verwaltungstabelle geschrieben, was die Nutzung dort entsprechend erhöht.

Aus diesem Grunde sind weder NTFS noch FAT und auch nicht das unter Linux weit verbreitete EXT für die Nutzung mit DVD-RAMs empfehlenswert. Dort wird stattdessen UDF verwendet, ein Dateisystem, zu dessen Eigenschaften ausdrücklich zählt, alle Bereiche auf dem Datenträger möglichst gleichmäßig oft zu beschreiben.
Nun kann man sich darüber streiten, ob es nicht auch möglich wäre, NTFS und FAT ein UDF-ähnliches, gleichmäßig schreibendes Verhalten beizubringen. Tatsache bleibt aber, dass sie es nicht aufweisen.

Soweit so gut, wie jeder ja weiß sitzt im EeePC ja eine SSD deren Lebensdauer ja an Schreib- und Lesevörgängen gebunden ist. Weniger Schreib- Lesevorgänge = längere Lebensdauer der SSD.

Theoretisch ja, praktisch eher jein. Bei Flashspeichern sorgt grundsätzlich der im Speicher eingebaute Controller dafür, dass alle Bereiche gleichmäßig (ab-)genutzt werden. Die Gefahr übermäßiger Beanspruchung einzelner Bereiche ist deshalb deutlichst geringer als bei den angesprochenen DVD-RAMs und für den Betrieb in der Praxis meines Wissens nach unerheblich.

Nichtsdestotrotz kann es natürlich nicht schaden, gewisse Eigenarten wie besagte Lesezugriffsprotokollierung abzuschalten, schon wegen der Geschwindigkeit.