Teufelchen: OT-Überspannungsableiter

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Aber nutzt ein Ü-Ableiter wirklich was? Wenn überhaupt, kann ja ein solcher Spannungsstoss fast ausschliesslich von Aussen kommen (Blitz oder so). Die meisten Trafostationen des Energieversorgers haben eh solche Einrichtungen.

a) Nur weil an einem Ende des Drahtes ein Überspannungsschutz eingebaut ist, bedeutet es noch lange nicht, dass am anderen Ende der im Zweifelsfall kilometerlangen Leitung keine Überspannung induziert werden kann.

Gerade wenn durch Blitzeinschlag eine Überspannung an einem Ende erzeugt wird, kann der durch den hohen Strom erzeugte Spannungsabfall über die Leitung so groß sein, dass der Überspannungsschutz am anderen Ende praktisch nichts mehr mitkriegt.

b) Dem Überspannungsschutz ist es egal, von welcher Seite die Spannung angerauscht kommt, von der Versorgerseite oder aus der Hausinstallation.

c) Auch eine Trafostation kann mal kaputt gehen. Es kommt selten vor und hier ist es auch schon zwanzig Jahre her, aber in meinem Bekanntenkreis hat so ein sterbender Trafo eine ganze Straße an Elektrogeräten mit in den Tod gerissen.

Alles in allem ist das Teil eine Versicherung - es kommt nicht darauf an, dass sie tatsächlich aktiv werden muss.

  • max. Ableitstoßstrom 40 kA

Mal ehrlich, ein Blitz hat doch mehr als 20'000 A und auch mehr als 40'000 A oder?

Wenn der Blitz beim oder sogar direkt ins Haus einschlägt, kannst du sowieso alles vergessen. Für solche Fälle ist kein Überspannungsschutz gedacht, da fliegen die Drähte aus der Wand und ob der Fernseher eingesteckt war oder nicht, ist Induktion sei dank auch wurscht.

Der maximale Ableitstoßstrom besagt zudem nur, dass das Teil danach kaputt sein dürfte, nicht, dass er bei einem höheren Strom ein Schildchen mit der Aufschrift "Streik" rausstellt.