Moin!
Nun frage ich mich ob sowas wirklich Sinn macht. Ein FI-Schalter nur für das Bad oder alles ist ja noch einleuchtend. Da zahlt man ja gerne die 80 Flocken. Aber nutzt ein Ü-Ableiter wirklich was? Wenn überhaupt, kann ja ein solcher Spannungsstoss fast ausschliesslich von Aussen kommen (Blitz oder so). Die meisten Trafostationen des Energieversorgers haben eh solche Einrichtungen.
Der Schutz gegen Überspannungen kann teure Geräteschäden verhindern, egal warum Überspannung ins Haus kommt. Es kommt aber auf das Gesamtkonzept an. Nur punktuell sowas einzusetzen hilft im Bedarfsfall vielleicht nicht. Es heißt, auf jede Ebene der Energieverteilung gehöre ein Überspannungsschutz. Der Sicherungskasten ist dabei eine Ebene, aber nicht die einzige.
- max. zulässige Dauerspannung 280 V~
- Nennableitstoßstrom 20 kA
- max. Ableitstoßstrom 40 kA
- Ansprechzeit < 25 ns
- Schutzart IP20
Mal ehrlich, ein Blitz hat doch mehr als 20'000 V und auch mehr als 40'000 V oder?
Ampere ist nicht Volt. Und Blitz ist nicht Überspannung. Blitze generieren auch Sekundärspannungen durch Induktion oder Übersprechen.
Also, lange Rede kurzer Sinn: Bringt das nüchtern betrachtet was (Kosten/Nutzen)?
Wie häufig sind Blitzschäden in dieser Wohngegend im Durchschnitt? Dran denken, dass "selten" bei Blitzen normal ist, die Frage ist, welches "selten" als "häufig" zu bezeichnen ist. Und ebenfalls ist die Frage zu stellen, ob nicht eventuell solch ein Schutz als Bedingung eventueller Versicherungen vorgeschrieben werden könnte.
Ein Überspannungsschutz GARANTIERT keinen Schutz, aber er erhöht das Schutzniveau eindeutig. Eine Neuinstallation würde ich - vor allem bei den Preisen - in jedem Fall damit ausstatten. Kostet wenig, spart im Zweifel aber enorm Nerven und Geräteschäden ein.
- Sven Rautenberg
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