Daniel unreg: Dokumenttypangaben sind böse

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Hallo,

Du stellst die praktische Anwendung über den eigentlichen Zweck? Wer sagt dir, dass alle Programme, die HTML ausgeben, die Doctype-Angabe ignorieren bzw. nur zur Unterscheidung zwischen quirks mode und standard compliants mode heranziehen, wie du es darstellst?

Welche Bedeutung hatte der Dokumenttyp je für das Dokument selbst? Sieh dir die Browsergeschichte an. Nie gab es SGML-Parser, nie wurden DTDs zur Überprüfung herangezogen.
Außer der Dokumenttypweiche hat die Angabe kaum Bedeutung. Das einzige, was mir einfällt ist das erkennen der Version in einem Überprüfungsapparat (Validator, etc.). Diese sagen aber auch nur aus, ob ein Dokument einem bestimmten Standard entspricht oder nicht. Das eigentliche Darstellungsprogramm hat daran kein Interesse.

Wer sagt dir, dass es, so deine Aussage überhaupt zutrifft, immer dabei bleibt und nicht eine zukünftige Clients-Generation den Doctype dazu benutzt, festzulegen, wie das Dokument ausgegeben wird?

Bis auf Microsoft haben sich bisher alle Browserhersteller dagegen ausgesprochen, einen derartigen Mechanismus einzuführen.

Dazu ist der Doctype, abseits seiner momentan häufigsten Anwendung, da.

Ich weis, es ist für viele keine beliebte Quelle, doch unabwendbar ist, dass HTML 5 definiert: „Eine Dokumenttypangabe ist eine großteils nutzlose, aber notwendige Kopfzeile.“ (HTML 5 §8.1.1 The DOCTYPE). Das Dokument „HTML 5 differences from HTML 4 §2.2 The DOCTYPE“ besagt zudem, dass die Dokumenttypangabe nur notwendig sei, um den standardkonformen Modus zu aktivieren, weshalb er in XHTML optional sei (XML wird immer standardkonform verarbeitet).

Die kommende Spezifikation hat die Angabe also eher als notwendiges Übel übernommen.

Das ist eine ganz andere Frage. Und ja, ich finde es auch eigenartig, aber das ist wohl eher die Sicht von Leuten, die sich regelmäßig mit HTML und den verschiedenartigen Interpretationen desselben in verschiedenen Clients auseinanderseitzen müssen.

Das ist wohl wahr.

Gruß, Daniel