Hallo molily!
Auf meinem Gentoo-Linux-Rechner kommt es immer mal wieder vor, dass irgendwelche Prozesse Amok laufen und 100% Rechenkapazität beanspruchen. Oder sie lassen den Speicher volllaufen lassen, sodass Teufelskreise entstehen: Es wird viel auf dem Swap operiert, was die ganze Sache durch den Disk-I/O noch langsamer werden lässt. Sehr oft muss ich das verhindern, indem ich sie, sobald ich merke, dass das System langsam wird, mit Strg+Alt+Escape kille.
Ich habe dasselbe Problem unter Windows XP (drei Jahre alte Installation). Ich habe meistens CyberLink Power Cinema (Fernsehen) laufen, was von vorne herein ca 22% CPU-Leistung benötigt, dazu noch eine Seite, die ich meistens mit Opera im Hintergrund laufen lassen, und alle paar Sekunden neue Infos aus dem Netz lädt. Mit beiden zusammen habe ich im Normalfall eine CPU-Auslastung von unter 30%.
Die Probleme kommen, wenn ich zum Testen mehrere Browser oder Instanzen davon öffne oder ein speicherauwändiges Programm wie Inkscape oder Corel Draw. Da friert nach 'ner Weile dies und das tun zuerst die XP-Taskleiste ein und ist nicht mehr benutzbar, bis ich die explorer.exe per Taskmanager kille - und es oft mehrere Versuche bedarf, bis ich sie per »neuen Task« wieder zum Laufen bringe.
Oft spinnt auch irgendein Programm (meistens EditPad, oder SmartFTP) ein, aber ich weiß, dass das Programm nicht schuld ist, sondern einzig und alleine die explorer.exe.
Zu einer Neuinstallation wie zu Zeiten von Win 95-ME bin ich nicht bereit, weil in meinem Fall sehr zeitaufwändig (nicht die Neuinstallation des OS an sich, sondern das Ganze nachher) und irgendwie sehe ich das auch nicht ein.
Meistens komme ich da nur heraus, indem ich einen harten Reset mache. Unschön, weil ich damit öfters das Dateisystem verletze und ab und zu »von außen« mit reiserfsck reparieren muss. Und weil dabei immer ungespeicherte Daten verloren gehen.
Hier friert im schlimmsten Fall der Task Manager ein, so dass nur noch ein Rechner-Abschalten übrig bleibt (ein Herunterfahren über den kaputten Task Manager ist dann nicht möglich, wenn doch, dauert ewig).
Jetzt frage ich mich, warum der Kernel es überhaupt zulässt, dass ein Prozess das ganze System lahmlegt und die anderen überhaupt keine Prozessorzeit mehr abbekommen. Unter Belastung wird das ganze System instabil und X unbedienbar. Ich habe mir bisher abgeholfen, alle möglichen Prozesse mit nice -19 auszuführen, aber das ist weder zuverlässig noch eine Dauerlösung.
Bei Windows frage ich mich das nicht, aber es wundert mich, dass auch unter Linux solche Probleme auftreten ;)
Über Ideen, das Problem ohne Neuinstallation zu lösen wäre ich sicher genau so dankbar wie Du - auch wenn wir nicht vom Selben reden. Ach ja, die Größe der Auslagerungsdatei habe ich bereits reduziert (von 1.5 auf 1 GB -> = ca. Arbeitspeicher) reduziert.
Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
Patrick
_ - jenseits vom delirium - _
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