Hallo,
Interessant ist übrigens http://www.w3c.de/sieben.html, "Universelle Zugangsmöglichkeiten" umd "Entwicklungsfähigkeit":
"...nutzbar zu machen, gehört zu den Hauptzielen des W3C, unabhängig davon, welche Hard- oder Software sie verwenden"
Interessant! Und genau unter diesem Aspekt frage ich mich immer, warum sie dann in ihre Standards nichts integrieren, womit man genau dieses_einfach & zuverlässig_erreichen kann!?
Mal abgesehen davon, dass ein solches Postulat, gerade in sich technisch sehr schnell weiterentwickelnden Bereichen wie Hard- und Software (also auch das Internet), in meinen Augen völliger Unsinn ist! All zu oft hat die Vergangenheit schon gezeigt, dass der teils zwanghafte Drang nach vollkommener Abwärtskompatibilität eine "ordentliche & sinnvolle" Weiterentwicklung verhindert hat. Aktuelles Beispiel: XHTML 2.
Der nächste Satz ist so schön, dass ich auf die einzelnen Punkte gerne einzeln eingehen möchte.
"Prinzipien der Einfachheit,
[Ironie]Das findet sich imho ja u.a. auch in den CSS-Specs wieder.[/Ironie]
Ganz ehrlich empfinde ich die Weiterentwicklung von CSS als eine immer weitere Verkomplizierung einer im Ansatz für die Aufgaben, für die es mittlerweile "missbraucht" werden soll, unzureichenden Ausgangsbasis. Und dabei könnte man bspw. für das reine Layout durchaus andere Techniken einführen, die dann wirklich_einfach_wären!
der Modularität,
Das ist vom Grundgedanken ja eine tolle Sache. Nutzt mir in der Praxis nur leider meistens nichts, weil es keine geeigneten Möglichkeiten gibt, das Vorhandensein, bzw. das Verständnis der einzelnen Module wirkungsvoll und zuverlässig zu ermitteln.
der Kompatibilität und
Dazu habe ich oben bereits etwas geschrieben.
Manchmal wäre es besser aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und mal einen sauberen Schnitt zu machen. Was in keinster Weise bedeuten muss/ würde, dass dadurch alles bisherige nicht mehr funktionieren würde.
der Erweiterbarkeit sind richtungsweisend für unser Design"
Auch so ein heroischer Grundsatz! In meinen Augen wenig hilfreich und in der Praxis kaum funktionierend. Denn das würde bedeuten, dass ich zu jedem Zeitpunkt, an dem ich etwas festlege, schon genau wissen müsste, womit oder wodurch es zukünftig evt. mal erweitert werden soll.
Da passt es schlecht, gegen Prinzipien wie Zugänglichkeit und Kompatibilität zu verstoßen, um irgendwann angeblich das Web zu verbessern oder ein paar Webdesignern einen ruhigeren Schlaf zu bescheren.
Es geht doch gar nicht darum, gegen die Prinzipien der Zugänglichkeit und der Kompatibilität zu verstoßen. Der Punkt hier ist doch ein völlig anderer, nämlich warum man sich bewußt oder unbewußt, unnötigerweise als Bremser der Weiterentwicklung der Web-Standards betätigen muss!
Wobei imho das W3C mittlerweile selber zur größten Bremse wird, nachdem selbst Microsoft nach etlichen Jahren eingesehen hat, dass an den Standards kein Weg vorbeiführt. Und hätten sie das schon vor gut 10 Jahren eingesehen, hätten wir weder diese Diskussion, noch viele der alltäglichen Probleme im Webdesign!
Gruß Gunther