at: Wirkungsmechanismen von Werbung

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Hallo.

Sich darüber zu wundern, ist Teil dieser Kultur, Teil deines Spiels -- und wahrscheinlich der interessanteste Teil, denn Individualist zu sein allein, wäre dir nicht individuell genug.

Diesen Teil des Persönlichkeitsprofils halte ich für übertrieben. Es ist mir egal, ob andere meine Marotten wahrnehmen oder nicht. Ich reagiere nur dann verärgert, wenn ich mit meinen untypischen Verhaltensweisen oder Meinungen eingeschränkt werde. Solange ich tun und denken kann, was ich will, ist es mir auch egal, ob andere das wahrnehmen oder nicht.

Vielleicht habe ich da übertrieben oder dich auch falsch eingeschätzt, aber es fällt schon auf, wie plakativ du deine Individualität hier vor dir her trägst, und sei es nur die wiederkehrende Anmerkung über deine linguistische, genauer anglistische Präferenz.

... und du bist schon fast derart prototypisch, dass man deinen Konsumtypen nach dir benennen sollte.

Der Rebell? Der Aufsässige? Der Nonkonformistentyp? ;-)

Oder aus Verkäufersicht vielleicht der Was-ist-denn-das-für-einer?- oder Sch...,-der-schon-wieder!-Typ. Du bist ein unangenehmer Kunde, bindest dich mit deiner Entscheidung aber häufig grundsätzlich und langfristig. Man kann dich nicht überreden, aber es lohnt sich, dich zu überzeugen. Nur schlechte Verkäufer sehen in dir auch den Vergiss-es,-lohnt-sich-eh-nicht!-Typen.

[schlechter Service bei VW]
Ich kenne ähnliche Geschichten. Wenn bei einem beauftragten Ölwechsel zwar nicht das Öl, wohl aber der mit einem Werbeaufdruck eines Wettbewerbers versehene Kennzeichenträger gewechselt wird, erübrigen sich alle weiteren Fragen.

Das habe ich nicht erlebt - dafür aber Arbeiten, die für teures Geld auf der Rechnung standen und selbst für mich als Laien klar erkennbar nicht ausgeführt wurden, z.B. das Auffüllen des Scheibenwaschbehälters mit der entsprechenden Frostschutzmischung.

Oh, ich hatte ganz zu erwähnen vergessen, dass der Ölwechsel natürlich in Rechnung gestellt und das Fehlverhalten abgestritten wurde.

Ein rationaler, wertkonservativer, vorgeblich etwas weltfremder und stark selbstreferentieller Extrem-Individualist zu sein, ist schließlich kein Makel

Siehst du mich tatsächlich als weltfremd? Das ist die einzige der aufgezählten Eigenschaften, die ich dementieren würde.

Nein, "vorgeblich" meint ja, dass du diese Weltfremdheit spielst. Sehr wahrscheinlich -- wenngleich vielleicht unbewusst -- um dein nonkonformistisches Verhalten als Norm zu etablieren, was es und damit dich in den Augen des Betrachters noch exotischer erscheinen lassen soll.

zumal diese Kombination von Eigenschaften eine mindestens überdurchschnittliche Intelligenz nahelegt, wenn nicht sogar voraussetzt.

Na, wenigstens *etwas* Positives.

Da haben wir es schon wieder: Du weißt, dass du bei der Analyse, wenn überhaupt, dann insgesamt eher positiv bewertet wurdest, denn dir ist natürlich völlig klar, dass ich den Unterschied zwischen einem etwas spleenigen Individualisten und einem querulantischen Soziopathen kenne und formulieren kann. Dennoch projezierst du ein solches Bild, weil du weißt, dass ich es richtigstellen werde und dein Spleen damit noch heller erstrahlt.

Sollte dir meine laienhafte Psychoanalyse aber zu weit gehen, lass es mich bitte wissen. Nichts liegt mir ferner als dir zu nahe zu treten.

Nein, ist schon okay, ich habe ein dickes Fell. Ehrlich und geradeaus ist mir lieber, als wenn jemand sich aus reiner Höflichkeit zurückhält oder gar lügt. Nur wenn ich weiß, was andere an mir kritisieren, kann ich es eventuell ändern.

  1. Du wirst dich nicht ändern. 2) Wem sollte daran gelegen sein? Mir jedenfalls nicht. 3) Trotzdem: Du bist manchmal wirklich anstrengend.

Gute Nacht erstmal,
Danke, die hatte ich. Du hoffentlich auch.

Ja, nur eben zu kurz. Wie üblich.

Die Zeit, die zunehmend kürzer wird ...
MfG, at